Nach sieben Monaten Verhandlung hat sich Argentinien mit seinen Hauptgläubigern auf eine Umschuldung geeinigt. Die hatten zuletzt den Druck erhöht.
Die Corona-Pandemie verstärkt die Krise in Argentinen. Nehmen die Gläubiger das Angebot der Regierung nicht an, droht wieder eine Staatspleite.
Argentinien kommt die Staatspleite von 2002 teuer zu stehen: Es zahlt 12,5 Milliarden Dollar an Hedgefonds, die ihren Einsatz damit teils verachtfachten.
Der Streit Argentiniens mit einem Hedgefonds über Staatsschulden hat ein Nachspiel. Ein Gericht machte es einfacher, argentinischen Besitz in den USA einzuziehen.
Den meisten Staatspleiten ging ein Krieg voraus. In Griechenland war 1893 der Einbruch des Korinthen-Exports schuld.
Hedgefonds haben mit ihrer Wette gegen Argentinien erneut Erfolg: Ein US-Gericht verurteilte das Land ihnen 5,4 Milliarden Dollar auszuzahlen.
Am 5. Juni ist Athen bankrott. Finanzminister Wolfgang Schäuble bleibt hart und will Athen zeigen, wo in Europa der Hammer hängt.
Der Streit mit den Hedgefonds bindet in Argentinien Kräfte. Aber was die Menschen im Land viel stärker trifft, sind Rezession und vor allem Inflation.
Das vom Internationalen Währungsfonds verordnete Wirtschaftsprogramm hat Argentinien ruiniert. Es wird Zeit, die „Märkte“ zu bremsen.
Das Land hat dem Pariser Club eine erste Tranche zur Begleichung seiner Rückstände zurückgezahlt. Bis Mittwoch sollte es seine kompletten Schulden beglichen haben.
Seit 1800 gab es weltweit 227 Staatsinsolvenzen, siebenmal in Deutschland. Meistens geht es für die Beteiligten besser aus als befürchtet.
Vor zehn Jahren haben die meisten Gläubiger Argentiniens auf ihr Geld verzichtet – bis auf Paul Singer. Ein New Yorker Bezirksgericht hat nun Argentinien mehr Zeit gegeben.
Eine Ratingagentur stuft Argentinien herab, weil Hedgefonds einen Schuldenschnitt rückwirkend kippen könnten. Was heißt das für Griechenland?