piwik no script img

taz.lab-Panel zu Sexismus im Netz„Digitale Schlägertrupps“

Mobbing und mangelnde Interventionskultur plagen Feministinnen im Internet –  sagen Anke Domscheit-Berg, Anne Wizorek, Bernd Schlömer und Katrin Rönicke.

Sich schweigend zurückziehen? Keine gute Lösung Bild: Nanduu / photocase.com

BERLIN taz | Das Netz: gedacht als neutraler Kommunikationsraum, als Eins-Null-Raum, Strom an, Strom aus, als einer, der mit Algorithmen funktioniert und nicht mit Emotionen. Weit gefehlt. Vor allem diejenigen, die sich mit feministischen Ideen oder Forderungen in Blogs, in Foren, auf Debattenplattformen positionieren, müssen mit übelsten Reaktionen rechnen.

Wer sich im Netz für Gleichberechtigung, gegen sexistische Gewalt, für die Quote oder andere feministische Gerechtigkeitsthemen einsetzt, wird beschimpft, beleidigt, gebasht, gemobbt und nicht selten in seiner sexuellen Integrität in Frage gestellt. Feministische Plattformen können als Blaupause verstanden werden, die eines zeigt: Sexismus ist ein gesellschaftlicher Fakt. Darum ging auf der taz-lab-Veranstaltung „Frauen fürs Netz gesucht“. Auf dem Podium die Managerin und Piratin Anke Domscheit-Berg, die Aufschrei-Initiatorin Anne Wizorek, die Bloggerin Katrin Rönicke und Bernd Schlömer, der Vorsitzende der Piratenpartei.

Anke Domscheit-Berg, die sich vor allem dafür einsetzt, dass mehr Frauen in Führungspositionen kommen, liest zu Anfang der Diskussion ein paar der Mails vor, die sie bekommen hat. Da schreibt einer: „Normale Frauen soll man nicht schlagen, aber Feministinnen brauchen Schläge auf den Kopf.“ Ein anderer fordert: „Alle Feministinnen über Fukushima abwerfen.“

Wieder einer vergleicht Feministinnen mit dem neuen Berliner Flughafen BER. „Der BER hat nur 20.000 Mängel, also 0,00001 Prozent der Mängel einer Feministin.“ Sie hat die Beschimpfungen gesammelt und könnte locker eine Stunde füllen. „Man kann, wenn man das so vorliest, lachen, aber es ist nicht lustig“, sagt sie. Auf einem Feminaziwatchblog – einem Blog also, der Feministinnen mit Nazis vergleicht – steht sie auf Rang 1.

Abschied von Twitter

Alle auf dem Podium sind sich einig: Solche Attacken haben einzig zum Ziel, die Frauen zum Schweigen zu bringen. Bei Katrin Rönicke, die als Journalistin über Geschlechterdemokratie schreibt und Mitglied des Frauenrats der Heinrich-Böll-Stiftung ist, hat der Shitstorm bereits gewirkt: Sie hat ihren Twitter-Account mit 2.000 Followern verschenkt.

Auch Anne Wizorek, die mit ihrem Aufschrei-Ausruf auf Twitter unglaublich viele Frauen motivierte, ihre Erfahrungen mit Sexismus im Alltag offen zu legen, meint, Twitter sei zeitweise für sie nicht mehr nutzbar. „Wenn solche Frauen wie du ihre Vötzchen und ihre Titten rausstrecken“, hätte ihr kürzlich einer geschrieben, „und bei dem Namen, könne sie ohnehin gleich zurück nach Polen“. - Zum Sexismus komme also gleich noch Rassismus dazu, meint sie.

Es geht, darin stimmen alle überein, um die Herabwürdigung der Frau. Sie werden in ihrer sexuellen Integrität angegriffen, in ihrem Aussehen, in ihrer Person. Bei Männern hingegen, berichtet Bernd Schlömer, der Piratenchef, zielten die Angriffe selten auf die Person, ihnen werde bei Shitstorms eher die Kompetenz fürs Thema abgesprochen. Wie mit dieser Aggression indes umzugehen sei, ist schwerer zu beantworten.

Keine Interventionskultur

Es stellt sich in der Diskussion heraus, dass der virtuelle Raum auch beim Umgang mit Sexismus die Situation im realen Raum spiegelt: Frauen, die im Netz angemacht werden, machen dies in der Regel mit sich selbst aus, sie bleiben allein. Sie müssen ganz für sich Strategien entwickeln, wie sie mit den Beschimpfungen umgehen. Es gebe im Netz keine Interventionskultur, meint Anke Domscheit-Berg. Niemand fühle sich für Hausfriedensbruch im virtuellen Raum zuständig.

Wie im richtigen Leben wirkt es auch im Netz meist nicht, wenn die sexistisch Beschimpften versuchen, sich selbst zu wehren. Stattdessen müssten Dritte den Anmacher in die Schranken weisen, ihm klar machen, dass seine Kommentare beleidigend und unsachlich seien und dass sie den Diskurs töteten. „Soziale Sanktionen, das fehlt in Deutschland noch zu sehr“, sagt Domscheit-Berg.

Wenn Kinder auf dem Schulhof andere mobben und viele zugucken, dann gebe es Interventionsworkshops, um den Kindern klar zu machen, wie sie sich einmischen können. Im Netz dagegen gibt es ebenfalls Opfer und Aggressoren, „digitale Schlägertrupps“ und viele Zuschauer – aber niemand von außen reagiere.

Bleibt Selbstverteidigung. Anke Domscheit-Berg etwa schickt Hassmails oder Hasstweets weiter, retweetet sie und schafft sich so eine größere Öffentlichkeit. Wenn es ganz schlimm wird, stellt sie – obwohl eine Gegnerin der Internetzensur – auch Anträge beim Twitter, dass die Benutzerkonten von Hassmailschreibern geschlossen werden.

Der Einwand, dass man sich im Netz ja eine geschlechtsneutrale Identität geben könne, und das Problem so in den Griff bekommen könne, wird nicht akzeptiert. Es kann nicht sein, dass man einen Teil seiner Identität verleugnen solle, wenn man sich im Netz äußere. Männlich und weiblich, das sei nicht nur eine Frage der Sozialisation meint Rönicke. Sie ist dafür, dass die die im Netz unterwegs sind, möglichst Klarnamen zeigen und zu sich stehen. „Das heißt auch, dass man angreifbar wird.“ – Was es nicht heißt: Dass man angegriffen werden soll.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

69 Kommentare

 / 
  • K
    Kritiker79

    @Stefan Blanke

     

    Jede nicht gefällige Meinung als "Troll" abzutun, ist keiner inhaltlichen Diskussion förderlich. Das war aber auch schon zum #Aufschrei und zur #Piratinnenkon so, wenn man inhatlich abweichend argumentierte. Da auf der Gegenseite die Argumente wohl schlicht fehlen, kam dann immer "Troll", "What about the menz, lol" oder kollektives Spamblocken. Sehr erbärmlich und Leute mit so einer eindimensionalen Weltsicht sollten besser nicht bei den Piraten aktiv sein, sondern in einer passenden Splitterpartei, z.B in der NPD oder bei den radikalen Antifanten Berlins. Und nehmen Sie ADB und Konsort_Innen dann bitte gleich mit. Danke!

  • SB
    Stefan Blanke

    @Kritiker79.

     

    Ich bin kein Christ und im Kreis laufen tue ich eigentlich auch nicht. Ich habe alles gesagt, was es dazu zu sagen gab. Der Rest ist für den Troll und die füttere ich nicht.

  • FU
    Frauenfeindlichkeit und Männerfeindlichkeit

    @ Kritiker79:

     

    "Angesichts des Umstands, dass die Gleichberechtigung bereits realisiert ist und Frauen sogar eher noch privilegiert sind, halte ich das ganze Geschwätz, mit dem nun Gleichstellung und vor allem qualifikations- und leistungsunabhängige Quoten, die mit Gleichberechtigung ebenso nicht zu vereinbaren sind wie mit dem Grundgesetz, in der Tat nicht nur für von gestern, sondern von vorgestern."

     

     

    Da fällt mir auch noch etwas ein.

     

    Sozialwissenschaftliche Studien haben ergeben, dass Jungen in der Schule durchschnittlich eine Note schlechter bewertet werden, als Mädchen;

    -

    Selbst wenn sie gleiche Leistung liefern.

     

     

    http://www.welt.de/politik/bildung/article3336003/Warum-Jungen-in-der-Schule-Problemfaelle-werden.html

     

    "....Studien zeigen, dass Jungen selbst bei gleichen Leistungen im Schnitt eine Note schlechter bewertet werden als Mädchen....."

     

     

    .

     

    Auch werden Männer bei der Arbeitsplatzsuche massiv diskriminiert:

     

    http://www.gegen-hartz.de/nachrichtenueberhartziv/hartz-iv-maenner-werden-viel-haeufiger-sanktioniert-9001064.php

     

    "Männer werden doppelt so häufig sanktioniert wie Frauen"

     

     

    Komischerweise!

    Das interessiert diese Radikalfeministen kein bisschen.....

     

    .

     

     

    Sorry, aber manchmal habe ich den Eindruck, dass das Wort "Emanzipation" für viele Leute NICHT etwa bedeutet:

    "Frauen sollten gleich behandelt werden wie Männer",

    sondern

    "Frauen sollten besser behandelt werden als Männer".

     

     

    Lesen sie mal diesen TAZ-Artikel:

     

    http://www.taz.de/!110271/

     

    Dass Frau Lott in den Leserkommentaren so angefeindet wurde ist nicht verwunderlich.

     

     

    Nicht nur, dass Frau Lott ALLE Männer in Sippenhaft genommen hat

    (Wenn einer von 20 Männern seine Kinder vernachlässigt, sind auch alle anderen 19 Männer böse.)

    -

    Nein.

    Es wurde auch so getan, als ob Frauen bessere Menschen seien.

     

    (Sinngemäß: "Frauen können nicht böse sein und Männer die durch Frauen Unrecht und Ungerechtigkeit erlitten haben, sind nur Simulanten und sollen sich nicht so anstellen.)

     

    .

     

     

    Und warum Frauen bis zur Abschaffung der Wehrpflicht nicht zum Militärdienst ZWANGSrekrutiert wurden (Im Vergleich zu Männern), ist mir auch ein Rätsel.

     

    (Die Betonung bei dem Wort "Zwangsrekrutiert" liegt bei "ZWANG".

    Wie krass es dabei teilweise zuging, davon zeugt dieser Artikel:

     

    http://www.berliner-zeitung.de/archiv/kreiswehrersatzamt-kam-mit-polizei-verstaerkung-eine-zwangsmusterung-am-kuechentisch,10810590,9312054.html

     

    "Kreiswehrersatzamt kam mit Polizei-Verstärkung

    Eine Zwangsmusterung am Küchentisch"

    • @Frauenfeindlichkeit und Männerfeindlichkeit:

      Danke für die Hinweise!

  • K
    Kritiker79

    @Stefan Blanke:

     

    Angesichts des Umstands, dass die Gleichberechtigung bereits realisiert ist und Frauen sogar eher noch privilegiert sind, halte ich das ganze Geschwätz, mit dem nun Gleichstellung und vor allem qualifikations- und leistungsunabhängige Quoten, die mit Gleichberechtigung ebenso nicht zu vereinbaren sind wie mit dem Grundgesetz, in der Tat nicht nur für von gestern, sondern von vorgestern.

     

    Die Festlegung der Piraten als Postgender erfolgte per Satzung und es hat dort auch niemand irgendwo ein Problem mit gehabt, bis einige bekiffte Linksextremisten mit bunten Haaren und Ex-Grüne wie Anke Domscheit-Berg angedackelt kamen und unbedingt Pöstchen ergattern wollten. Und wem als Frau der innerparteiliche Wettbewerb zu anstrengend ist, der stellt sich halt hin, skandiert "Frauen werden in der Partei XY diskriminiert" und fordert dann sogleich die Sänfte per Quote für sich an, mit der sie am Wettbewerb vobeigetragen wird. Ich frage mich, warum der Bundesvorstand sich dermaßen von diesen Figuren auf der Nase herumtanzen und die Postgender-Linie zerbröseln läßt, bloß weil ein paar Piratinnen meinen, man müßte sie alleine auf Grund ihres Geschlechts bevorzugen.

     

    Ich sage Ihnen, was ich mache, das Ihnen ja offenbar Brechreiz beschert: Ich drehe das Vorzeichen von den Äußerungen und Verhaltensweisen um, die Feministinnen wie ADB und ihre Twittermädchen so an den Tag legen. Sonderbarerweise bringen deren Äußerungen und Verhaltensweisen Sie nicht zum Speien, was mich zu der Frage verleitet, ob Sie entweder den Balken in Ihrem eigenen Auge nicht erkennen, weil sie dauernd auf den Splitter im Auge des anderen starren oder ob Sie schlicht eines der Schoßhündchen der Feministinnen sein könnten?

     

    Im Übrigen sind auch die Männer eine Ansammlung von Individuen, von denen entgegen feministischen Neusprechs noch lange nicht jeder privilegiert ist, bloß weil er dem Feindbild der Feministinnen vom weißen Hetero-Mann (WHM) entspricht. Ist ein Zeitarbeiter privilegiert, der sich abrackert, damit er u.a. auch seine Frau / Freundin durchfüttert? Oder ein Müllwerker, der die Eigentumswohnung abbezahlt, in der sene Partnerin kostenlos wohnt? Ich denke, privilegiert sind dort die Frauen nicht die Männer. Denn Männer können sich in der Regel nicht sozial akzeptiert über Jahre bis lebenslänglich auf die äußerst bequemen Rollen Haushalt und Elternteil zurückziehen. Fällt dann gerne mal unter den Tisch, nicht wahr? Warum sollte sich ein Mann die Mühe machen, Frauen einzeln zu befragen, während Frauen pauschal auf alle Männer mit Attributen wie "sexueller Belästiger", "Vergewaltiger" und "privilegierter weißer Hetero-Mann" draufhauen? Warum sollte ich mit einem Plastikmesser in ein Duell gehen, bei dem die Gegenseite ein Schwert schwingt? Eben. Was dies über ihr intellektuelles Niveau aussagt - ob mit oder ohne krasses Zeug oder Alkohol - wird so für jeden denkenden Menschen herrlich offensichtlich.

