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zurück in die zukunft

Ein Fahrrad für sich allein: Das Fahrrad war wichtig für die feministische Emanzipation Illustration: collection kharbine tapabor/imago

Das Fahrrad ist Symbol für Veränderung, und das nicht erst im Kampf gegen die Klimakrise. Bereits die frühe Frauenrechtsbewegung erkannte es als „starken Emanzipator“ und verhalf ihm zu großer Beliebtheit. So wurden um die Jahrhundertwende in Deutschland mehr Damen- als Herrenräder hergestellt. Und Alfonsina Strada schlich sich als Mann registriert beim großen Radrennen Giro d’Italia ein und fuhr erfolgreich gegen ihre männlichen Kontrahenten.

Auch die um 1900 vertriebene Werbepostkarte der Pneu-Manufaktur Continental zeigt das Fahrrad als Vehikel der fortschrittlichen Frau: Selbstbewusst auf dem Sattel zurückgelehnt, flitzt die Dame durch die Gegend. Die Verblüffung ist der Bäuerin am Straßenrand ins Gesicht geschrieben, denn hier zeigt sich eine Frau fernab der Fremdbestimmung durch Männer. Radfahren forderte auch überfällige Veränderungen der Frauenmode: Hose statt Rock, Büstenhalter statt Korsett. Bis heute halten sich die Versprechen des ersten massentauglichen Individualverkehrsmittels: Im Gegensatz zum petromaskulinen Automobil ist das unmotorisierte Fahrrad gesund, ökologisch und fördert laut einer Studie sozialen Zusammenhalt, politische Partizipa­tion und nachbarschaftliche Solidarität. Nathan Pulver

Zukunftsbilder aus der Vergangenheit

und was man aus ihnen lernen kann, erkunden wir hier in jeder Ausgabe

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