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detailFake-Torjubel, der

Granit Xhaka, hier mit konventioneller Jubelpose  Foto: reuters

Fälschungen vom Original unterscheiden zu können, dafür braucht es vermutlich auch bald in der Fußball-Bundesliga ein geschultes Auge. Die medizinische Abteilung von Bayer Leverkusen schreckte am Freitagabend jedenfalls auf, als Granit Xhaka sich nach seinem formidablen Schuss zur 1:0-Führung gegen Mainz 05 mit schmerzverzerrter Miene an den Oberschenkel griff und humpelte. Verständlich die Sorge der Betreuer, zumal der 31-jährige Schweizer nicht mehr zu den Jüngsten im Team zählt. So realitätsnah wirkte die Szene zudem, weil Xhaka den Jubel im Training fleißig einstudiert hatte, wie er bekannte. Nach seinen Wanderjahren in England wollte er den ersten Bundesligatreffer seit 2015 auf besonders erinnernswerte Weise feiern. Wobei dieser Joke mit der vorgetäuschten Verletzung nicht die Erfindung des Leverkusener Mittelfeldstrategen ist, sondern in der virtuellen Fußballwelt auf der Spielkonsole unter dem Namen „Fake it“ längst per Tastenkombination abgerufen werden kann. Für eine Fake-Geste hielt am Samstag Heidenheims Trainer Fank Schmidt dann auch den Griff seines Torschützen Jan-Niklas Beste an den Oberschenkel: „Ich habe erst gedacht, er macht den gleichen Spaß.“ Tatsächlich aber war die Freude über den schönen Heber und den damit sichergestellten Punktgewinn (2:2) eingetrübt. Die Muskulatur versagte ihre Dienste. Nach der Aktion musste der 25-Jährige ausgetauscht werden. Die Bundesligageschichte lehrt obendrein: die Torfreude selbst birgt mitunter Verletzungrisiken. Nicolai Müller vom Hamburger SV riss sich bei seinem Drehjubel einst das Kreuzband. (jok)

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