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Kein Jubel-Jubiläum

„Flüchtlingshilfe“ kritisiert Schill. Sozialsenatorin betont: Weitere Unterstützung für Bürgerkriegsflüchtlinge

Nachdem er zehn Jahre lang Bürgerkriegsflüchtlinge bei ihrem Aufenthalt in Hamburg und ihrer Rückkehr unterstützt hat, sah sich Michael Golombek von der „Flüchtlingshilfe“ gestern veranlasst, Stellung zu beziehen: Es sei unerträglich, wenn ein Innensenator diese Gruppe „diffamiert und mit Drogendealern gleichsetzt“. Es seien Menschen, die oft „nur mit einer Plastiktüte in der Hand“ hierher kommen, „weil sie Angst um ihr Leben haben“, belehrte der Geschäftsführer des Trägerverbundes aus Caritas und Arbeiterwohlfahrt anlässlich dessen zehnjährigen Bestehens den Senat. Die für die Regierung anwesende Sozialsenatorin Birgit Schnieber-Jastram (CDU) beeilte sich zu versichern, dass die Unterstützung von Bürgerkriegsflüchtlingen „weiter Bestandteil der Senatspolitik ist“.

Rund 2,4 Millionen Euro hat die Flüchtlingshilfe in den vergangenen Jahren von der Stadt bekommen. Ihre Aufgaben haben sich gewandelt: Stand 1992 die Unterstützung der bosnischen Flüchtlinge hier und später die Förderung ihrer Rückkehr auf dem Programm, werden zurzeit überwiegend Flüchtlinge aus Serbien und Montenegro betreut. In der Zukunft will die Flüchtlingshilfe AfghanInnen bei ihrer Rückkehr beraten.

ELKE SPANNER

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