: Aids-Medizin illegal importiert
ESSEN dpa ■ Die deutsche Polizei ist nach einem Zeitungsbericht einem groß angelegten Schmuggel von subventionierten britischen Aids-Medikamenten aus Afrika zurück nach Europa auf der Spur. Eine Essener Firma soll drei Medikamente des britischen Pharmakonzerns Glaxo Smith Kline auf den deutschen und niederländischen Markt zurückgebracht haben, berichtete die Westdeutsche Allgemeine Zeitung gestern. In die Ermittlungen eingeschaltet seien auch die Gesundheitsbehörden in den Niederlanden. Von der Essener Polizei hieß es gestern auf Anfrage, ihr lägen keine Informationen über den Fall vor. Nach Erkenntnissen von Glaxo seien die eigentlich mehrere 100 US-Dollar teuren Medikamente, die zu einem „einheitlichen Vorzugspreis“ an Wohlfahrtsverbände im südlichen Afrika gehen, über Reimporteure aus Frankreich und Belgien zurückgekommen, berichtete die Westdeutsche Allgemeine Zeitung. Als Drahtzieher habe die deutsche Polizei eine Firma mit Sitz in Essen ausgemacht.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen