die wahrheit: Gott lässt grüßen
Seht, wie die Gestalt dort drüben
wacker uns entgegenwankt!
Unser Klaus, der alte Zecher,
hat auch gestern gut getankt.
Erst verließ ihn seine Liebste,
der Vermieter ihn vertrieb.
Nur der Kater, der von gestern,
Klausi spürts: O weh, der blieb.
Leer die Taschen, leer der Magen,
große Löcher in den Schuhn.
Langeweile gibt es reichlich,
nur die Leber hat zu tun.
Klausi muss nicht lange grübeln,
der Gedanke kommt ihm fix:
Wies bisher für ihn gelaufen?
"Bislang, großer Gott, lief nix!"
"Du da oben", lamentiert er,
"warum zog ich stets nur Nieten?
Sei kein Frosch und zeig mir hurtig:
Was hast du mir noch zu bieten?"
Fordernd blickt er in den Himmel,
vorwurfsvoll hebt er die Lider.
Wenige Sekunden später
saust auch schon die Antwort nieder.
Diese will dem Klaus nicht schmecken:
Kot am Kinn stimmt wenig heiter.
Froh ist nur die Produzentin:
Munter fliegt die Taube weiter.
"Immerhin - jetzt ist es amtlich.
Jeder soll es endlich wissen",
sagt sich Klaus, dann resümiert er:
"Kurz - die Lage ist beschissen."
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Vorsitz der UN-Vollversammlung
Und jetzt alle zusammen: Annalena Baerbock for President!
Immer mehr Kirchenaustritte
Die Schäfchen laufen ihnen in Scharen davon
Linksfraktionschefin Heidi Reichinnek
„Ich freue mich darauf, zu nerven“
Politik für die Zukunft
Warum ist Robert Habecks Politikstil gescheitert?
SPD-Vorsitzende Saskia Esken
Sie ist noch da
Weibliche Körper
Die Pimmeljury ist überall