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strübel & passigGanz entspannt im Testgebiet

Wenn man früher beim Einkaufen wegen Nichtbenutzung des Nächster-Kunde-Hölzchens angeschnauzt wurde, musste man Nachbarn, Freunden und Verwandten damit so lange in den Ohren liegen, bis entweder Empörung oder Publikum dahinschwanden. Inzwischen geht das umweltschonender und befriedigender. Man loggt sich bei ciao.de oder dooyoo.de ein, findet die passende Rubrik „Einzelhandel – EDEKA – Berlin – Sonnenallee – die etwas festere blonde Kassiererin“ und brandrodet die herzensrohe Person. Fantasien von ausbleibender Kundschaft, Schließung der Filiale, Arbeitslosigkeit der Schuldigen bis zur Frührente stellen sich ein. Entspannt hat man jetzt Zeit, auch die Meinung anderer Mitmenschen über die Schöpfung en gros und en detail zu studieren.

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Insgesamt jedoch eine sinnvolle therapeutische Einrichtung: Das teure und umständliche Wählengehen ließe sich durch Nutzerbewertung von Politikern und Parteiprogrammen ersetzen, das unbequeme Kriegsführen durch freizügiges Verreißen ganzer Staaten in internationalen Foren. Nur bis man präimplantationsdiagnostisch das Urteil älterer Geschwister über die Eltern einsehen kann, haben Anbieter und Embryonenforscher noch ein bisschen zu tun.

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