     

    Es ist schon neurotisch bis psychotisch, jedem Mann, der zwar Gleichberechtigung durchaus nicht kritisiert, aber Bevorzugung per Quoten unabhängig von Qualifikation und Leistung ablehnt, als "Nutznießer" irgendwelcher Hierarchien zu kategorisieren. Dabei dachte ich, dass man doch mit jedem Menschen individuell sprechen und ihn individuell bewerten soll anstatt einfach nur pauschale Schubladen und Plattitüden zu verwenden.. Wer meint das noch bloß? Ach ja: Sie! Entlarvend, nicht wahr?

     

    Es ist immer wieder erstaunlich, wie sich die scheinbaren "Argumente" der Feministinnen und Quoten-Befürworter mit wenig Mühe zerbröseln lassen, dass nicht mehr als Staub übrig bleibt, den der Wind fortweht. Oh sehr, die Feministinnen stehen nackt dar! Wobei, nein, seht besser weg, bei den meisten Feministinnen ist das eher schädlich für Augen mit ästhetischem Empfinden.

  • SB
    Stefan Blanke

    @Lomax & @Kritiker79

    Mir drängt sich die Frage auf ob ihr beide wohl meint, dass das mit der Gleichberechtigung und der Emanzipation Staub von gestern ist?

     

    Bei Lomax scheint dies ja wohl so zu sein, da er es scheinbar nicht erträgt wenn in Kreisen die sich als Postgender bezeichnen noch Handlungsbedarf gesehen wird sich z.B. um die diversen sichtbaren und unsichtbaren Artefakte von Herrschaftsansprüchen in und um Männer zu kümmern. Wer wirklich Postgender ist, sollte damit eigentlich kein Problem haben. Sonst nehm' zumindest ich ihm seine heere Einstellung in keiner Weise ab.

     

    Sonst dann noch zur "Penisratte". Das Wort alleine Reicht um den Zusammenhang zu verstehen? Dort wurde wohl die Piraten-Partei idealisiert und der Wunsch geäußert das Leute draußen bleiben die die Bezeichnung "Penisratte" verdienen. Das war's auch schon. Wo ist jetzt der Aufreger?

     

    Was ihr beide macht (und zum Kotzen viele andere Leute, die sich eine Meinung leisten statt Nachzudenken) ist übrigens all zu durchsichtig. Ihr schafft in eurem "Denken" eine Gruppe, die natürlich allgemeingültig für alle Mitglieder steht und verbindet diese Gruppenbezeichnung mit den Eigenschaften aller Mitglieder. "Nur" dass das ein Haufen Individuen mit einem gemeinsamen Ziel ist. Individuen mit einer eigenen Geschichte, eigenen Erfahrungen, eigenem Temperament und eigenem Ausducksvermögen. Fällt dann gerne mal unter den Tisch, nicht wahr? Sonst müsste man sich ja auch die Mühe machen, bei diesen Individuen nachzufragen, mit ihnen zu Diskutieren oder gar nachzuvollziehen, wie es zu bestimmten Äußerungen gekommen ist. Das ist natürlich voll anstrengend, lieber Hobeln, das denkt sich auch leichter und man kann sich prima bei moralischen Standards anlehnen, die eh nichts mit der Realität zu tun haben und schon gar nicht taugen ein komplettes Individuum und alle seine Facetten zu erfassen.

     

    Das riecht (Achtung! Das ist jetzt die Retourkutsche für die Sache mit dem krassen Zeug was ich wohl rauchen würde, was übrigens nicht stimmt) ehrlich gesagt nach Argumentation die auch noch im Vollrausch per Alkohol nachvollziehbar und reproduzierbar sein soll und wahrscheinlich dem intellektuellen Niveau eines Betrunken entstammt.

     

    So und nun mal zum Mitdenken. Schon mal versucht aus Zusammenhängen, die man als schädlich für einen Selbst erkannt hat (weil es einem schlecht geht) heraus zu kommen? Ist es für euch evtl. nachvollziehbar, dass man sich da erst einmal abgrenzen muss um überhaupt einen neuen Weg denken zu können, weil man sonst einfach in der Situation verharren würde? Nein? Nicht notwendig? Wie dann, bitteschön?

     

    Wenn ich mir eure Position ansehe, ist es in diesem Zusammenhang so, dass ihr wohl diese Leute am liebsten in dieser Situation halten würdet, um eine Hierarchien aufrecht zu erhalten, deren alleinige Nutznießer ihr selber seid. Wie wär's denn mal einfach mit Platz machen, statt pseudo-moralische Selbstgefälligkeits-Kleinkriege zu führen. So per Frauenquote z.B. Die dann auch dem Recht Rechnung tragen würde Kinder haben zu können und Karriere machen zu können...

  • K
    Kritiker79

    Liebste Frau Domscheit-Berg,

     

    mit jedem Kommentar machen Sie sich noch lächerlicher und unwählbarer als schon alleine mit dem, was im Artikel über Sie geschrieben wird.

     

    > Ich habe nie von Penisratten gesprochen (das war > im übrigen ein Mann)

     

    Schauen Sie selbst nach: http://www.piratinnenkon.info/img/piratinnenkon_penisratten.jpg

     

    Unter dem Twitter-Account KURHOF finde ich auch keinen Mann: https://twitter.com/KURHOF

     

    Natürlich haben Männer das aufgegriffen und kritisiert, mehr aber auch nicht.

     

     

    > oder vom Schwanzabschneiden (das gab es wohl in

    > den 60ern)

     

    Schauen Sie sich die Website der Femen an. Dort wird u.a. mit Frauen geworben, die einen blutigen, abgetrennten Hodensack und eine Sichel in der Hand halten. In Ihren Kreisen sind die Femen doch sehr beliebt, oder nicht?

     

     

    > oder sonst irgendeine Gewaltphantasie gehabt oder

    > erwähnt.

     

    Genau. Die Femen posieren hingegen gerne mal mit Hakenkreuz und Baseballschläger gegen die Sex-Industrie und skandieren "Burn Fuckers" - was natürlich nie nicht eine Gewaltphantasie ist, richtig?

     

    > Was also haben irgendwelche anderen Beispiele mit

    > den Texten an mich zu tun?

     

    Genauso viel wie irgendwelche Tweets, die nicht per @anked an sie gerichtet sind, eben keine Beleidigungen oder Drohungen gegen Sie sind, sondern Meinungsußerungne anderer Menschen, auch wenn Sie deren Meinungen nicht teilen. Wenn Sie den Duktus der Slogans und Aktionen der Femen nicht kritisieren, dann steht es Ihnen auch nicht zu, die abweichenden Meinungen zu kritisieren, die andere äußern. Sie kennen das Gleichnis mit dem Splitter im Auge des Gegenübers und dem Balken im eigenen Auge?

     

     

    > oder mit den Drohungen/Beleidigungen, die andere

    > Feministinnen heutzutage erhalten?

     

    Was haben Sie denn damit zu tun? Da könne ndie Betreffenden frei entscheiden, wie sie damit umgehen wollen, aber davon sind sie weder betroffen noch beschwert.

     

    > Denken Sie mal drüber nach, wenn Sie das nächste

    > Mal Geschichtsbücher bemühen, um eine

    > Rechtfertigung für Gewaltandrohungen gegen Frauen

    > zu finden.

     

    Perfide sind Sie gar nicht, oder? Das sind keine Geschichtsbücher, sondern Zitate von Autorinnen feministischer Hetzschriften, die so auch diesen direkt zuzurechnen sind. Sie sollten das mit dem Nachdenken unbedingt für sich selbst berücksichtigen.

     

     

    > Und vergessen Sie dabei auch nicht, dass

    > Sippenhaft verboten ist

     

    Sie ist nicht verboten, es gibt sie nur im Rechtssystem nicht. Das ist ein gewaltiger Unterschied. Das hindert niemand daran, Feministinnen für einseitig oder beschränkt halten zu dürfen. Kennen Sie das? Es nennt sich Freiheit. Dafür standen die Piraten mal ganz groß.

     

     

    > und außerdem dass es Diskriminierung einer Gruppe

    > ist, wenn man Mitglieder einer Gruppe nur wegen

    > dieser Mitgliedschaft nachteiligt behandelt.

     

    Das schert Sie und Ihre Mitstreiterinnen auch nicht, wenn Sie alle Männer zu sexuellen Belästigern, Vergewaltigern oder "privilegierten weißen Hetero-Männern" abstempeln. Erzählen Sie doch bitte einem Müllwerker einmal, wo er privilegiert ist, während Sie Partei- oder Aufsichtsratspöstchen für Frauen fordern. 99,9% der Männer sitzen weder in Vorständen noch in Aufsichtsräten. Sind die auch alle privilegiert?

     

     

    > Das ist nämlich dann der Fall, wenn man alle

    > Frauen dafür haftbar macht, dass man sich wegen

    > irgendeiner anderen Frau mal beleidigt fühlte

     

    Aber wenn Feministinnen alle Männer dafür haftbar machen, dass sie sich mal von einem Mann beleidigt oder benachteiligt fühlten, dann ist das in Ordnung? Merken Sie eigentlich noch igendwas?

     

     

    > obwohl diese andere Frau einem nie im Leben

    > begegnet ist und es keine einzige persönliche

    > Kommunikation zwischen Ihnen und dieser Frau gab.

     

    Ich muss weder einer Frau begegnet sein noch mit ihr kommuniziert haben, um moch von den Hasstiraden, die eine anderer Kommentator hier gepostet hat, angegriffen und beleidigt zu fühlen. Ebenso darf ich mich durchaus beleidigt oder zumindest herabgesetzt fühlen, wenn Einwände, dass auch Männer benachteiligt, unterdrückt und Opfer von Sexismus werden, mit einem höhnischen "haha, noch einer mit what about the menz" kommentiert wird. Eine differenzierte und faktenbasierte Diskussion sieht anders aus. Sie und Ihre feministischne Twitterkolleginnen zigen immer wieder sehr gut, dass Sie gerne und oft austeilen, aber nicht einstecken wollen. Dann wird aufgeheult, Sexismus geblökt und Mimimi gemacht. Das ist keine offene, demokratische und differenzierte Diskussionskultur, sondern einfach nur schäbig und verlogen. Solange sich dies nicht ändert, müssen Sie sich nicht wundern, wenn Sie Kritik - auch in deutlicher Form - ernten.

  • C
    Comment

    „Da heißt es auch "Schlägertrupps gibts auf beiden Seiten" - aber die Hasstexte an Männer, in denen von "Du gehörst durchgefickt/vergewaltigt/geschlagen/über Fukushima abgeworfen", die Feministinnen geschrieben haben sollen, die muss ich erst noch finden“

     

    Was hatte ich geschrieben?

    „Nein, nein, die „Schlägertrupps“ gibt es auf beiden Seiten. Und nur weil eine Seite meint allein der Ton mache die Musik, liegt sie noch lange nicht richtig. Auch mit milden Worten und Taten (geschlossene Veranstaltungen, erteilte Maulkörbe) kann man ausgrenzen und diskriminieren, wo eigentlich Diskurs zu Konsens führen sollte.

     

    Nun Anke, du hast mit deinem Kommentar genau das bestätigt, was ich dir und deinesgleichen an Kommunikationsunsitte vorwarf. Danke, dafür!

    An keiner Stelle meines Kommentars hatte ich auch nur angedeutet, dass ihr Feministinnen 2.0 entsprechende Äußerungen von euch gebt. Ganz im Gegenteil. Ihr habt es, dort wo ihr heute an den Hebeln der Macht und Deutungshoheit sitzt nicht mehr nötig und könnt mit Oberlehrerinnen-Attitüden nach unten regieren und euch über jeden Mist aufregen, der euch gerade einfällt. Und das ist es, was euch zu „Schlägertrupps“ macht. Totale Macht. Totalitäres Gehabe, gestützt von beinahe allen politischen Parteien und Medien! Sich in einer solchen Situation wiederholt als Opfer zu generieren und der Gegenseite „Opferscheiß“ vorzuhalten, ist perfide. Wer oder was hier wohl „Scheiße“ ist?

  • L
    Lomax

    An ADB,

     

    "Wie ich bereits geschrieben habe, finde ich generell Gewaltandrohungen falsch, egal wer sie an wen richtet. Daher schätze ich auch die aufgeführten Beispiele nicht".

     

    Ja, das kann ich mir vorstellen, dass Sie solche Kommentare, in denen die Gewaltbereitschaft von Frauen zum Ausdruck kommt, nicht besonders schätzen. Ich vrmisse hier aber eine deutliche Distanzierung Ihrerseits von solchen radikalfeministischen misandrischen Statements.

     

    "Aber eine Sache unterscheidet diese Beispiele dennoch von all denen, von denen ich sprach: es sind generische Aussprüche, überwiegend von historischen Personen".

     

    Ohoh, da haben Sie aber ein Fass aufgemacht. Ich darf Sie mal auf folgende historische, radikalfeministische Personen aufmerksam machen, von denen sich zumindest die Erstgenannte noch außerordentlicher Beliebtheit erfreut.

    - Valerie Solanas, die Männer komplett auszulöschen gedachte (Buchtitel: Manifest der Gesellschaft zur Vernichtung der Männer, erst kürzlich als Theaterstück in Heilbronn aufgeführt)

    - Prof. Dr. (der Theologie) Sally Miller Gearhart, die den Anteil der Männer an der Gesellschaft auf 10% reduzieren wollte

    - die Feministin Mary Daly hat sich der Position von SMG angesclossen.

    Sie finden also generische Anliegen (wie z.B. die geplante Massenvernichtung von Männern) weniger schlimm, als individuelle Beschimpfungen? Ich hoffe, Sie sehen es mir nach, wenn ich hier eine etwas andere Auffassung habe.

     

    "Ich frage also noch mal: wo sind die Ordner mit den persönlich an Sie oder an andere Männer ganz direkt und individuell gerichteten Drohungen von aktuell lebenden Feministinnen?"

     

    Also wenn Ihnen die oben genannten feministischen Vernichtungsphantasien noch nicht ausreichen, Männer sammeln solche Kinkerlitzchen nicht in irgendwelchen Ordnern. Männerhasszitate sind Legion. Gurgeln Sie doch einfach mal nach Cornelia Pieper und Wiki und lesen dann das dort aufgeführte Zitat (btw C. Pieper ist eine FDP Politikerin im Bundestag und nicht irgendein Forist oder Blogger).

     

    "Und vergessen Sie dabei auch nicht, dass Sippenhaft verboten ist und außerdem dass es Diskriminierung einer Gruppe ist, wenn man Mitglieder einer Gruppe nur wegen dieser Mitgliedschaft nachteiligt behandelt. Das ist nämlich dann der Fall, wenn man alle Frauen dafür haftbar macht, dass man sich wegen irgendeiner anderen Frau mal beleidigt fühlte, obwohl diese andere Frau einem nie im Leben begegnet ist und es keine einzige persönliche Kommunikation zwischen Ihnen und dieser Frau gab".

     

    LOL, das ist echt die Lachnummer schlechthin. Seit Jahrzehnten werden Männer dafür in Sippenhaft genommen, dass Sie - nach Aussagen von FeministInnen - Frauen seit Jahrtausenden diskriminieren. Dies ist die Rechtfertigung für die sogenante "positive" Diskriminierung von Männern, die affirmative action, die in Deutschland noch immer praktiziert wird (Frauenquoten, Bevorzugung im ÖD).

     

    Ich habe die Piraten einmal gewählt wegen Ihres postgender-Ansatzes. Das war ihr Alleinstellungsmerkmal.

    Mit der Piratinnenkon sind die Piraten für mich abgesoffen.

     

    Und noch ein abschließendes Wort. Wenn Sie die kritischen Komentare zur Piratinnenkon als Frauenhass oder Stammtisch verstehen, dann haben Sie nichts, aber auch gar nichts verstanden.

     

    Grüße Lomax

  • J
    jpf

    Ich will zum Inhalt eigentlich garnichts sagen. Aber das Neusprechblog kann so langsam ruhig mal anfangen bei den Piraten zu suchen:

     

    "Interventionskultur" äh ja genau.

     

    "Niemand fühle sich für Hausfriedensbruch im virtuellen Raum zuständig". Friedrich wäre stolz auf diesen Satz. Wer hat denn das Hausrecht? Die Regierung, die CDU, die Piraten oder doch der Seitenbetreiber? Aber wenn der Betreiber nichts machen will, was macht man dann? Stoppschilder aufstellen?

     

    Und was hat das alles noch mit den Piraten zu tun?

  • AD
    Anke Domscheit-Berg

    @ den Herrn mit den "schönen" Beispielen:

     

    Wie ich bereits geschrieben habe, finde ich generell Gewaltandrohungen falsch, egal wer sie an wen richtet. Daher schätze ich auch die aufgeführten Beispiele nicht.

     

    Aber eine Sache unterscheidet diese Beispiele dennoch von all denen, von denen ich sprach: es sind generische Aussprüche, überwiegend von historischen Personen.

    Ich frage also noch mal: wo sind die Ordner mit den persönlich an Sie oder an andere Männer ganz direkt und individuell gerichteten Drohungen von aktuell lebenden Feministinnen? Es ist nämlich ein kleiner aber feiner Unterschied zwischen einer generischen Aussage und einer an eine einzelne Person gerichteten Beleidigung/Drohung/Herabwürdigung. Genau diese Art der persönlichen und verletzenden Angriffe erleben Feministinnen überall auf der Welt leider häufig und gegenwärtig.

     

    Und noch eine andere Sache - wenn irgendein*e Feminist*in irgendetwas sagt oder irgendwann einmal gesagt hat (vor Jahrzehnten), was nicht dem Anstand entspricht, inwiefern rechtfertigt das, das man MIR oder irgendeiner anderen Feministin der heutigen Zeit solche Texte schickt? Ich habe noch nie irgendeine herabsetzende Beleidigung und schon gar keinerlei Bedrohungen an Männer gerichtet. Ich habe nie von Penisratten gesprochen (das war im übrigen ein Mann) oder vom Schwanzabschneiden (das gab es wohl in den 60ern) oder sonst irgendeine Gewaltphantasie gehabt oder erwähnt. Was also haben irgendwelche anderen Beispiele mit den Texten an mich zu tun? - oder mit den Drohungen/Beleidigungen, die andere Feministinnen heutzutage erhalten?

     

    Denken Sie mal drüber nach, wenn Sie das nächste Mal Geschichtsbücher bemühen, um eine Rechtfertigung für Gewaltandrohungen gegen Frauen zu finden. Und vergessen Sie dabei auch nicht, dass Sippenhaft verboten ist und außerdem dass es Diskriminierung einer Gruppe ist, wenn man Mitglieder einer Gruppe nur wegen dieser Mitgliedschaft nachteiligt behandelt. Das ist nämlich dann der Fall, wenn man alle Frauen dafür haftbar macht, dass man sich wegen irgendeiner anderen Frau mal beleidigt fühlte, obwohl diese andere Frau einem nie im Leben begegnet ist und es keine einzige persönliche Kommunikation zwischen Ihnen und dieser Frau gab.

  • K
    Kritiker79

    @ Stefan Blanke:

     

    1. Schicken Sie mir auch was von dem Zeug, das Sie rauchen, das scheint voll krass zu sein!

     

    2. Gute Besserung!

  • SB
    Stefan Blanke

    @ Kritiker 79

    Oh, wie ungerecht von ihr. Tröst. Um mal die Beleuchtung zu korrigieren, möchte ich einmal anmerken, womit man es als Frau im allgemeinen zu tun hat. Das sind schon mehrere 1000 Jahre von kompletter Entrechtung, Verachtung und Unterdrückung. Angesicht dessen ist es natürlich komplett sinnvoll der Gender Bewegung Fehlverhalten in die Schuhe zu schieben. Wenn alles bei den alten Rollen bleibt, wäre natürlich alles besser (das Argument schiebe ich dir jetzt mal unter, weil es da ja leider nicht explizit steht). Ich müsste meinen Namen um 64 ergänzen und möchte darauf hinweisen, das ich keine Frau aus meiner Generation kennen gelernt habe, die nicht irgendwelche Gewalterfahrungen in Familie und anderswo, Alkoholkonsum oder Selsbtzerstörungserfahrungen gemacht hätte. Und weißt du was, das kotzt und zwar ganz entschieden, wenn da so ein Hämpelchen mit schicker Rollenausstattung daherkommt und Gerechtigkeit einfordert. Die gibt's nämlich nicht außer man schafft sie. Ich bin auch ein Mann, aber eingedenk meiner Erfahrungen, welche Zerstörungen gerade an Frauen in der Welt existieren, die durch Selbstgefälligkeit, Blindheit, Machtgeilheit und Gewaltausbrüchen erzeugt werden, wenn die althergebrachten "Strukturen" in Frage gestellt werden, hält es sich auch bei mir mit dem Mitleid in Grenzen, wenn Männer die zu blind sind, die Früchte ihres heiligen Spermas, von ihren Gebärmaschinen vorenthalten bekommen. Sie hätten sich ja ihrer Verantwortung vorher bewusst sein können und das Sorgerecht *gemeinsam* mit ihrer Frau eintragen lassen können. Allein um schon zu sagen, dass man auch bereit ist, hier mehr zu tun als sich auf die klassischen Rollen-Konstrukte zu verlassen, die einem dann verdienter Maßen um die Ohren fliegen.

  • SB
    Stefan Blanke

    Mir lässt der Abschnitt:

     

    "Von Frauen zu erwarten (wie etliche Kommentatoren das tun), dass sie das einfach aushalten müssen (ja wieso denn eigentlich? Sagt man das bei Diebstahl und Raubüberfällen auch so?), ist zynisch und dahinter steckt der Gedanke, dass Recht und Gesetz Frauen nicht schützen brauchen. Niemand soll Vergewaltigungsdrohungen aushalten müssen, weil das "halt so ist". Mit "Internetblockwartkultur" hat das ja wohl gar nichts zu tun, wie ein Kommentator glaubt. Aber - so schreibt ein anderer - "Feminismus und Terror stehen nah beieinander" - ja klar. Danke auch für den konstruktiven Beitrag."

     

    keine Ruhe. Gibt es die Möglichkeit, dass Frau Domscheit-Berg meine E-Mail Adresse erhält und dann bei Zeit und Lust nochmal darauf eingeht? Ich möchte dies nicht öffentlich machen, solange irgendwelche dualistischen Erbsenzähler hier Munition suchen um ihre nicht-konstruktiven Kleinkriege zu führen...

  • K
    Kritiker79

    @ Anke Domscheit-Berg:

     

    Es ist ja schön, dass Sie jetzt angeblich alles nicht gesagt haben wollen, was im Artikel steht. Vielleicht sollten Sie das mal mit der taz-Redaktion klären und ggf. eine Überarbeitung verlangen, sollten Sie tatsächlich falsch zitiert werden? Wäre konsequent.

     

    Darüber hinaus beweisen Sie mit Ihren Ausführungen hier auch ein weiteres gängiges Vorurteil gegen Feministinnen, nämlich die totale Humorlosigkeit. Sie verlangen, dass einerseits Sie, Ihre SG Shitstorm und die übrige Twitteria des Gender-Sumpfs organisiert kritische Stimmen niederbrüllen oder missbräuchlich spamblocken dürfen, aber zu ein paar albernen bis ironischen Sprüchen fällt Ihnen nicht mehr ein als ein aufgeblasen empörtes Mimimi und das Herumschmeissen mit Paragraphen? Wollen Sie wie Ihre Kolleginnen im Geiste in Nordeuropa auch schon Kritik am Feminismus verbieten lassen, ersatzweise über Paragraphen, die nicht einschlägig sind?

     

    Im Übrigen: Gerichte werten auch immer das Handeln der sich selbst als Opfer darstellenden Personen mit. Wenn z.B. Sie und Ihresgleichen zunächst berechtigte und vollkommen zutreffende Hinweise auf Sexismus von Frauen gegen Männer oder mangelnde Rechte von Vätern mit "Mimimi" oder "lulz, schon wieder einer mit 'what about the menz?'" verächtlich machen, dann müssen Sie sich über ein entsprechendes Echo nicht wundern. Das ist nämlich nicht weit weg von "Aber sie wollte es doch auch!" bei einem frischen Vergewaltigungsopfer. Aber Empathie und Respekt kennen viele Feministinnen ja leider nur in eine Richtung, nämlich dass sie beides für sich einfordern und bei Verdacht auf Mangel sofort aufheulen bzw. aufschreien, aber anderen nicht entgegenbringen und meinen, das wäre so korrekt.

     

    Liebste Frau Domscheit-Berg, wären Sie doch bloß bei den Grünen geblieben, das hätte der Piratenpartei viel Unsinn, viele unsinnige Artikel über die Piratenpartei mit Ihrem Konterfei und nicht zuletzt einiges an verlorenen Wählerstimmen erspart. Für umfassende Extrawürstchen für Frauen sind die Grünen doch eigentlich die bessere Adresse, auch Schutzraum-Geschwurbel, Kuschelecken und dergleichen fallen dort eher auf fruchtbaren Boden. Oder waren etwa Ihre Positionen selbst den Grünen zu unsinnig, so dass man Sie dort nicht auf einen Kandidatenplatz gesetzt hätte? Oder - noch schlimmer - haben die Alphaweibchen bei den Grünen Ihnen keinen Kandidatenplatz gewährt, weil sie eine "gläserne Decke" gegen mögliche Konkurrentinnen eingezogen haben?

  • FU
    Frauenfeindlichkeit und Männerfeindlichkeit

    @ Anke Domscheit-Berg

     

    "Da heißt es auch "Schlägertrupps gibts auf beiden Seiten" - aber die Hasstexte an Männer, in denen von "Du gehörst durchgefickt/vergewaltigt/geschlagen/über Fukushima abgeworfen", die Feministinnen geschrieben haben sollen, die muss ich erst noch finden. Feministinnen können ganze Ordner damit füllen - wo sind denn die Ordner voll davon bei denen, die sich genauso angegriffen fühlen? Natürlich sind solche Bedrohungen immer inakzeptabel, egal von welchem Geschlecht sie kommen und egal, gegen welches Geschlecht sie sich richten. Aber es ist nun mal ein unleugnbarer Fakt, dass sich diese Art von Angriffen v.a. von Männern gegen Frauen, insbesondere gegen Feministinnen richtet."

     

     

    .

     

    Sie meinen damit wohl meinen Beitrag, oder?

     

    Waren die Zitate von Thea Dorn, Andrea Dworkin, Elizabeth Gould Davis und Catharine MacKinnon denn nicht hart genug?*

     

    .

     

    Ich könnte auch andere Beispiele nennen:

     

    "Alle Männer sind Vergewaltiger und sonst nichts." (Marilyn French) [23]

     

    "Alle Männer sind Vergewaltiger, auch die Netten." (Alice Schwarzer) [24]

     

    "Vergewaltigung ist nicht mehr und nicht weniger als ein bewusster Prozess der Einschüchterung, durch den alle Männer alle Frauen in einem Zustand der Furcht halten." (Susan Brownmiller) [26]

     

     

    Quelle:

     

    http://www.wikimannia.org/Vergewaltigung#Feministische_Positionen_zur_Vergewaltigung

     

     

    .

     

    "Vielleicht sollten die Frauen den Männern die Eier abschneiden, damit auf der Erde wieder ein Paradies entstehen kann. Die Männer würden ruhiger werden und sensibler mit ihrer Umwelt umgehen. Ohne diesen ständigen Ausstoß von Testosteron gäbe es keinen Krieg, kein Töten, kein Rauben, keine Vergewaltigungen."

     

    (Quelle: UN-Sonderbotschafterin Waris Dirie: "Wüstenblume". Weltbild Verlag, Augsburg, 1998.)

     

     

    "Aus genetischen Gründen sind Männer oft (...) Versager (…) Die Fähigkeit, über sich hinauszuwachsen, ist zweifellos an das X-Chromosom gekoppelt. Daher sind alle Frauen potentielle Superwomen (...) Männer dagegen sind ganz anders. Sie haben dieses Ypsilon-Chromosom – womit sie, rein genetisch, weniger mit uns verwandt sind als jede Schimpansin".

     

    (Quelle: Petra Mikutta: "Die bessere Hälfte schenk ich mir. Single aus Leidenschaft." Wunderlich Verlag, Reinbek, 2000.)

     

    "Nur ein toter Mann ist ein guter Mann"

    Gaby Hauptmann

     

    .

    Quelle:

     

    http://sonsofperseus.blogspot.de/2009/08/der-mannerhass-des-feminismus.html

     

    .

     

     

    *

     

    Zur Erinnerung:

    "Männer sind wie Hunde: Sie wittern es sofort, wenn eine Frau Angst vor ihnen hat."

     

    "Was ist der Unterschied zwischen Josef Fritzl und Charlotte Roche? Im Fall Fritzl schlummert hinter der Fassade der Biederkeit der Tabubruch. Im Fall Roche schlummert hinter der Fassade des Tabubruchs die Biederkeit."

    (Thea Dorn)

     

    "Ich möchte einen Mann zu einer blutigen Masse geprügelt sehen, mit einem hochhackigen Schuh in seinen Mund gerammt wie ein Apfel in dem Maul eines Schweins."

    (Andrea Dworkin)

     

    "Terror strahlt aus vom Mann, Terror erleuchtet sein Wesen, Terror ist sein Lebenszweck."

    (Andrea Dworkin)

     

    .

     

    "Die ersten Männer waren Mutanten, Mißgeburten, hervorgerufen durch einen Genschaden, der vielleicht durch eine Krankheit oder ein Strahlenbombardement von der Sonne verursacht wurde"

     

    (Elizabeth Gould Davis)

    .

     

    "Jede Form von Sex, sogar einvernehmlicher Sex zwischen Verheirateten, ist ein gegen Frauen verübter Gewaltakt"

    (Catharine MacKinnon)

  • H
    HamburgerX

    Im Kern muss ich zustimmen: Rein persönliche Attacken, schwere Beleidigungen, Hass, Drohungen - das ist eine Unkultur auch im Netz und zu verurteilen. Da muss Gegenwehr her. Das gilt für alle Debatten.

     

    Zum Beispiel auch für die im Bundestag: Und da haben kürzlich gleich zwei Abgeordnete von Linken bzw. SPD Frau Merkel und anderen Frauen der Union deutlich gemacht, dass sie einen speziellen Platz in der

     

    "Hölle"

     

    erwarten dürfen, wenn sie nicht dem Vorhaben von rotgrün zustimmen, eine Frauenquote einzuführen.

     

    Ich habe von keiner feministischen Seite Kritik an dieser mittelalterlichen Drohgebärde gehört.

     

    Mich haben sich die Quotenbefürworter mit dieser unterirdischen Diskussionskultur vollkommen diskreditiert. Immerhin waren das keine anonymen User im Internet, sondern gestandene, gewählte Abgeordnete.

     

    Insofern verstehe ich dann auch diejenigen Stimmen, die manchen Varianten des Feminismus extremistische Züge ausmachen.

  • SB
    Stefan Blanke

    Seufz. Mein letzer Kommentar hat es wohl nicht geschafft nicht geblockt zu werden. Das ist schade, weil jetzt werde ich nicht erfahren, was daran falsch ist. Also dann nochmal ganz kurz und eingedenk der Antwort der Verursacherin der ganzen Diskussion:

     

    Ich wage zu bezweifeln das "Empörung" Ein Mittel ist, das irgendeine Wirkung auf Täter hat. Rückzug *und* Empörung sind eine Reaktion die von den Tätern gewünscht sind. Das Bedeutet nämlich Legitimierung der Aussagen des Täters durch übermäßige Beachtung.

     

    Zu:

    "Von Frauen zu erwarten (wie etliche Kommentatoren das tun), dass sie das einfach aushalten müssen (ja wieso denn eigentlich? Sagt man das bei Diebstahl und Raubüberfällen auch so?), ist zynisch und dahinter steckt der Gedanke, dass Recht und Gesetz Frauen nicht schützen brauchen."

     

    Frau sollte das aushalten können, ja. So ist es leider. Im übrigen ist der Vergleich illegitim und das Vertrauen, dass *Reaktion* auf ein Verbrechen ein Verbrechen verhindert etwas naiv. Diebstahl und Raubüberfall (um bei deiesem schlechten Vergleich zu bleiben) werden im allgemeinen geahndet, nachdem sie stattgefunden haben. Ist dadurch die Ursache von Raubüberfall und Diebstahl behoben? Prinzipiell eher weniger oder? Und genau so, verhält es sich mit dem ganzen Hass und sonstwas Geschreibe. Das ist, so leid es mir tut und so beschissen es ist, die Realität in der wir leben.

     

    Dann möchte ich zu Bedenken geben, dass die Krankheit "Twitter" absolut nicht dazu taugt gesellschaftlichen Fortschritt herbeizuführen. Genau so wenig wie Bild-Schlagzeilen irgend einen realen Wert für diesen notwendigen Prozess haben.

  • AD
    Anke Domscheit-Berg

    Wie so häufig bei diesem Thema wird mit Reizwörtern wie Zensur und Einschränkung der Meinungsäußerung hantiert. Das ist schade, denn damit hat es gar nichts zu tun.

     

    Bevor ich zu einigen Kommentaren etwas äußern möchte, hier ein paar Klarstellungen zum Artikel, denn er gibt (auch durch die Kürze des Textes bedingt) nur zum Teil wider, was in der Diskussion tatsächlich so alles zur Sprache kam. Vor allem gingen viele Differenzierungen verloren, die beim tazlab die Debatte aber beherrschten.

     

    So habe ich nicht gesagt, dass es im Netz KEINE Interventionskultur gibt und niemand von außen reagiere. Ich habe gesagt, dass es leider nicht oft genug der Fall ist, ähnlich wie beim Schulhofmobbing und dass es wünschenswert und notwendig wäre, mehr auf sozialem Wege zu intervenieren. Das war der Hauptfokus meiner Redebeiträge, denn es ging NICHT um Zensur sondern um soziales Miteinander. Das heißt, wenn einer jemanden in einem Debattenforum auf das unterirdischste beleidigt oder sogar bedroht, dass andere diesen Menschen darauf hinweisen und klar äußern, dass sie das daneben finden. Das ist keine Zensur.

     

    Ich habe auch nicht gesagt, dass ich Hassmails weiterschicke, das mache ich nicht, ich lösche sie oder sammele ein paar davon aus Dokumentationszwecken. Ich habe außerdem erzählt, dass ich nur äußerst selten Hasstweets weiterleite, etwa wenn ich sie als wichtigen Teil einer Debatte begreife, wie bei #Aufschrei. Da spielten die Hasstweets eine Rolle als aktuelle Beispiele für Alltagssexismus. Das mache ich nicht, um mir "eine größere Öffentlichkeit zu schaffen" sondern um die Dimension des Problems erkennbar zu machen für Dritte.

     

    Weiterhin steht im Artikel: "Wenn es ganz schlimm wird, stellt sie – obwohl eine Gegnerin der Internetzensur – auch Anträge beim Twitter, dass die Benutzerkonten von Hassmailschreibern geschlossen werden". Das habe ich nicht gesagt. Bei Hassmailschreibern mache ich gar nichts außer löschen oder ein paar speichern. Was Twitter betrifft, habe ich in der Debatte erwähnt, dass ich genau EIN EINZIGES MAL einen Antrag auf Suspension eines Twitteraccounts gestellt habe. Es handelt sich also weder um eine regelmäßige noch um eine häufige Maßnahme.

     

    Aber selbst in diesem einen Fall ist es völlig gaga dass einige Kommentatoren von Zensur reden, denn Zensur bezieht sich auf staatliche Kontrolle und Einschränkung von Meinungsäußerungen. Ich bin aber nicht der Staat. Außerdem hat Twitter (dort nachlesbar) selbst eine öffentliche Policy, hier kurze Auszüge:

     

    1) You may not publish or post direct, specific threats of violence against others

    2) You may not use our service for any unlawful purposes or in furtherance of illegal activities.

     

    Dazu das Deutsche Strafrecht:

     

    §131 STGB: Verbot von Gewaltdarstellungen (auch verbale)

    §223 STGB: Verbot von Körperverletzung - auch seelischer

    §240 STGB: Verbot von Nötigung, von Drohungen um Menschen zu einer Handlung zu bewegen

    §241 STGB: Verbot von Bedrohungen

     

    Gegen das deutsche Strafrecht haben also Tweets verstoßen, die u.a. folgende Inhalte hatten:

     

    * Feministinnen über Fukushima abwerfen

    * Feministinnen mit unzähligen, kräftigen Schlägen schlagen

    * Schnauze! sonst Indienbusfahrt

    * würde den Aufschreiemanzen gern eine längere Busfahrt durch Indien spendieren

     

    Mit dem Recht auf Meinungsfreiheit hat das leider nichts mehr zu tun, denn wo das Strafrecht anfängt, da hört die Meinungsfreiheit auf.

     

    Wie aus den Beispielen und anderen Tweets desjenigen hervorgeht, war sein Ziel, Feministinnen so zu bedrohen, dass sie sich zurückziehen und nichts mehr sagen. Da ist von #Schnauzehalten und #Fressehalten sonst... die Rede. Das ist eine klare Drohung, um einen Menschen zu einer Handlung (hier: Schweigen) zu bewegen. Das zum Schweigenbringen durch Androhung von Gewalt beschränkt jedoch ganz direkt die Meinungsfreiheit der Bedrohten. Laut Oberlandesgericht Hamm gilt es auch dann schon als Einschränkung der Meinungsfreiheit, wenn Menschen aus Angst vor negativen Folgen ihre Meinung vorbeugend gar nicht mehr kund tun. Das ist inzwischen bei einigen Frauen der Fall, die wie Katrin Rönicke z.B. Twitter aufgegeben haben, um dort nicht mehr Zielscheibe für Angriffe zu sein.

     

    Von Frauen zu erwarten (wie etliche Kommentatoren das tun), dass sie das einfach aushalten müssen (ja wieso denn eigentlich? Sagt man das bei Diebstahl und Raubüberfällen auch so?), ist zynisch und dahinter steckt der Gedanke, dass Recht und Gesetz Frauen nicht schützen brauchen. Niemand soll Vergewaltigungsdrohungen aushalten müssen, weil das "halt so ist". Mit "Internetblockwartkultur" hat das ja wohl gar nichts zu tun, wie ein Kommentator glaubt. Aber - so schreibt ein anderer - "Feminismus und Terror stehen nah beieinander" - ja klar. Danke auch für den konstruktiven Beitrag.

     

    Da heißt es auch "Schlägertrupps gibts auf beiden Seiten" - aber die Hasstexte an Männer, in denen von "Du gehörst durchgefickt/vergewaltigt/geschlagen/über Fukushima abgeworfen", die Feministinnen geschrieben haben sollen, die muss ich erst noch finden. Feministinnen können ganze Ordner damit füllen - wo sind denn die Ordner voll davon bei denen, die sich genauso angegriffen fühlen? Natürlich sind solche Bedrohungen immer inakzeptabel, egal von welchem Geschlecht sie kommen und egal, gegen welches Geschlecht sie sich richten. Aber es ist nun mal ein unleugnbarer Fakt, dass sich diese Art von Angriffen v.a. von Männern gegen Frauen, insbesondere gegen Feministinnen richtet.

     

    Der zynische Kommentator von "wer Polarisierendes twittert, wird entsprechende Antworten erhalten" - der darf mir gern mal erläutern, welcher meiner Tweets so "polarisierend" gewesen sein soll, dass er derartige Gewaltandrohungen rechtfertigt, die - ich wiederhole mich - strafrechtsbewehrt sind.

     

    Wenn ein Kommentator davon schreibt, dass "Kritiker zu Hassmailschreibern und digitalen Schlägertrupps UMGEDEUTET werden", dann frage ich mich schon, was für eine Art Kritik diese Droh-Tweets eigentlich sein soll und warum das nicht unter Hass fällt.

     

    An keiner einzigen Stelle in der Debatte habe ich neue Regelungen, neue Gesetze, einen Eingriff des Staates oder die Aufhebung der Anonymität im Netz gefordert. Ganz im Gegenteil, habe ich mich explizit und deutlich für das Recht auf Anonymität und Pseudonymität ausgesprochen. Mir haben Kommentatoren das Gegenteil unterstellt - vielleicht haben sie mich mit Katrin Rönicke verwechselt, die allerdings keine Piratin ist und die auch nicht für die Aufhebung der Anonymität eintrat sondern nur ihre persönliche Meinung äußerte, dass sie es besser findet, wenn sich Menschen mit ihrem Namen äußern aber die nicht von neuen Regeln sprach.

