die drei fragezeichen: „Klima ist mit das Wichtigste überhaupt“
Zoë Kappel, 15 Jahre alt, Schülerin der 10. Klasse am Paul-Natorp-Gymnasium in Berlin-Friedenau
1 taz am wochenende: An diesem Freitag ist der „Schulstreik für das Klima“ auch in vielen deutschen Städten angekommen. Wie viele andere in Berlin demonstrierst du trotz Kälte hier vorm Bundestag. Warum?
Zoë Kappel: Es wird halt immer krasser mit dem Klima, hat man ja gesehen diesen Sommer auch in Deutschland. Wenn wir nichts machen, wird es nicht besser. Und dann haben die bei der Klimakonferenz in Katowice gerade angekündigt, dass sie die Verhandlungen noch mal verlängern wollen. Das hat mich dazu gebracht, jetzt wirklich hierherzukommen. Ich verstehe nicht, warum die immer nur diskutieren, anstatt schon mal anzufangen, konkret zu handeln. Das Klima ist doch mit die wichtigste Sache überhaupt.
2 Woher wusstest du von der Aktion?
Zoë Kappel: Ich bin in einer Greenpeace-Jugendgruppe,. Und in der Schule wurde auch viel darüber geredet. Da war für mich und einige Freunde klar, dass wir mitmachen. Wie viele andere hier will ich den Politikern und der Öffentlichkeit zeigen, dass wir uns einsetzen.
3 Du bist gut über das Problem des Klimawandels informiert und auch außerhalb der Schule aktiv. Wie ist das bei deinen Mitschüler*innen?
Zoë Kappel: Von meiner Klasse bin ich die Einzige hier, aber von einer Freundin ist fast die ganze Schule da. So etwas hängt sicher auch von den Lehrern ab. Wir reden im Unterricht schon darüber, aber manchmal ist das so ein Rumgelaber. Jeder weiß, dass es Klimawandel gibt, aber es gibt wenig Initiativen. Es sollte an allen Schulen mehr Thema sein, weil es alle betrifft, vor allem uns junge Menschen, die ihn vermutlich am stärksten mitbekommen.
Interview: Andrew Müller
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