taz Talk mit Fabio Wolkenstein : Dunkle Seite der Christdemokratie
Christdemokratie – deutsche wie europäische: Das ist die Geschichte einer autoritären Versuchung. Ein taz Talk mit Fabio Wolkenstein.
In Ungarn wickelt Viktor Orbáns Fidesz-Partei gerade die Demokratie ab und beruft sich dabei besonders emphatisch auf die christdemokratische Tradition. Ein ungehöriger Affront, könnte man meinen. Aber wie ernst war es christdemokratischen Parteien in der Vergangenheit eigentlich mit der liberalen Demokratie?
Nach Ende des Zweiten Weltkriegs feierte die Christdemokratie in Europa ihren Siegeszug. Dabei setzten sich Staatsmänner wie Konrad Adenauer, Alcide de Gasperi oder Robert Schuman auf einem vormals von Krieg und Gewalt geprägten Kontinent nachdrücklich für Frieden, Wiederaufbau und Stabilität ein.
Dennoch hatte die Christdemokratie im Nachkriegseuropa auch eine dunkle Seite: Der autoritäre Geist des reaktionären politischen Katholizismus wirkte in ihr weiter, was sich etwa an der unverhohlenen Bewunderung vieler Christdemokraten für Diktatoren wie Franco und Salazar oder einem angespannten Verhältnis zur freien Presse und den Institutionen der liberalen Demokratie offenbarte.
Im taz Talk zu Gast:
Der Politikwissenschaftler Fabio Wolkenstein analysiert in seinem Buch „Die dunkle Seite der Christdemokratie“, wie es heutzutage um die Christdemokratie und ihre autoritären Versuchungen steht, und geht der Frage nach, wo sie ihre abgrenzenden Linien zu autokratischen, christlich begründeten Politiken zieht.
Moderiert wird der taz Talk von Jan Feddersen, taz-Redakteur für besondere Aufgaben sowie Kurator des taz lab und der taz Talks.
Ein taz Talk in Kooperation mit dem C. H. Beck Verlag.
Empfohlener externer Inhalt
Die dunkle Seite der Christdemokratie - taz Talk
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