lichtblick der woche: Von Gorleben nach Garzweiler
In 26 Etappen über 470 Kilometer will ein Bündnis aus Klima- und Umweltinitiativen, christlichen Gruppen und kirchlichen Institutionen vom Wendland ins Rheinland wandern, um gegen den Braunkohle-Abbau zu protestieren. Unter dem Motto „Anti-Atom meets Anti-Braunkohle“ wird zu einem „Kreuzweg für die Schöpfung“ von Gorleben nach Garzweiler aufgerufen. Ein 1,80 Meter großes Kreuz soll als Symbol des Widerstands nach Lützerath, einem bedrohten Dorf an der Tagebaukante Garzweiler, getragen werden, wie die Organisatoren mitteilten. Der Weg führt vorbei am Atomkraftwerk Grohnde, dem neuen Kohlekraftwerk Datteln 4, der RWE-Zentrale in Essen und der Landesregierung in Düsseldorf.
Der „Kreuzweg“ erinnert an die langjährigen Proteste der Anti-AKW-Bewegung: Schon 1988 trugen Aktivisten aus Wackersdorf ein Kreuz nach Gorleben. Damit wollten sie den Zusammenhang der Proteste und die Solidarität der Umweltaktivisten ausdrücken. „Der gleichzeitige Ausstieg aus Kohle, Gas und Atom ist zwingend notwendig – und auch machbar, wie viele Projekte zeigen“, sagt Elisabeth Hafner-Reckers, stellvertretende Vorsitzende der Bürgerinitiative Lüchow-Dannenberg. Nach jahrzehntelangen Protesten ist ein Atommüll-Endlager in Gorleben nicht mehr in der Diskussion, der Salzstock schied im vergangenen Jahr wegen geologischer Mängel aus der bundesweiten Suche aus.
Bereits stattgefunden haben Klimaproteste am Samstag in Bremen: Rund 1.500 Personen haben eine Menschenkette am nördlichen Ufer der Weser gebildet. Sie forderten, dass die Hansestadt ihre Maßnahmen im Kampf gegen die Erderwärmung beschleunigt und sozial gerechter ausrichtet. (dpa)
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