doppelblind: Ein Tag mehr
Neben den Märchen über die Vorteile natürlicher Immunität (siehe rechts) hat die Coronapandemie weitere Blüten getrieben. Dazu gehört die Sache mit den Impfungen und der Menstruation. Zahlreiche Frauen hatten im Sommer von verstärkten Blutungen und einem veränderten Zyklus nach ihrem mRNA-Shot berichtet. Das Thema ging in den sozialen Netzwerken viral, überprüfbare Daten aber fehlten. Dann nahm das nationale Gesundheitsinstitut der USA rund 1,7 Millionen Dollar in die Hand und beauftragte Forscher:innen, es zu beleuchten.
Eines der Teams hat nun im Fachmagazin Obstetrics & Gynecology erste Resultate veröffentlicht. Demnach kann eine Covidimpfung den Zyklus einer Frau vorübergehend um einen Tag verlängern. Die Blutung dagegen verlängert sich nicht. Das zeigt die Analyse anonymisierter Daten von knapp 4.000 Nutzerinnen einer Zyklus-App. Die Hälfte der Frauen war geimpft, betrachtet wurde ihre Menstruation in den drei Monaten vor und nach der Immunisierung. Der Effekt bewege sich im Rahmen normaler Zyklusschwankungen, berichten die Forscher:innen. Weitere Studien sollen das aber bestätigen. (zint)
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