     

    Letztlich finden sich in den Kommentaren zu diesem Artikel reichlich Beispiele dafür, wie Gewaltandrohungen gegen Frauen verharmlost wird, Frauen wieder an allem selbst schuld sein sollen und wie sie gänzlich überflüssig sind und eigentlich gar keine Existenzberechtigung haben. Schöne gleichberechtigte Gesellschaft, in der wir da leben. Beispiele aus den Kommentaren:

     

    * "Den gescholtenen Damen geht es deshalb nicht um Kritik an der Kritik, sondern um einen verzweifelte Begründung für ihre unnötige Existenz"

     

    * "Wer mit der Sexualisierungskeule und dem Gendergedöns ständig penetrant kommt, ist verlogen, wenn er losheult, nur weil man die eigene Medizin zu hören bekommt."

     

    * "Das Ministerium für Staatssicherheit gibt es ja nicht mehr, man könnte aber meinen, dass die Doppelnamen-Feministinnen genau von dort kämen."

     

    * "Hochstilisierung zum Opfer ..., Instrumentalisierung der Beschimpfungen"

     

    Wißt Ihr was, dieser Opferscheiß geht mir echt auf den Keks! Derjenige, der mich angreift, der will mich zum Opfer machen. Aber wenn ich das thematisiere, soll das dann Hochstilisieren zum Opfer sein und Instrumentalisieren für meine persönlichen Zwecke? Sollen alle Angegriffenen also immer schön die Klappe halten und jeden, der Bock darauf hat, fröhlich mit Scheiße auf sich werfen lassen? Danke, nein.

     

    Hallo, wenn es Dich oder Dich oder Dich nervt, dass ich wüste Beleidigungen, Beschimpfungen, Bedrohungen für meinen "persönlichen Egoismus instrumentalisiere", dann hab ich einen ganz einfachen Tipp für Dich: Lass es halt einfach bleiben. Wenn ich keine Beleidigungen, Beschimpfungen, Bedrohungen mehr bekomme, dann kann ich mich zu gar nix mehr hochstilisieren und auch nichts mehr für meine Zwecke instrumentalisieren und ich persönlich würde mich damit sehr viel besser fühlen. Ich finde das klingt nach einem win-win.

     

    ich würde mir sehr wünschen, dass in der Debatte endlich ernsthafter nach Wegen gesucht würde, die Debattierkultur im Internet wieder etwas ziviler zu gestalten. Denn ein konstruktiver Diskurs kann die Gesellschaft voranbringen. Drohungen und unflätige Beleidigungen wiederum können das nicht.

     

    Ich wünsche mir auch, dass wir alle dazu beitragen zum Beispiel, wenn wir erleben, dass jemand in unseren digitalen Räumen jemand anderen verbal attackiert, in einer Weise, die die Würde des Menschen verletzt, dass wir dann nicht schweigen oder uns in andere digitale Räume begeben, sondern eingreifen und äußern, dass wir diese Art des Umgangs dort nicht so wollen. Das ist genau das soziale Miteinander, dass wir im AFK Leben doch auch (meistens) hinbekommen, warum sollte es also nicht auch im Internet erlernbar sein.

  • C
    chris

    @gesche

     

    Schade - von jemandem, der von anderen sicheren Umgang mit Text und Sprache fordert, war das jetzt leider gar nichts.

     

    Es geht nicht um "mein mitleid mit denen, die sich nur noch mittels drohungen artikulieren können/wollen hält sich in grenzen. und solange das verständnis immer nur für die strukturell bevorteilten eingefordert wird, solange wird sich an besagten strukturen nichts ändern"

     

    Das sind Menschen, die meist keinen solchen Zugang zu Sprache, Argumentionsketten und Logik haben und die mitnichten zu den "strukturell bevorteilten" gehören dürften.

     

    Einen Rechner mit Tastatur zu bedienen und seine Meinung ins Netz zu packen, ist kein Zeichen von Bevorteilten, was auch immer das in diesem Zusammehang auch darstellen mag.

     

    Strukturell und vor allem sozial im Vorteil sind die, die heute laut krähen, dass man diese Menschen aussperren, zensieren oder wie auch sonst in ihrer Meinungsäusserung beschneiden soll.

     

    Aber dazu reicht das Verständnis für Umgang sozialer Gruppen mit Sprache nicht oder es könnte am mittlerweile ständig ventilierten Opferstatus rühren, den ich als Frau im Netz bei vielen der nun nach "Moderation" rufenden nicht mal im Ansatz sehe.

  • L
    Lori

    Zitat "Ich würde sehr gern bei einer Art Interventions-Netzwerk mitmachen, das jede und jeder bei sexistischem Mobbing oder Beleidigungen anrufen kann. Wenn die "Notrufe" über Facebook oder Twitter liefen, könnte sofort reagiert werden. Shitstorm gegen Shitstürmer sozusagen." /Zitat

     

     

    Bin dabei! Find ich super...sollen wir uns auf Twitter treffen?

  • G
    gesche

    @chris: mein mitleid mit denen, die sich nur noch mittels drohungen artikulieren können/wollen hält sich in grenzen. und solange das verständnis immer nur für die strukturell bevorteilten eingefordert wird, solange wird sich an besagten strukturen nichts ändern.

     

    @stefan blanke: bin mir nicht sicher, ob wir im selben boot sitzen. wenn ich "das offensichtliche" schreibe, wie du meinst, wundert mich, dass diese offensichtlich sinnvolle empörung über hate speech kaum zutage tritt, sondern sich stattdessen diejenigen verteidigen müssen, die sich dem nicht mehr aussetzen wollen. wie es ja auch von deiner seite gefordert wurde.

    dazu kommt, dass ich zwar nicht von verboten schreibe, es aber auch gar nicht darum geht, etwas zu verbieten, sondern, z.b. als blogbetreiberin, zu entscheiden, was auf der seite veröffentlicht wird und was nicht. der raum zur freien meinungsäußerung wird nämlich zuerst von denen, die drohen und beleidigen, beschnitten. nicht alle, die bedroht werden, haben schließlich die nerven, sich dem dauerhaft auszusetzen und verschwinden dann unbemerkt aus den diskussionräumen, die dann von den verbal-gewalttätern dominiert werden. da das klappt, werden diese im einsatz ihrer mittel bestätigt und gesellschaftliche dominanzstrukturen auch im internet auf rabiate weise kopiert und durchgesetzt. im namen der "meinungsfreiheit" zu fordern, dass alle alles sagen sollen dürfen, inklusive gewaltandrohungen, ist eine absurdität und ein hohn gegenüber denen, die sich aufgrund dessen nicht mehr äußern. was man damit eigentlich sagt ist: wir verteidigen hier das recht des stärkeren - wem das nicht gefällt ("wer das nicht aushalten kann"), soll eben gehen.

     

    dass das hier so gründlich ausbuchstabiert werden muss, und nicht klar ist, dass sowas - stichwort netiquette - einfach nicht geht, ist echt ein armutszeugnis. aber in deutschland identifiziert man sich halt gerne mit dem starken. dem das recht zu nehmen, sich auf anderen auszukotzen - wo kämen wir denn da hin??

  • R
    rolfmueller

    Ich würde sehr gern bei einer Art Interventions-Netzwerk mitmachen, das jede und jeder bei sexistischem Mobbing oder Beleidigungen anrufen kann. Wenn die "Notrufe" über Facebook oder Twitter liefen, könnte sofort reagiert werden. Shitstorm gegen Shitstürmer sozusagen.

  • L
    Leserin

    @von Frauenfeindlichkeit und Männerfeindlichkeit:

    ich hoffe, Ihre Ausrufungszeichen sind endlich aufgebraucht. Keine Lust zu differenzieren?

    Worum geht's denn bitte? (Ich habe Recht, nein ich, nein ich, nein ich, nein...) Es gibt wieder mal nur schwarz und weiß und nichts dazwischen. Das ist so ermüdend, immer gleich, dumm.

  • SB
    Stefan Blanke
  • W
    WIRDULA

    Frauen MÜSSEN damit zurückkontern, dass die "Fotze" oder das "Fötzchen", das gerade beleidigt wird, auch die eigene MAMA, die eigene SCHWESTER, die eigene TOCHTER, die eigene OMA, die eigene EHEFRAU, die eigene FREUNDIN, die eigene LEBENSGEFÄHRTIN, die eigene TANTE, die eigene SCHWIEGERMUTTER oder die eigene SCHWÄGERIN... des Schimpfwortnutzers sein könnte.

     

    Und dann sollten wir Frauen uns einfach daran gewöhnen, dass Männer, die antifeministisch und sexistisch sind, ihre Kleinhirne sowieso nicht ändern können. Vielmehr müssen wir mit ihnen leben und sie so verbrauchen, wie sie sind und ihnen möglichst oft erklären, dass sie ihre weiblich geerbte Hälfte ihrer Mutter (50%) auch dadurch nicht loswerden, dass sie uns und unsere SCHWESTERN beleidigen.

     

    Frauen lasst euch nicht entmutigen und denkt drüber nach, warum es für alle leichter wäre, im Matriarchat zu leben?! Eine Mutter liebt ihren Sohn immer, egal was er getan oder gesagt hat!!!Liebe ist die einzige Antwort (nach der Strafe, die er verdient hat, z. B. Taschengeldstreichung, Stubenarrest, kurzfristiger Liebes- und Aufmerksamkeitsentzug, aber das kennen wir Schwestern ja selber, welche Möglichkeiten es gibt, denn wir sind ja auch keine Engel).

     

    Vivan las mujeres del mundo, vivan!

  • SB
    Stefan Blanke

    @gesche Nachtrag zum Nachtrag.

     

    Ich meine das Verbote von Äußerungen, egal wie beschissen ich sie persönlich finde kein Mittel sind. Ich denke, dass ich Beleidigungen aller Art ertragen kann, weil ich einfach weiß wer ich bin und die Worte keinen Boden finden, auf dem sie ihr "Zerstörungswerk" anrichten könnten. Das sollte auch jede Frau wissen und erkennen. Nämlich, dass es ein Unding ist wenn hier Unsicherheit herrscht. Das sagt sich als Mann sicher leichter als als Frau, das ist mir klar. Und das muss man/frau auch erst mal klar haben. Aber es führt kein Weg daran vorbei, weil es einfach ein Teil des Ziels ist. Solidarität heißt dann natürlich auch hin und wieder mal so einen Idioten auseinander zu nehmen und ihn auf das zu reduzieren was er ist, ein dummer meist machtgeiler, verkorkster Spinner, der auf einem Konstrukt sitzt dem jede Berechtigung fehlt. Aber dafür müssen diese Leute auch gelesen und angeschrieben werden können und das geht bei Zensur nun mal nicht. Und wenn man nicht in der Stimmung ist oder keine Zeit hat sich zu wehren, dann überliest man/frau es halt am besten. Zusätzlich möchte ich auch das Recht behalten im Notfall diesen Leuten gegenüber rauere Töne anzuschlagen ohne automatisch auf dem Index zu landen. Die christliche Tradition des Weichspülens und des "das sagt man aber nicht" ist mir in solchen Momenten dann doch gerne mal etwas zu blöd. Dafür hab ich schon zu viele Co-Abhängigkeiten und ihr Zerstörungswerk erlebt.

  • SB
    Stefan Blanke

    @gesche

    Dann sagst du also nur was eigentlich offensichtlich ist. Ok, hab ich so nicht gesehen (schlag mich gerade mit Rückenschmerzen und sowas rum), sorry. Was ich geschrieben hab, war nur der Versuch mal prinzipiell was zum Thema zu sagen. Ist natürlich wieder mal so ca. http://de.wikiquote.org/wiki/Rosa_Luxemburg, schadet aber ja nix.

    Im übrigen kann man auch hin und wieder mal nen Troll abklopfen, das trainiert.

    Im Endeffekt scheinen wir ja in einem Boot zu sitzen, das ist doch schon mal erfreulich.

  • C
    chris

    @gesche

     

    Ich bin wohl zu lange im Netz aktiv um Trolle und Menschen, die sich nicht auszudrücken in der Lage sind, aber trotzdem verdammt wütend tippen, ernst zu nehmen.

     

    Und ich unterstelle den Aktiven dieser Aktion und darüber hinaus, dass sie dies ebenfalls können aber nicht wollen.

     

    Wir sind auf einem gefährlichen Weg, wenn wir diese Schiene einschlagen, in der die Gefühle - um nichts anderes geht es oft, denn juristisch wäre meist nichts zu machen - ein Wert sind, der das Netz regulieren soll.

     

    Ich unterstelle diesen Leuten, dass es nicht um ihre Gefühle geht sondern um eine politische Richtung, in der die Beschneidung der Möglichkeiten politischer Gegner geschehen soll und dabei das Forcieren der eigenen.

     

    Ich räume der Meinungsfreiheit tatsächlich einen hohen Wert ein und das, was ich in den letzten ca. 2 Jahren oftmals an "Rassismus"-Rufen las, halte ich in den meisten Fällen nicht für justiziabel und somit auch für nichts, was man unterbinden sollte.

     

    Wir nähern uns, wie auch die Feminismus-Sprach-Aktionen der Piraten zurzeit zeigt einem Neusprech, das gerade durch die Massivität mit der es in der Gruppe praktiziert wird, andere ausschließt.

     

    Sprache ist etwas organisches, das Menschen verbindet - auch im Ärger - und wenn man diese Sprache von Amts wegen oder auch von einer Gruppe, die das "richtige" Denken beherrscht, regulieren läßt, ist man auf dem Weg in eine Gesellschaft, die, ob nun wie hier durch den "richtigen", feministischen Weg oder wie in anderen Ländern durch das richtige, religiöse Denken determiniert, zensiert.

     

     

    Verbale, getippte Wut oder was Du hier "nett" englisch "hate speech" nennst, ist eine sehr menschliche Form des Ausdrucks.

