Auch andere RAF-Hirne weg

BERLIN dpa ■ Die Gehirne der RAF-Topterroristen Andreas Baader, Gudrun Ensslin und Jan-Carl Raspe sind laut Spiegel aus der Universitätsklinik Tübingen abhanden gekommen. Bisher war nur bekannt, dass das Gehirn der Terroristin Ulrike Meinhof dort untersucht und zu Forschungszwecken weitergegeben wurde. Völlig unklar ist, was nach über zehn Jahren Lagerung im Tübinger Hirnarchiv mit den Gehirnen Baaders, Ensslins und Raspes geschah, die in Tübingen aufbewahrt wurden. Möglicherweise wurden sie verbrannt. Die Spur der drei Gehirne verlor sich, als 1988 der Chef der Neuropathologie des Tübinger Uni-Klinikums, Jürgen Peiffer, in Ruhestand ging. Peiffer war von der Staatsanwaltschaft Stuttgart elf Jahre zuvor mit der Sektion der Gehirne beauftragt worden. Peiffer hatte 1997 das Hirn Ulrike Meinhofs einem Kollegen übergeben, um es auf eine Hirnschädigung untersuchen zu lassen.