piwik no script img

die sportskanone

Brittney Griner Foto: dpa

Erzwungene Standorttreue

Die US-amerikanische Basketballerin Brittney Griner will nach ihrer zehnmonatigen Haft in Russland nie wieder für ein ausländisches Team außerhalb der USA auflaufen. Mehr als vier Monate nach ihrer Heimkehr sprach die 32-Jährige am Donnerstag vor mehr als 100 Menschen bei der ersten Pressekonferenz seit ihrer Freilassung. „Ich werde nie wieder im Ausland spielen, außer wenn ich mein Land bei Olympia repräsentiere“, sagte Griner, die in der Frauen­liga WNBA für Phoenix Mercury spielt. „Sollte ich es ins Team schaffen, wäre es das einzige Mal, dass ich amerikanischen ­Boden verlasse.“ Griner sprach auch über ihre Widerstandsfähigkeit durch die Erfahrungen als Profisportlerin. „Harte Zeiten sind mir nicht fremd“, sagte sie. „Du wirst im Leben mit Widrigkeiten konfrontiert. Das war eine ziemlich große. Ich habe mich nur auf meine harte Arbeit verlassen, um da durchzukommen.“ Bei der Pressekonferenz waren auch ihre Ehefrau Cherelle und Arizonas Gouverneurin Katie Hobbs anwesend.

Griner war Anfang Februar 2022 am Moskauer Flughafen Scheremetjewo festgenommen und später wegen illegalen Drogenbesitzes und versuchten Schmuggels zu neun Jahren Haft verurteilt worden: ­Griner hatte Kartuschen mit Cannabisöl bei sich. Zur damaligen Zeit spielte sie beim russischen Team UMMC Jekaterin­burg im Ural. Anfang Dezember des vergangenen Jahres war sie im Rahmen eines Gefangenen­austauschs gegen den russischen Waffenhändler Wiktor But freigelassen worden.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen