krieg in der ukraine:
Russische Armee auf dem Vormarsch im Donbass
Unter dem Druck ständiger russischer Angriffe wird die Lage für die Verteidiger im Osten der Ukraine immer schwieriger. Der ukrainische Generalstab sprach in seinem neuesten Lagebericht von 142 russischen Sturmangriffen allein am Sonntag. Zu allen Frontabschnitten hieß es pauschal, die Angriffe seien abgewehrt worden. Trotzdem scheinen nach Angaben inoffizieller Frontbeobachter die russischen Truppen in den vergangenen Tagen mehrere kleine Ortschaften erobert zu haben. Am Montag bestätigten Beobachter die russische Einnahme der Kleinstadt Selydowe nur 10 Kilometer südöstlich von Pokrowsk, eines der wichtigsten logistischen Zentren der ukrainischen Verteidigungslinien im Donbass. (dpa, taz)
Tote bei russischen Luftangriffen auf Cherson
In der südukrainischen Stadt Cherson sind durch russischen Beschuss mindestens zwei Menschen getötet worden. Drei weitere wurden verletzt, wie Gouverneur Olexander Prokudin bei Telegram mitteilte. Bilder zeigten ausgebrannte Wohnungen in einem mehrstöckigen Wohnhaus. Seit dem Rückzug der russischen Truppen aus der Großstadt auf das gegenüberliegende Ufer des Dnipro im November 2022 bildet der Fluss die Frontlinie. (dpa)
Ukraine setzt verstärkt auf Nordeuropas Solidarität
Die Zusammenarbeit im Format „Ukraine plus Nordeuropa“ gewinnt nach den Worten des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj an Dynamik. „Wir werden (in der kommenden Woche) mit den ‚Nordischen‘ über neue grundlegende Schritte sprechen, die den Druck auf Russland wegen dieses Krieges und im Sinne einer ehrlichen Diplomatie erhöhen können“, sagte Selenskyj am Sonntag in seiner abendlichen Videoansprache. Die fünf Länder – Finnland, Schweden, Norwegen, Dänemark und Island – sind inzwischen alle Nato-Mitglieder und haben der Ukraine umfangreiche militärische, wirtschaftliche und humanitäre Hilfe zugesagt. Für das laufende Jahr wird die gemeinsame Militärhilfe auf sechs Milliarden Euro geschätzt. (rtr)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen