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Wir klettern an die Spitze. Wir, besser gesagt, die Frauen der taz. Amtlich gemacht hat das der gemeinnützige Verein ProQuote. Alle sechs Monate werden die Frauenmachtanteile auf einer virtuellen Kletterwand präsentiert. Seit Januar 2021 ist auch die taz bei der Zählung dabei, erklimmt gleich die Spitze mit einem Anteil von 56,4 Prozent und überholt die bisherige Spitzenreiterin: den Stern (51,1 Prozent). Auf Platz 3 landet der Spiegel, dessen Frauenmachtanteil unverändert bei 40 Prozent liegt.

Seit 2012 veröffentlicht ProQuote ein solches Ranking. Grundlage sind die Print- und Online-Impressen, wobei nach Hierarchie-Ebenen gewichtet wird, heißt es bei dem Verein. „Um Frauen angemessen an der Redak­tionsverantwortung zu beteiligen, braucht es keine Raketenwissenschaft“, sagt die Vorsitzende Edith Heitkämper. „Es gibt keine Ausrede.“ Für manche Medienhäuser scheint die Vorgabe, Frauen an die Spitze zu bringen, aber doch eine Wissenschaft für sich zu sein. Denn FAZ, Bild, Welt und Focus bleiben Männerdomänen. Am Ende der Kletterwand kraxelt der Focus. Immerhin müht sich das Blatt ab, schafft den Anstieg um erstaunliche 2,2 Prozentpunkte und erreicht 17,4 Prozent. Bei der Bild hingegen geht es abwärts, um fast 3 Prozentpunkte.

Die virtuelle Wand soll ein „sportlicher Anreiz“ sein, die Angst vor der Höhe nehmen. Die Forderung von ProQuote, die Hälfte der journalistischen Spitzenpositionen weiblich zu besetzen, ist also noch lange nicht erfüllt. Mal schauen, wie es im Sommer an der Gipfelspitze so ausschaut. (tat)

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