     

    Wenn Du nur als Meinung akzeptierst, was gut begründet ist und Deinen Ansprüchen genügt, dann schließt Du wiederum sehr viele, ich würde sogar sagen, die Meisten aus, da diese dazu nicht in der Lage sind

     

    Ich habe vor Jahren ein Forum administriert, das recht gut besucht war und jeder, der sich mit Meinungen im Netz auseinandersetzt und Chats oder Diskussionsforen an sich vorbeiziehen ließ, weiß, dass weghören bzw. weglesen die Lösung ist.

     

    Zensur kann sie nicht sein, denn auch mit besten Absichten oder noch so gut gemeint, ist es nicht mal im Ansatz gut.

     

    Wenn etwas "strafbewehrt" ist, dann ist es das im Netz genauso wie im "realen leben", wozu man formal Möglichkeiten der Verfolgung hat. Allerdings halte ich diese Unterscheidung schon für merkwürdig, denn das Netz ist sehr wohl real und verbale Straftaten offline wären es auch online. Ich wundere mich oft, wie häufig Strafe für verbale "Gewalt" im Netz gefordert wird. Wer weiß, was auf verbale "Gewalt" offline juristisch folgt, der weiß, dass es meist im Bereich der Bagatellen firmiert und somit kaum auf einem Niveau, das das vorauseilende Beschneiden eines Grundrechts durch Privatleute wie hier gefordert, rechtfertigen könnte und dürfte.

     

    Vielfach sind es keine Straftaten sondern plumper Müll, über den man weglesen kann. Er nervt, ist aber nicht relevant.

     

    Das Aufbauschen ist hier aber wohl Teil der Strategie, die bei den netzfremden, konservativen Politikern gut aufgehoben ist, die (fast schon komischerweise) eine Koalition mit diesen Menschen bilden können.

     

    Und da wird es bei den Piratenmitgliedern sehr schräg. Das gleiche fordern aus anderen Gründen macht es nicht besser und auch nicht anders.

  • J
    John

    Schaut man sich so die Twitter-Kommentare an, so fielen dort von den Piratinnen an die Männer gemünzt folgende Zitate:

     

    - Maskulistenpack

    - Penis-Ratte

    - Parasiten-Ratte

     

    etc. pp.

     

    Wo war denn da die "Interventionskultur", Frau Domscheidt-Berg? Intervention habe ich nur bemerkt, als das zahlende Mitglied Herr Plagge wegen unbequemer Meinung vom "Awareness-Team" (nannte man früher mal Sicherheitsdienst) rausgeworfen wurde.

    Das hat mir Kultur aber nichts zu tun, vielmehr mit Unkultur.

  • G
    gesche

    nachtrag @käsekuchen:

     

    stärke und solidarität, wie du sie als mittel der wahl siehst, würde übrigens unter anderem bedeuten, sich gegen diejenigen auszusprechen, die hate speech gegenüber einer diskriminierten gruppe ausüben anstatt die energie darauf zu richten, an den methoden der feministinnen rumzumäkeln.

  • G
    gesche

    @käsekuchen?/stefan blanke:

     

    wo habe ich was von verboten geschrieben?

    dieses verhalten muss als das angeprangert werden, was es ist, menschenfeindlich und destruktiv. und dass es das ist, wissen die personen, die das tun, auch selbst ganz genau, denn ohne die anonymität würden sie sich das nicht erlauben.

    ansonsten: ja klar, uralte überlagernde schichten von machtstrukturen lassen sich nicht einfach so mal eben ändern. nur, an wen soll sich die überzeugungsarbeit richten? an diejenigen, die auf argumente mit gewaltandrohungen reagieren?

    die schweizerinnen haben es mit ihrer appeasement-politik geschafft, als letzte europäerinnen das wahlrecht zu erhalten.

    empört euch! - das ist meine devise.

  • B
    BasementBoi (@BasementBoi)

    In Netzdiskussionen zum Feminismus wird oft nicht mehr unterschieden was ein Troll ist und was ein ernsthaft intendierter Debattenbeitrag.

    Ich habe schon etliche Kommentare & Tweets verfasst, wo ich einfach um eine Erläuterung des Autors zu einem Tweet/Blogpost gebeten habe um gleich geblockt oder beleidigt zu werden.

     

    Unter anderen auch von Anke Domscheit Berg. Da wars dann plötzlich Essig mit den guten Manieren.

    Aber vielleicht hält ADB auch nur den Rest der InternetDiskutanten für dumm, denn jeder der die Diskussionen im Netz z.B. zum Thema Feminismus verfolgt wird wissen das da nicht nur unsachliche Beleidigungen geäußert werden, sondern auch bedenkenswerte Kritik.

    Und natürlich passt das Leuten wie Domscheit-Berg nicht wenn sie ihren bürgerlichen Feminismus an den Mann die Frau etc. bringen will.

    Also, lieber gleich alle Kritiker über einen Kamm scheren, spart Zeit und man muss sich nicht damit rumschlagen andere von seiner Position zu überzeugen.

  • SB
    Stefan Blanke

    Kleiner Zusatz. Zonen in die Männer nicht reinkommen und wo Wunden geleckt, aufgetankt und Strategien entwickelt werden können, stellen keinen Widerspruch zu dem vorher gesagten dar. Dies ist ein Recht das man sich nehmen kann. Aber niemals darf eine Abgrenzung aufgezwungen werden.

  • B
    Bachsau

    Feminismus hat nichts mit Gleichberechtigung zu tun, sondern mit Bevorzugung der "Gleicheren".

  • S
    Sternenfrosch

    Ein politisches Lager, welches eine Shitstorm-Abteilung, mit erklärtermaßen offensiver Ausrichtung, unterhält, beklagt sich darüber, Opfer von Shitstorms zu werden?

     

    Handelt es sich dabei um dieselbe Form von Logik, die dazu führt, unter der Überschrift "Integration & Vielfalt", bereits im ersten Absatz Termini wie "Zensur", "Unterwerfung" & "Ausschluss Andersdenkender" beinhaltet?

     

    Liebe Piraten, das ist keine Politik, sondern schlicht unlogisch.

  • SB
    Stefan Blanke (Käsekuchen?)

    @ gesche:

    Verbieten ist Überzeugungsarbeit? Dass sind die Verhältnisse die der Arbeit von Feministinnen gegenüberstehen. So einfach ist das. Dem gegenüber sollte man sich klar machen das jedes Mittel der Einschränkung niemals angebracht sein kann, der Feminismus würde sich prinzipiell selbst das Wasser abgraben. Es geht darum diese Verhältnisse zu sehen und zu verstehen was dahinter steckt und daraus Strategien zu entwickeln wie Dinge verändert werden können. Was sonst sollte die Ganze Aktion. Soll es wieder einmal nach dem Schema, wir haben keine Ahnung was die Ursache ist, bzw. es ist uns Egal. Aber wir verbieten erstmal, schaffen ne Randruppe (sexistisch Übergriffige), Inseln für Leute die sich abgenzen, in denen schön Feindbilder gehegt werden können? Ich frag mich, ist es Feminismus, wenn man die Ursachen und die Geschichte ignoriert und mit Verboten reagiert? Diese Masche hat die Menschheit noch nie weitergebracht. Und deine Fokussierung darauf wie böse diese Leute sind, macht ein Verbot auch nicht richtiger oder plausibel. Schnelle Ergebnisse und zurücklehnen hinter einer Mauer von Verboten wird die Gleichberechtigung niemals voranbringen. Die Verhältnisse müssen konstruktiv geändert werden und dafür ist nun mal Stärke und Solidarität notwendig. Ehrlich gesagt, wundere ich mich, wie dies vergessen werden kann.

  • EB
    Egidius B.

    "Auf einem Feminaziwatchblog – einem Blog also, der Feministinnen mit Nazis vergleicht – steht sie auf Rang 1."

     

    Die besagte "Liste" ist lediglich nach Alphabet geordnet. Nix mit Platzierung oder dergleichen...

  • P
    Paul

    Hier ein weiteres Beispiel für etwas, was Frau Domscheit-Berg als abwertende, beleidigende und auch sexistische Äußerung betrachtet:

     

    "Wir haben klare ansage vom #buvo: sexismus wird nicht toleriert. Hochqualifizierte verfassungsrichterin als "Genderistin" zu bezeichnen ist abwertend, beleidigend und auch sexistisch."

     

    https://twitter.com/anked/status/306699109253906432

    https://twitter.com/anked/status/306699309435457537

     

    Ich frage mich auch: Wo bleibt da die Interventionskultur?

  • M
    mamu

    Schade. Der Artikel liest sich leider, als wolle man Ross und Reiter nicht nennen. Scheint mir eine Piratenveranstaltung zu sein. Das macht ja auch nichts, aber bitte eingangs mal erwähnen.

  • M
    m11f

    Dass einige Menschen ihre Onlineanonymität ausnutzen um zu trollen ist nicht neu, und inzwischen gibt es viele kreative Ideen, wie damit umgegangen werden kann. Z.B.: http://www.guardian.co.uk/books/2013/feb/05/trolls-prompt-author-charity-donation oder auch http://hatr.org/

     

    Das Intervenieren anderer User erscheint mir zwecklos, das es den Ruhestörern meist nicht um eine sachliche Auseinandersetzung geht, was man an den im Artikel genannten Beispielen auch unschwer erkennen kann.

  • G
    gesche

    @chris. die vergleiche von dir hinken hinten und vorne. mal ne frage: würdest du bei rassistischen verbalen angriffen auch davon schreiben, dass das nunmal zur debattenkultur gehört? wenn ja, weiss ich wenigstens, wo ich dich einordnen kann.

    hate speech ist keine "politische meinung", wie von dir proklamiert, sondern der verbale ausfluß von menschen, die machtverhältnisse und diskriminierungen aktiv aufrechterhalten wollen und mit hass auf diejenigen reagieren, die das als ungerechtfertigt analysieren. eine "politische meinung" ist es, zu begründen, warum man welche gesellschaftsstrukturen gutheißt oder kritisiert. "feministinnen müssen geschlagen werden" ist KEINE politische meinung. drohungen mit körperlicher gewalt oder mit vergewaltigungen, die an internet-teilnehm*erinnen einzig und allein aufgrund ihres geschlechts und ihrer politischen meinung gehen, sind - überraschung - auch KEINE politische meinung.

    im realen leben sind drohungen dieser art unter umständen strafbewehrt. im netz toben sich feiglinge unter dem mantel der anonymität aus.

    mit solchen drohungen sollen frauen mundtot gemacht werden: und offensichtlich passiert das manchmal auch. und du erzählst hier, es seien die feministinnen, die die meinungsfreiheit beschränken?

    damit machst du dich zur fürsprecherin für täter oder für menschen, die sich in der potentiellen täter-rolle gefallen.

  • H
    Harry

    Der Artikel verwechselt Feminismus mit Gleichberechtigung. Feminismus hat nichts mit Gleichberechtigung zu tun, das ist schon am Wort erkennbar, erst recht aber an den Forderungen der Feministen.

     

    Bezeichnend ist auch die einseitige Darstellung irgendwelcher Twitter-Schlammschlachten im Artikel. Wer polarisierendes twittert, der wird entsprechende Antworten ernten, was soll damit bewiesen werden?

  • B
    Betelgeuse

    Tja, bleibt nur zu hoffen, dass nach Zensurbach auch ADB bei den Piraten wieder austritt. Die totalitäre Art von ADB & Co ist echt beängstigend. Wie "normale" Frauen ohne "Awareness Hintergrund" übrigens die Piratinenkonferenz gesehen haben lässt sich hier nachlesen: http://dans-la-vie-d-emmanuelle.over-blog.de/article-gutes-schlechtes-und-ein-bitterer-nachgeschmack-einsichten-von-der-piratinnenkon-117228375.html

  • U
    Uschi

    mir ist schlecht ...

  • E
    Expiratenwähler_in

    Auch wenn ich diese verbalen Angriffe (analog und digital) natürlich generell nicht gutheisse, weil damit der Boden für einen konstruktiven Austausch vergiftet wird, finde ich diese Haltung und den Neusprech "Hausfriedensbruch im digitalen Raum" grade für Piraten ziemlich bedenklich.

     

    Es ist möglich, grade Beschimpfungen auf unterstem Niveau, wie sie im Artikel genannt werden, zu ignorieren. Ich denke das müßten grade Politiker_innen, die ständig in der Öffentlichkeit stehen eigentlich ganz gut können.

    Die Angriffe finden bei den im Artikel genannten Frauen vermutlich oft grade auf sexistischer Ebene statt, weil Sexismus immer wieder deren Thema ist.

     

    Es ist auch möglich diese Beschimpfungen zu instrumentalisieren, indem man sich die schlimmsten heraus pickt, vorliest und sich zum ständigen Opfer hochstilisiert, um dann mehr Regulierung im Internet von (wenn auch niveaulosen) Meinungsäußerungen zu fordern und damit den Weg in Zukunft für weitere Regulierung zu anderem Themen zu ebnen. Das ist ein absoluter Holzweg auf dem sich da die neue Piraten-Elite befindet.

     

    Insgesamt scheint die Piratenpartei auch nur noch dem Genderthema wirklich Beachtung zu schenken. Andere oder neue Themen, mit denen die Piraten mal angetreten sind, findet man in der Presse leider kaum noch. Mit so einem geringen Themenspektrum sind der Umfrageabsturz auf 2% kein Wunder. Schade um die eine Alternative zu etablierten Parteien auf dem Wahlzettel.

  • C
    Comment

    Was ist der Unterschied zwischen einem männlichen Mitglied eines Vätervereins und einer Feministin?

    Nur eine von beiden darf sich als Opfer von Diffamierungen und Diskreditierungen betrachten.

