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Joe Jackson

Um besondere Zugänglichkeit hat er sich nie bemüht. 1982 reüssierte Joe Jackson mit dem Jazzpop-Album „Night and Day“, dessen Cover ihn als stilisiertes Comic-Strichmännchen am Piano zeigte. Es war das erste einer Reihe von Konzeptalben, von „Body & Soul“ bis „Heaven & Hell“, deren Titel mit Gegensatzpaaren operierten. Moden waren Joe Jackson nie wichtig, Stil schon: seine teils melancholische, oft sarkastische Autoren-Handschrift stellt ihn als Pop-Songwriter in eine Reihe mit Kollegen wie Elvis Costello oder Randy Newman. Was ihn von diesen abhebt, ist aber seine musikalische Bildung und Vielseitigkeit: von der Londoner Royal Academy of Music kommend, wo er Komposition studiert hatte, startete Jackson seine Pop-Karriere Ende der Siebziger mit sperrigen Ska-Alben in der aufkeimenden New-Wave-Ära, um sich nach Streifzügen via Jazz und Big-Band-Swing in den Neunzigern wieder in klassische Notenblätter zu vertiefen; zuletzt schrieb er sogar eine Sinfonie. Nun knüpft er wieder an seinen bisher größten kommerziellen Erfolg an: „Night and Day II“ ist so etwas wie die Sinfonie einer Großstadt, doch diesmal lässt Joe Jackson singen: Marianne Faithful etwa, oder die iranische Sängerin Sussan Deyhim.

Joe Jackson: Night and Day II (Sony Classical)

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