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die sportskanone

Frithjof Seidel mit Michelle Zimmer Foto: dpa

Seltenes Exemplar

Frithjof Seidel ist immer noch ein Hingucker. Allzu viele Männer, die Synchronschwimmen als Leistungssport ausüben gibt es immer noch nicht. 2022 hatte das Internationale Olympische Komitee beschlossen, Männer zu den bis dahin den Frauen vorbehaltenen Wettbewerben im Synchronschwimmen für Olympia 2024 in Paris zuzulassen. Ein Run von jungen Männern auf diese sportliche Variante des Wasserballetts hat daraufhin nicht gerade eingesetzt. Im Finale der freien Kombination im Team bei den European Games, die gerade in Krakau stattfinden, war Seidel der einzige männliche Teilnehmer. Und er darf mit einer Medaille nach Hause zurückkehren. Silber gab es für das deutsche Team mit Seidel und seinen neun Kolleginnen – hinter Israel und vor der Türkei. Dass es für Seidel Edelmetall geben wird, stand zwar schon vorher fest, weil nur drei Teams gemeldet hatten, aber bemerkenswert ist es allemal.

Und es ist nicht die erste Medaille, die der 25-Jährige Berliner bei Europaspielen gewonnen hat. 2015 in Baku hat er zusammen mit Nico Herzog Bronze im Synchronspringen vom 3-Meter-Brett geholt.

2020 hat Seidel seine Karriere als Wasserspringer beendet und sich ganz dem Synchronschwimmen gewidmet. In Krakau ist er nicht nur mit der Mannschaft im Wasser. Im Mixed-Duett tritt er zusammen mit Michelle Zimmer an. In der technischen Kür belegten die beiden Platz 7.

Acht Paare, also acht Männer waren da am Start.

Immerhin. (arue)

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