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die gute nachrichtImmer mehr Eltern erziehen ohne körperliche Gewalt

Grafik: Anna Eschenbacher, Johanna Hartmann, Francesca Morini. Quelle: Unicef. Tag der gewaltfreien Erziehung 2025: Akzeptanz körperlicher Bestrafung auf historischem Tiefpunkt. Fotos: stock.adobe.com

Es ist noch nicht lange her, da galt ein Klaps auf den Po als probates Mittel, um Kinder in ihre Schranken zu weisen. Leh­re­r:in­nen griffen vor wenigen Jahrzehnten gar noch zum Rohrstock, wenn jemand aus der Reihe tanzte. Glücklicherweise verstehen heute viele, dass sie Kindern damit schaden. Eine Befragung von Unicef zeigt, dass die Akzeptanz von Gewalt in der Erziehung in Deutschland so niedrig ist wie noch nie: In 2024/2025 hielten knapp 31 Prozent der Befragten, also etwa je­de:r Dritte, einen Klaps auf den Po für angemessen. Zum Vergleich: 2016 fanden das noch 44,7 Prozent gerechtfertigt, 2001 sogar 76,4 Prozent. Die Akzeptanz von erzieherischer Gewalt hing dabei auch mit dem Alter und Geschlecht der Befragten zusammen. Frauen und jüngere Menschen lehnen physische Strafen häufiger ab als Männer und Alte. Trotz der generell stei­genden Ablehnung von körperlicher Gewalt gegen Kinder halten auch heute noch Menschen Ohrfeigen und Prügel für legitime erzieherische Mittel. Es bleibt also noch einiges zu tun. Valérie Braungardt

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