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Stehplätze fürs FBI

Keine Vorzugsbehandlung für US-Beobachter bei Al Quaida-Prozess vor dem Oberlandesgericht Hamburg

Für US-Beobachter soll es nach einem Bericht des Spiegel im Prozess gegen den mutmaßlichen Al Quaida-Helfer Mounir Motassadek keine Sonderplätze geben. Das Oberlandesgericht Hamburg wolle weder JournalistInnen der amerikanischen Medien noch der US-Bundespolizei FBI bei dem am 22. Oktober beginnenden Prozess Plätze im Gerichtssaal reservieren. Das sei nach dem Gerichtsverfassungsgesetz nicht vorgesehen. Die FBI-Beamten sollen mit anderen ZuschauerInnen um freie Plätze anstehen. „Das geht nach der Reihenfolge des Erscheinens“, so eine Gerichtssprecherin.

Generalbundesanwalt Kay Nehm hat den 28 Jahre alten Marokkaner Motassadek wegen Beihilfe zum Mord in mehreren Tausend Fällen angeklagt. Nach Darstellung von Nehm soll der Angeklagte spätestens vom Sommer 1999 an die Hamburger Gruppe um den Todespiloten Mohammed Atta unterstützt haben. In Harburg habe er die Angelegenheiten der „Terrorzelle“ weiter geregelt, während andere mutmaßliche Mitglieder nach Afghanistan ausgereist seien. Motassadek habe zudem eine maßgebliche Rolle bei der Finanzierung der „terroristischen Vereinigung“ gespielt.

Der Marokkaner, der in Hamburg Elektrotechnik studierte, sitzt seit November vorigen Jahres in Untersuchungshaft. Er wohnte mit Frau und Kind nur wenige hundert Meter entfernt von der Gruppe um Atta und war nach Nehms Überzeugung „bis zuletzt in die Attentatsvorbereitungen eingebunden“. Motassadek hat das bei seiner Vernehmung bestritten. lno/taz

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