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Zentralrat kritisiert Polizei

Der Zentralrat der Juden hat den Berliner Behörden vorgeworfen, nichts gegen „Juden raus“-Rufe bei einer öffentlichen Veranstaltung getan zu haben. Die Polizei habe bei der Rückbenennung der Kinkelstraße in Jüdenstraße in Spandau trotz antisemitischer Pöbeleien nicht eingegriffen, sagte Zentralratspräsident Paul Spiegel am Montag. Gleichzeitig forderte Spiegel die Justiz dazu auf, den Fall unverzüglich aufzuklären. Unterdessen kündigte die Senatsinnenverwaltung eine Überprüfung der Vorwürfe an. „Wir sind dabei, den Vorfall aufzuklären“, sagte Behördensprecherin Henrike Morgenstern. Die Jüdische Gemeinde erklärte, sie erwäge eine Strafanzeige. Der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, Alexander Brenner, war am Freitag nach eigenen Angaben sowie Zeugenaussagen mit antisemitischen Parolen beschimpft worden. Eine Bürgerinitiative hatte sich gegen die Rückbenennung gewehrt. Die Jüdenstraße war unter den Nazis nach dem Aktivisten der 1848er-Revolution Gottfried Kinkel benannt worden. DPA

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