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neue filme Spurwechsel

USA 2002, Regie: Roger Michell. Mit Samuel L. Jackson, Ben Affleck u.a. 99 Min.

Da wird was weggeschwätzt. Überall wird geplappert und palavert. Aber „Spurwechsel“ ist nicht etwa der neue Rohmer, sondern will eine Geschichte erzählen von Vergeltung und Verzweiflung, eine Geschichte, in der zwei Männer auf ihre niedersten Instinkte reduziert werden. Ihr Mundwerk aber will nicht still stehen. Das kann durchaus zum Problem werden, wenn man ansonsten so tut, als sei man Rachedrama und Fallstudie. Dazu müssen sich die Pfade von Ben Affleck als erfolgreichem Junganwalt Gavin und Samuel L. Jackson als arbeitslosem Ex-Alki Doyle unsanft kreuzen. Doyle fährt in einen Reifenstapel, Gavin bietet einen Blanko-Scheck als Kompensation, Doyle lehnt ab, Gavin braust davon. Nun heißt es: WASP gegen Arbeiterklasse, Weiß gegen Schwarz. Es ist ein ungleiches Duell zwischen Gavin und Doyle. Noch unfairer aber ist der Vergleich zwischen Jackson und Affleck, zwischen Schauspieler und Kleiderständer.

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