     

    Ob in den Blogs und Foren von z.B. EMMA, Ines Fritz, Nadine Lantzsch, es ist überall dasselbe traurige Bild: Anderslautende Meinungen, seien sie nur in sachlichem Ton vorgetragen und mit teilweise überzeugenden Argumenten unterfüttert, sie werden entweder sofort gelöscht (manchmal gleich der Account mit), oder mit Häme und Herabsetzungen bedacht („Jammerlappen“, „Troll dich, Nazi“, usw.). Von der institutionalisiert ausgekippten braunen Soße, über alles was irgendwie organisiert und mehrheitlich männlich besetzt ist, mal ganz abgesehen (z.B. Friedrich-Ebert- und Heinrich-Böll-Stiftung: i.A. Gesterkamp, i.A. Rosenbrock, über AGENS e.V., MANNdat e.V. Väteraufbruch für Kinder e.V., plus Einzelpersonen). Nicht einmal gemäßigte Veranstaltungen bleiben von gewaltbereiten Menschen mit feministischem Hintergrund verschont (Monika Ebeling an Uni Mainz, Männerkongress in Düsseldorf). Hingegen die PiratinnenKon, gänzlich störungsfrei.

     

    Nein, nein, die „Schlägertrupps“ gibt es auf beiden Seiten. Und nur weil eine Seite meint allein der Ton mache die Musik, liegt sie noch lange nicht richtig. Auch mit milden Worten und Taten (geschlossene Veranstaltungen, erteilte Maulkörbe) kann man ausgrenzen und diskriminieren, wo eigentlich Diskurs zu Konsens führen sollte.

     

    Das Vertrauen zur Diskussion mit Klarnamen ist dahin, weil ich, als Kritiker von allen erdenklichen Ismen, Benachteiligungen befürchten muss. Das sind reale Gefahren, für mich nebst Angehörigen.

    Schön wäre gewesen, wenn sich im Diskurs die besseren Argumente durchsetzen würden und nicht Namen derjenigen Menschen die nur aus dem Grund noch vereint vortragen, weil sie alle Kritiker mundtot gemacht haben.

    Die Piratenpartei war auf dem richtigen Kurs, nun nicht mehr. Für diesen fatalen Kurswechsel stehen Aussagen und Namen: Klarnamen.

  • C
    Cometh

    Vagina-Monologe zärtlich stammeln, Aufschreie wittern und geschlechtsneutrale Identität einfordern - irgendwann fällt es den Internetmädchen vielleicht noch ein, dass sie reichlich konfus sind.

     

    Wer mit der Sexualisierungskeule und dem Gendergedöns ständig penetrant kommt, ist verlogen, wenn er losheult, nur weil man die eigene Medizin zu hören bekommt.

     

    Die ganzen Pseudoskandale haben schon schlimme Leute nach oben gespült, die Twittertanten im Umstandskleid sind darunter sicherlich eine besondere Spezies, traurig, weil sie nicht mehr in Talkshows gefragt sind, schleppen sie sich auf die Bühnen. Bitte geht, bitte twittert weiter, irgendwo.

  • KW
    Klaus Weber

    Solche Reaktionen zeigen vor allem eines:

    Der Feminismus wird nicht mehr gebraucht, denn Frauen werden genauso hart angefasst wie Männer:

     

    http://bloganddiscussion.com/argumentevonfemastasen/1466/der-feminimus-hat-noch-viel-zu-tun/

     

    Den gescholtenen Damen geht es deshalb nicht um Kritik an der Kritik, sondern um einen verzweifelte Begründung für ihre unnötige Existenz.

  • A
    Alex

    Ja, Meinungsunterdrückung ist natürlich den aufrechten Feministinninninnen völlig fremd.

    Und eine Gesinnungszensur(?) findet in Deutschland ja zum Glück auch nicht statt..

     

    Und zum Glück gibt auch keinen Saalschutz bei Manch einer PiratinninninKonferenzin.

     

    Tatsächlich ist der Vergleich mit Feministinnen und Nazis unpassend, Nazis haben politische Gegner (und vermeintliche Gegner) sowie Anhänger der falschen Religion ermordet, der Hass der Feministinnien richtet sich zum Glück nur gegen Männder.

  • R
    ReVolte

    Was bei solchen Empörungsattitüden immer unterschlagen wird ist, dass Feminismus zumeist mit abgrundtiefer Misandrie und Herabwürdigung des Mannes daher kommt. Ohne dem geht es kaum.

     

    Veranstaltungen wie jüngst erst wieder die PiratinnenKon haben exemplarisch gezeigt, was sich Feministinnen unter Gleichberechtigung vorstellen: Rede- und Hausverbote für Andersdenkende. Zumal ja angeblich die Mikrofone vom Patriarchat extra so eingestellt werden, dass weibliche Stimmen "kreischig" klingen. Wer solchen denunziatorischen Bullshit in Serie zum Besten gibt, darf sich über hier und dort kreischende Echos nicht wundern.

     

    Und welches hohe Maß an Hass und rücksichtsloser Sabotage Feministinnen inzwischen gegenüber Veranstaltungen aufbieten, die eine Gefahr für die feministische Ideologie darstellen, darüber geben die aktuellen Ereignisse in Toronto Aufschluss. Nicht die taz aber City News berichtet:

     

    http://www.citynews.ca/2013/04/16/the-inside-story-mens-rights-group-causes-controversy-at-u-of-t/

     

    Überdies heißt es bei "Femen": das Blut der Männer muss fließen. Das Ganze illustriert mit einer Frau, die triumphierend abgeschnittene Hoden präsentiert. Valerie Solanas´ Hasspamphlet SCUM war noch kürzlich auf EMMA nachzulesen. Esther Vilar hat, nachdem sie verprügelt wurde, das Land in Richtung Schweiz verlassen. Usw. usw.

     

    Insofern reden ja die Richtigen von Schlägertrupps.

  • JM
    John. M. Keynes

    Dass der Feminismus ganz erhebliche Mängel aufweisen könnte, darauf kommen die 'Betroffenen' natürlich nicht im Traum! Kritische Selbstreflexion scheint ein Fremdwort zu sein für diese Protagonistinnen. 'Die Frauen' und den Feminismus miteinander zu vermengen, ist bereits ein schwerer Mangel: Der offene Brief an Kristina Schröder unter nichtunsereministerin.de wurde uns zum Beispiel auch als 'die Frauen Deutschlands' verkauft- mit 24'800 Unterschriften bei geschätzten 40 Millionen Frauen eine Anmassung! Und die statistische Auswertung von #aufschrei hat ebenfalls einiges zutage gefördert, was Mann als Dauertäter auf dieser Welt nicht mehr goutieren kann: Den angeprangerten Sexismus finden wir genauso beim Feminismus. Nur handelt es sich hier um einen positiven Sexismus gegen Männer, der sich in den letzten Jahrzehnten offenbar gesellschaftlich etabliert hat und mittlerweile zum guten Ton gehört- nicht zuletzt auch dank der tatkräftigen Unterstützung vieler Feministinnen. Irgendwann ist halt eben genug.

  • C
    Carol

    Wer einmal für Microsoft lobbyiert hat ist für mich in einer Netzdebatte nicht mehr satisfaktionsfähig, das Geschlecht spielt da weniger eine Rolle.

     

    Aus linker Sicht ist mir die Balance in der Konzernetage egal. Die Lösung heisst nicht mehr Generälinnen sondern weniger Militär. Nicht mehr Frauen in Führungspositionen, sondern Abschaffung der Erwerbsarbeit und der ungleichen Bezahlung zwischen Führungskräften und Arbeiterinnen. Da sehen wir heute leider den umgekehrten Zwang zur Erwerbsarbeit wo früher nur der Mann abstrakte Arbeit leisten musste. Der Neoliberalfeminismus dagegen lenkt mit Pöstchenbalance ab.

     

    Erst redet man von piratischer Basisdemokratie und dann sind da Militärbeamte und ex-McKinsey Lobbyisten und übernehmen den ganzen Laden, und fordern die Internetblockwartkultur gegen Kritik an ihren Personen. Also ich bin da sehr enttäuscht.

  • K
    Korrektur

    > Wer sich im Netz für Gleichberechtigung

     

    ADB & Co sind nicht für Gleichberechtigung, sondern Gleichstellung. Gleiche Rechte haben sie, nun wollen sie aber auch gleich sein, was nichts mit Rechten und Gerechtigkeit zu tun hat.

  • K
    Klartext

    "Es kann nicht sein, dass man einen Teil seiner Identität verleugnen solle, wenn man sich im Netz äußere."

     

    wieso eigentlich nicht? das wäre doch genau die queere "travestie", die judith butler vorschlägt, um die verwirrung in sachen geschlechtsrollen zu stiften.

  • B
    bertran

    es geht hier nicht um debatten, die sich gegenüber feministischen standpunkten positionieren, sondern um bedrohendes und einschüchterndes verhalten. das ist kein teil einer diskussionskultur, sondern dient wie im artikel geschildert dazu, bestimmte positionen zum schweigen zu bringen.

     

    ein gutes beispiel hierfür sind die reaktionen, die anita sarkeesian auf ihre (geplante) reihe über geschlechterbildern in videospielen bekam: http://de.wikipedia.org/wiki/Anita_Sarkeesian#Kickstarterprojekt_.E2.80.9ETropes_vs._Women_in_Video_Games.E2.80.9C

     

    die grenze zwischen meinungsfreiheit und verletzendem verhalten ist fließend und muss debattiert werden.

  • M
    Martin

    "von subbert:

     

    Die Lösung:

     

    In Skandinavien drängen »Experten« gerade darauf, Kritik an Feminismus gesetzlich zu verbieten."

     

    Noch eine Lösung:

     

    Im Vatikan drängen "Experten" gerade darauf,

    Kritik an der Kirche gesetzlich zu verbieten

  • R
    ReVolte

    Was bei solchen Empörungsattitüden immer unterschlagen wird ist, dass Feminismus zumeist mit abgrundtiefer Misandrie und Herabwürdigung des Mannes daher kommt. Ohne dem geht es kaum.

     

    Veranstaltungen wie jüngst erst wieder die PiratinnenKon haben exemplarisch gezeigt, was sich Feministinnen unter Gleichberechtigung vorstellen: Rede- und Hausverbote für Andersdenkende. Zumal ja angeblich die Mikrofone vom Patriarchat extra so eingestellt werden, dass weibliche Stimmen "kreischig" klingen. Wer solchen denunziatorischen Bullshit in Serie zum Besten gibt, darf sich über hier und dort kreischende Echos nicht wundern.

     

    Und welches hohe Maß an Hass und rücksichtsloser Sabotage Feministinnen inzwischen gegenüber Veranstaltungen aufbieten, die eine Gefahr für die feministische Ideologie darstellen, darüber geben die aktuellen Ereignisse in Toronto Aufschluss. Nicht die taz aber City News berichtet:

     

    http://www.citynews.ca/2013/04/16/the-inside-story-mens-rights-group-causes-controversy-at-u-of-t/

     

    Überdies heißt es bei "Femen": das Blut der Männer muss fließen. Das Ganze ist illustriert mit einer Frau, die triumphierend abgeschnittene Hoden präsentiert.

    Valerie Solanas´Hasspamphlet SCUM war noch kürzlich auf EMMA nachzulesen.

     

    Feminismus und Terror sind nah beieinander.

  • K
    Kritiker79

    Frau Domscheit-Berg gibt das Unschuldslämmchen, das kein Wäaserechen trüben könne, dabei hat sie es selbst faustdick hinter den Ohren mit ihren Feministinnen-Zirkel in der Piratenpartei, das hat man spätestens zur PiratinnenKon gesehen, einer männerfeindlichen, sexistischen Veranstaltung, wo ein Pirat gar polizeilich abgeführt und ein Hausverbot gegen ihn verhängt wurde. Der ganz reale Schläger- und Rauswerftrupp hieß da übrigens "Awarenessteam".

     

    Wenn Frau Domscheit-Berg solch eine undemokratische "Kultur" der Zensur nacht Lust und Laune auch im Netz etablieren möhte, steht sie damit faktisch gegen alles, wofür die Piraten stehen:

     

    - Recht auf Anonymität im Netz,

    - Informations- und Meinungsfreiheit,

    - Nein zur Vorratsdatenspeicherung,

    - Nein zur Bestandsdattenspeicherung.

    - etc.pp

     

    Ganz nebenbei unterschlägt die holde Feministin noch, dass sogenannte "Netzfeministinnen" gerne Accounts von Firmen bei Twitter zuspammen, wenn sie der Meinung sind, dass die Firma sich "sexistisch" anschuldbar gemacht habe. "Sexistische Kackscheisse" spammen sie dann in Shitstorm-Manier dort hin und beklagen zugleich, wenn sie selbst angegangen werden? Da würde ich sagen: Wer nicht einstecken kann, sollte sich das mit dem Austeilen doch einfach manches Mal besser überlegen. Auch das kollektive Spamblocken, Aufrufe zum Hack kritischer Sites und Blogs sowie Beleidigungen wie Penis-Ratte, Parasiten-Ratte oder Maskulisten-Pack sind der Frau Domscheit-Berg und ihrem feministischen Kreis der Twitter-Aktivistinnen nicht fremd.

     

    Was können eigentlich die Männer dafür, wenn nach zu langer Twitter-Nutzung der Intellekt für mehr als 140 Zeichen verstehendes Lesen nicht mehr in der Lage ist? Eine ebenso arme wie verlogene Frau, typisch für Feministinnen dieser Sorte. Hauptsache Sonderrechte für sich einfordern, auch wenn es zu Lasten der Rechte und Freiheiten aller anderen geht. Nein danke, schon gar nicht bei den Piraten. Ich denke, mit ihren im Artikel geäußerten Ansichten wäre sie als Kollegin von Ursula von der Leyen in der Union wesentlich besser aufgehoben. Das Ministerium für Staatssicherheit gibt es ja nicht mehr, man könnte aber meinen, dass die Soppelnamen-Feministinnen genau von dort kämen.

  • D
    drui

    "Sie ist dafür, dass die die im Netz unterwegs sind, möglichst Klarnamen zeigen und zu sich stehen."

    Man kann dafür sein, eine Pflicht zu fordern ist aber die Forderung nach totaler Überwachung des Internets und deren totale Zensur.

     

    Bei moderierten Foren sehe ich durchaus Interventionskultur, nicht nur von Moderatoren. Ansonsten gibt es Twitter und manche Chatforen, die sowieso zweifelhafte Absichten haben und die seltsamsten Trolle anziehen. Es ist aber irgendwie schon seltsam, dass eine Mehrheit der Bevölkerung (Frauen) das Mobbing durch einzelne männliche Idioten meist hinnimmt oder duldet. Und auch die Männer müssten vom "Don't feed the troll" wegkommen.

  • K
    Käsekuchen?

    @chris

    Ich würde in dem Sinne noch weiter gehen und mich fragen, ob es in der jetzigen Situation sinnvoll ist verletzbar zu sein. Man steht schließlich einer Geschichte gegenüber, in der wirklich und real vor nicht langer Zeit, im Verhältniss zum Andauern, echte Gewalt und konkrete Entrechtung Gang und Gebe war und immer noch ist. Und nicht zu vergessen auch das notgedrungene Arrangieren damit.

     

    Das ist die Schicht Konstruktionen unter denen sich das freie Selbst im sinne von Selbstbestimmung befindet, weil es extrem schwierig ist sich den ganzen kulturellen "Errungenschaften" zu entziehen.

     

    Will sagen, auch wenn man/frau es nicht wünscht, die Vergangenheit umgibt und steckt in einem, egal ob man es konkret wahrnimmt oder nicht. Der einzige Umgang und die einzige Lösung den/die es imho damit/dafür gibt, ist die Frage "Wie kann es sein, dass ich weniger sein soll? wie kann es sein das ich Angst haben muss?" und die Antwort kann nur sein: "Es kann nicht sein".

     

    Dies ist die Stelle an der sich das unverletzbare Selbst befinden sollte und aus dieser Position sind alle Äußerungen die einem gegenüber gemacht werden erkennbar, weder gut noch böse, sonder eine Folge der Geschichte und somit erträglich und haben höchstens den Stellenwert einer geschmacklosen Randnotiz und müssen mitnichten zensiert oder unterdrückt und schon gar nicht verziehen werden, weil man sie ganz einfach versteht und die Behauptungen, Angriffe und Beleidigungen keinerlei Boden finden, der relevant sein könnte und einem vom Ziel, das es zu erreichen gilt, abbringen können. Nirgendwo sonst kann Gleichberechtigung und Freiheit stattfinden.

  • LP
    L. Peter

    Kritiker werden zu "Hassmailschreibern" und "digitalen Schlägertrupps" umgedeutet, um eine Rechtfertigung für das mundtot machen dieser Menschen zu schaffen.

     

    Ich habe sachliche Tweets zu den Vorfällen auf der PiratinnenKon versendet und wurde daraufhin von Feministen massiv gespamblockt.

     

    Mein Eindruck ist eher, dass von Frau Domscheit-Berg und anderen mit aller Macht um die Deutungshoheit gekämpft wird. Da Argumente nicht vorhanden sind, wird zu technischen Mitteln gegriffen.

     

    Wenn das alles ist, dann gute Nacht Piratenpartei.

  • FU
    Frauenfeindlichkeit und Männerfeindlichkeit

    Um es vorweg klar und deutlich zu sagen:

     

    Niemand darf wegen seinen demokratisch legitimierten Ansichten beleidigt, oder gar bedroht werden!!!!

     

     

    Selbstverständlich sind die Beleidigungen gegen Frau Anke Domscheit-Berg und anderer FrauenrechtlerInnen

    ( „Alle Feministinnen über Fukushima abwerfen.“ )

    wiederwertig und menschenverachtend!!!!!!!

     

    ABER:

    HASS IST OFT EINE SACHE DER GEGENSEITIGKEIT!

     

     

    .

     

    Bevor ich weiter schreibe:

    Ich werden nun ein paar ziemlich miese Zitate nennen, welche von selbsternannten "Frauenrechtlerinnen" stammen.

     

    Diese Zitate sind heftig, aber trotzdem bitte ich die TAZ-Redaktion, diese Mail zu veröffentlich.

     

    .

     

     

    Die feministische Autorin Thea Dorn hat mal gesagt:

     

    "Männer sind wie Hunde: Sie wittern es sofort, wenn eine Frau Angst vor ihnen hat."

     

    (Offen gesagt: Für Mich ist ein solcher Spruch schon an der Grenze zur Volksverhetzung!!!!)

     

     

    .

     

    Und über die Autorin Charlotte Roche hat Frau Dorn mal gesagt:

    "Was ist der Unterschied zwischen Josef Fritzl und Charlotte Roche? Im Fall Fritzl schlummert hinter der Fassade der Biederkeit der Tabubruch. Im Fall Roche schlummert hinter der Fassade des Tabubruchs die Biederkeit."

     

     

    Quelle:

    http://wikimannia.org/Thea_Dorn#Zitate

     

     

     

    .

     

     

    Weitere Sprüche diverser "Frauenrechtlerinnen":

     

     

    "Ich möchte einen Mann zu einer blutigen Masse geprügelt sehen, mit einem hochhackigen Schuh in seinen Mund gerammt wie ein Apfel in dem Maul eines Schweins."

    (Andrea Dworkin)

     

    "Terror strahlt aus vom Mann, Terror erleuchtet sein Wesen, Terror ist sein Lebenszweck."

    (Andrea Dworkin)

     

    http://wikimannia.org/Andrea_Dworkin#Zitate

     

    .

     

    "Die ersten Männer waren Mutanten, Mißgeburten, hervorgerufen durch einen Genschaden, der vielleicht durch eine Krankheit oder ein Strahlenbombardement von der Sonne verursacht wurde"

     

    (Elizabeth Gould Davis)

    http://wikimannia.org/Elizabeth_Gould_Davis

     

    .

     

    "Jede Form von Sex, sogar einvernehmlicher Sex zwischen Verheirateten, ist ein gegen Frauen verübter Gewaltakt"

    (Catharine MacKinnon)

    http://wikimannia.org/Catharine_MacKinnon

     

     

    .

     

     

    Ich wiederhole:

    Selbstverständlich sind die Beleidigungen gegen Frau Anke Domscheit-Berg und anderer FrauenrechtlerInnen

    ( „Alle Feministinnen über Fukushima abwerfen.“ )

    wiederwertig und menschenverachtend!!!!!!!

     

     

    ABER:

    Dieses ewige "Frauen = Liebevolle Unschuldsengel / Männer = Kranke Bestien" kann einem als Mann irgendwann echt auf die Nerven gehen!!!!

     

     

    Männer haben die gleichen Rechte wie Frauen!

    Nicht mehr

    -

    ABER auch nicht weniger!!!!!!!!!

     

     

    Und solange Männerfeindlichkeit nicht genauso geächtet wird, wie Frauenfeindlichkeit, wird es keinen Frieden geben!!!!!!!!!

  • D
    derSpain

    bezüglich:

    21.04.2013 14:15 Uhr

    von chris

    "[...]Diese Leute haben keine Ahnung, welches Fass sie dabei sind zu öffnen[...]"

     

    Dies erinnert mich an einen Auspruch von ich-weiß-nicht-mehr-woher, den ich mit freier Meinungsäußerung und auch (schwarzhumorischer) Satire in Verbindung setze: "Entweder ist alles erlaubt, oder garnichts!" Dieses Fass, welches hier nicht geöffnet werden darf scheint mir eher eine Pandorabüchse zu sein. Wenn wir einmal anfangen etwas zu verbieten können wir aufgrund des Präzedenzfalles nicht mehr aufhören. Alles wollen dann etwas unbequemes zensiert haben, alles wird verboten. Ah ich erinnere mich woher ich dieses Zitat habe: Es ist sinngemäß der Doppelepisode "Cartoon Wars" von South Park entnommen.

     

    Bitte, lasst mir meine Freiheit und fangt nicht an alles zu zensieren. Am Ende leidet ja auch eure Freiheit darunter.

  • G
    gesche

    @chris. die vergleiche von dir hinken hinten und vorne. mal ne frage: würdest du bei rassistischen verbalen angriffen auch davon schreiben, dass das nunmal zur debattenkultur gehört? wenn ja, weiss ich wenigstens, wo ich dich einordnen kann.

    hate speech ist keine "politische meinung", wie von dir proklamiert, sondern der verbale ausfluß von menschen, die machtverhältnisse und diskriminierungen aktiv aufrechterhalten wollen und mit hass auf diejenigen reagieren, die das als ungerechtfertigt analysieren. eine "politische meinung" ist es, zu begründen, warum man welche gesellschaftsstrukturen gutheißt oder kritisiert. "feministinnen müssen geschlagen werden" ist KEINE politische meinung. drohungen mit körperlicher gewalt oder mit vergewaltigungen, die an internet-teilnehm*erinnen einzig und allein aufgrund ihres geschlechts und ihrer politischen meinung gehen, sind - überraschung - auch KEINE politische meinung.

    im realen leben sind drohungen dieser art unter umständen strafbewehrt. im netz toben sich feiglinge unter dem mantel der anonymität aus.

    mit solchen drohungen sollen frauen mundtot gemacht werden: und offensichtlich passiert das manchmal auch. und du erzählst hier, es seien die feministinnen, die die meinungsfreiheit beschränken?

    damit machst du dich zur fürsprecherin für täter oder für menschen, die sich in der potentiellen täter-rolle gefallen.

  • L
    Lars

    Das Netz ist doch ein neutraler Kommunikationsraum. Jeder, auch wirklich jeder, darf fast ungehindert seine Ansichten in die Öffentlichkeit stellen. Das schließt leider auch politically incorrect, Nazis, Kirchen, Freigeister, Atheisten und (Anti-)Feministen mit ein. Und immer wenn eine Gruppe fordert, ihrer Gegenseite den Mund zu verbieten, ist diese Neutralität in Gefahr.

    Und immer wenn die Standpunkte emotional aufgeladen sind, haben wir als Nebeneffekte Mobbing, Beschimpfungen und Beleidigungen. Das ist nichts Überraschendes oder Berichtenswertes. Und um damit klarzukommen, benötigt man letztlich ein dickes Fell. Verloren hat man, wenn man solchen Schmutz an sich herankommen lässt und ihm Beachtung schenkt - indem Sie beispielweise in Pressekonferenzen oder Artikel zitiert. Denn dann haben diese Trolle ihr Ziel erreicht und anstatt über Inhalte wird über die Form der Diskussion berichtet.

  • D
    D.J.

    @subbert,

     

    ich traue den in vielerlei Dingen überaus repressiven skandinavischen Ländern einiges zu, aber ich habe den Eindruck (mehr nicht, da ich kein Norwegisch kann), mit "Antifeminismus" ist hier Frauenfeindschaft gemeint. Ich denke, so weit geht der Meinungsterror mancher Bessermenschen denn doch nicht. Oder sollte ich mich irren?

     

    @chris,

     

    es geht hier um Beleidigungen, die teilweise sogar strafrechtlich relevant sind, nicht um Meinungen.

    Es ist ein Unterschied, ob ich z.B. Frau Wizorek nicht sonderlich sympathisch finde und auch ihre Aktion für aufgeblasen halte oder ob ich sie heftig beschimpfe. Ich hasse Zensur wie die Pest, erachte aber die Ahndung von heftigen persönlichen Beleidigungen als nicht von der Meinungsfreiheit gedeckt.

  • C
    chris

    Domscheid-Berg als "Gegnerin der Internetzensur" beklagt mangelnde Interventionskultur - mal wieder.

     

    Für mich als Frau, die schon lange im Netz aktiv ist, ist das ein Widerspruch.

     

    Mag sein, dass sie den Staat nicht als intervenierende Partei sucht, am Ende bleibt es aber gleich, wie Druck auf freie Meinungsäusserungen und darum geht es hier, ausgeübt wird. Ob der Mob das tut, weil er nun stärker ist und mit Funktion ausgestattet ist, die sperren, löschen oder sonstwie unterdrücken kann, ob es eine Firma ist wie hier Twitter oder der Staat ist letztendlich gleichgültig.

     

    Sie wie auch einige andere aus der feministischen Ecke fordern Eingriffe in Meinungsäusserungen, die sie als übergriffig empfinden, die meist aber keinerlei rechliche Problematik in sich bergen.

     

    Wenn das kommt, haben wir andere Probleme als einen Staat, der im Netz nicht durchblickt.

     

    Heute ist es das verbale Angreifen von dieser Art von Feministinnen, dessen Unterbinden gefordert wird und für das man sich Handhabe wünscht und morgen sind es andere politische Ideen und Meinungen, die nicht mehr getippt werden dürfen.

     

    Diese Leute haben keine Ahnung, welches Fass sie dabei sind zu öffnen und begreifen leider überhaupt nichts, da sie es sind, die meiner Ansicht nach nicht zuhören können und übergriffig sind in Diskussionen.

     

    Ich sehe eine Art Club, der von der dauernden Selbstbestätigung lebt und von einigen Medien die Möglichkeit erhält, diese als maßgeblich und gesellschaftlich relevant zu positionieren.

     

    Ich hoffe, auch nach all den Jahren in Foren und sozialen Medien, dass sich solche Formen der Meinungssteuerung und Zensur durch eine Gruppe nicht durchsetzt.

  • S
    subbert

    Die Lösung:

     

    In Skandinavien drängen »Experten« gerade darauf, Kritik an Feminismus gesetzlich zu verbieten.

     

    http://www.nrk.no/contentfile/file/1.10947191!reform.pdf