: Rudis Kleider kommen teuer
BERLIN rtr ■ Die Staatsanwaltschaft Koblenz hat gegen Exverteidigungsminister Rudolf Scharping (SPD) ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung eingeleitet. Geprüft werde, ob Scharping sich Kleidung von Dritten habe bezahlen lassen und ob eine solche Zuwendung versteuert worden sei, sagte ein Behördensprecher. Anfallen würde in diesem Fall die Schenkungssteuer. Grundlage der Ermittlungen sei ein Bericht des Sterns vom Juli über eine an Scharping adressierte Rechnung für Kleider in Höhe von rund 26.000 Euro, die sich in Unterlagen des PR-Beraters Moritz Hunzinger befunden haben soll. Scharping erklärte, er habe von der Kleiderrechnung erst durch den Stern erfahren. Über die Aufhebung von Scharpings Immunität muss der Bundestag erst beschließen, wenn Anklage erhoben wird. Scharping war wegen der umstrittenen Beziehungen zu Hunzinger als Minister entlassen worden.
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