: in der sackgasse
Kein Durchbruch mit Peres
Wieder einmal waren es ernsthafte Gespräche, wieder einmal gab es kein Ergebnis, wieder einmal wurden weitere Gespräche verabredet: Am Samstagabend traf Jassir Arafat in Gaza den früheren israelischen Premier Schimon Peres, um über eine Fortsetzung der Friedensverhandlungen zu beraten. Beide hatten 1994 den Friedensnobelpreis für ihre Bemühungen um ein Abkommen erhalten. Jetzt geht es darum, ein Dokument zu erstellen, in dem Gemeinsamkeiten und Differenzen beider Seiten dargestellt werden. Dies soll der neuen US-Regierung unter George W. Bush als Ausgangspunkt für eine Fortführung der Vermittlertätigkeit dienen. Bush wird am Samstag ins Präsidentenamt eingeführt.
Vor dem Treffen mit Arafat hatte sich Peres pessimistisch über ein baldiges Friedensabkommen geäußert: „Bis jetzt hat es keine richtige Bewegung gegeben. Es fällt schwer zu glauben, dass die Differenzen in so kurzer Zeit überbrückt werden können.“ Nach dem Gespräch zeigte man sich zufrieden. Warum? Weil es „sehr ernsthaft“ gewesen sei. So bemisst sich gerade der Fortschritt bei Nahost-Verhandlungen.
AP/TAZ
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen