taz neubau vor vollendung: Von Großsteingranit und Gehwegerweiterungen
Endlich passiert auf unserer Baustelle mal wieder etwas, das auch auf den von der Bau-Webcam publizierten Bildern zu sehen ist. Zum einen wird gerade die Privatstraße gepflastert, die sich zwischen Besselpark und taz-Gebäude befindet. Diese Straße hat’s in sich. Sie ist ein Teil des Grundstücks der taz, ist 4,10 Meter breit, beginnt nach der Gehwegüberfahrt an unserer Hausecke an der Friedrichstraße und führt über die gesamte Gebäudeseite 38 Meter weit bis zur Grundstücksgrenze, an der die Zuständigkeit an die Bauherren des Nachbargebäudes übergeht. Was man nicht sehen kann, liegt unter ihr verborgen: Strom-, Wasser- und Datenleitungen für die Nachbarn sowie Kanäle und Rohre für die Entwässerung in Dimensionen, die für Jahrhunderthochwasser ausgelegt sein müssen.
Die Oberfläche wird dafür besonders schön. Das Pflaster ist geschliffener Großsteingranit, den auch die Nachbarn für ihr Teilstück des Weges verwenden und der die Oberfläche des Fromet-und-Moses-Mendelssohn-Platzes vor der Akademie des Jüdischen Museums Berlin fortsetzt. Aktuell werden die letzten Meter der minimal ansteigenden Rampe zum Nachbarn hin fertig gestellt.
Auch an der Friedrichstraßenseite des taz Hauses herrscht rege Bautätigkeit. Hier wird der Fußweg wieder instand gesetzt und erfährt dabei leichte Änderungen zum Bestand vor Baubeginn. Am Südende wird eine Gehwegerweiterung mit einer sogenannten Nase in die Straße hinein gebaut. Hier befindet sich der Eingang, über den die Mitarbeitenden ihre Fahrräder in den Keller transportieren, die Müllbehälter aus dem Keller für die Berliner Stadtreinigung zum Abtransport bereitgestellt werden sowie die Anlieferung für den taz shop, das taz Café und Restaurant erfolgt.
Rechts, also südlich vom taz Gebäude, befindet sich übrigens eine Baulücke, die ein vom Kauf zurückgetretener Investor hinterlassen hat. Gegenwärtig ist das noch die Baustelleneinrichtungsfläche für unseren Neubau. Ab Ende August wird sie geräumt und bietet dann Platz für die „Bauhütte“, ein Gemeinschaftsprojekt der Baugruppen des Kunst- und Kreativquartiers Südliche Friedrichstadt und der taz, in der Stadtteil- und Nachbarschaftsinitiativen die Entwicklung des Gebiets voranbringen und den Betrieb der Neubauten mit den anderen Bewohner*innen und Gewerbetreibenden vernetzen wollen. Und eines Tages könnte in dieser Baulücke auch ein Neubau für genossenschaftliches Wohnen unter anderem für taz-Mitarbeitende entstehen. Aber das ist ein anderes Thema.
Zunächst steht erst einmal der Bezug des taz Neubaus an. Wenn jetzt nichts mehr schiefgeht, könnten die tazler*innen bereits Ende September ihr neues Haus besetzen. (abu)
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