: Sicher durch die Straßen kugeln
Eine „Verkehrs-Erlebniswelt“ von Daimlerchrysler soll Kids für die Gefahren der Straße sensibilisieren
Ein silberner Schlauch umgibt die riesige silberne Kugel, daneben sind vier etwas kleinere bunte Kugeln. Das ist die Verkehrserziehungs-Erlebniswelt „MobileKids“, mit der Daimlerchrysler seit Ende Mai durch die Republik tourt – seit gestern hat der Konzern die Erlebniswelt im Bremer Bürgerpark aufgeblasen.
Schulklassen aus verschiedenen Städten sollen mit der Aktion für die Gefahren des Straßenverkehrs sensibilisiert werden. Auch eine S-Klasse kann ja mal ein bisschen zu schnell fahren. Für gute Reaktionen gibt‘s Punkte. Und am Ende wird die „sicherste Schulklasse“ gekürt. Dabei zählt natürlich auch: „Die Kinder von heute sind die Fahrer von morgen“, wie Marketingleiter Reinhard Feider erklärt. Natürlich ist auf jedem Fahrradhelm auch ein Stern zu finden.
Drei Tage lang können Bremer SchülerInnen zwischen 10 und 12 Jahren zeigen, wie gut sie für den Straßenverkehr gewappnet sind. Die Reise beginnt in der großen silbernen Kugel. Ein Video, gespickt mit vielen kleinen Verkehrsünden, sollen die Kids analysieren. Während die SchülerInnen auf den spacig blauen Bällen wippen, finden sie einige Fehler. „Die Bremer Kinder sind wirklich fit“, betont Reinhard Feider, nachdem die ersten Klassen den Parcours durchlaufen haben. Im Vergleich zu dem, was man in anderen Städten gesehen habe, seien die Kids „wirklich spitze“. Spitze sind sie leider auch in einem anderen Bereich: „Bei Verkehrsunfällen mit Kindern liegt Bremen ganz vorn“, sagt Wolfgang Fingerhut von der Bremer Polizei.
Nach dem Film geht‘s weiter in den bunten Sinneskugeln. Hier müssen die Kinder auf Geräusche oder Symbole reagieren, in den richtigen Momenten bremsen oder Verkehrszeichen einer Situation zuordnen.
Die größte Attraktion, der „mobile walk“, funktionierte im Bürgerpark allerdings nicht, der Boden war zu sehr vom Regen aufgeweicht. Wie der Hamster in seinem Rädchen sollten die Kinder die durchsichtige Kugel über einen Hindernisparcours bewegen, um Geschwindigkeiten und Bremswege einzuschätzen.
„Ein bisschen viel Show“, findet Polizist Fingerhut, nachdem er den Parcours selbst durchlaufen hat, „aber vielleicht genau das, worauf die Kinder heute anspringen.“ vvo
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