piwik no script img

Einblicke jenseits der Touristenroute

Mit dem Non-Profit-Unternehmen Holylandtrust können politisch Interessierte Land und Leute kennen lernen

Während konventionelle Touristen die palästinensischen Gebiete meiden, kommen trotz Intifada mehrere hundert Alternativtouristen pro Jahr ins Land. Die meisten dieser politisch interessierten Reisenden lassen ihre Trips vom Holylandtrust organisieren, einem palästinensischen Non-Profit-Unternehmen, das in Betlehem ansässig ist.

Ob es darum geht, palästinensische Flüchtlingslager kennen zu lernen, mit israelischen Siedlern in den besetzten Gebieten zu diskutieren, durch das palästinensische Hochland zu wandern, Bauern bei der Olivenernte zu helfen oder palästinensische Intellektuelle zu treffen – der Holylandtrust will bereits seit vier Jahren politisch interessierten Reisenden tiefere Einblicke als rein touristische ermöglichen.

Feste Programme gibt es nicht. Jede Gruppe bestimmt selbst, was sie sehen möchte. Auch fixe Preise existieren nicht. Sie hängen von Programm und Teilnehmerzahl ab.

„Wir ermutigen die Menschen, sich von der Lage in Palästina mit eigenen Augen ein realistisches und ungeschöntes Bild zu machen, mit allem, was dazugehört: mit israelischen Checkpoints, mit Häuserzerstörungen, mit aufgerissenen Straßen“, sagt George Rishmawi, Mitbegründer des Holylandtrusts und zugleich einer der Reiseführer.

Angst vor der Reise brauche niemand zu haben. Alle Reiseführer seien erfahren genug, eine gefährliche Situation lange im Voraus zu erkennen. Ziel des Holylandtrusts ist es, die palästinensische Sichtweise auf den Konflikt zu vermitteln. YAS

Infos: www.holylandtrust.org, E-Mail: encounter@holylandtrust.org

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen