das portrait: Madelen Janogy dribbelt jetzt für den VfL Wolfsburg
Mit Schwedinnen haben die Fußball-Frauen des VfL Wolfsburg beste Erfahrungen gemacht. Erinnert sei da nur an Nilla Fischer, die von 2013 bis Sommer 2019 das grün-weiße Trikot der „Wölfinnen“ trug, lange Zeit davon als Kapitänin. Eine Teamkollegin Fischers im Nationalteam der „Tre Kronor“ hat sich nun dazu entschlossen, ihre Karriere beim aktuellen deutschen Meister und DFB-Pokalsieger fortzusetzen. Ihr Name: „Madelen Fatimma Maria Janogy“, die erste Spielerin mit afrikanischen Wurzeln, die für das schwedische Nationalteam gespielt hat.
Die 24 Jahre alte Angreiferin, die in Falköping zur Welt kam, hat eine schwedische Mutter und einen aus Mali stammenden Vater. Sie und ihre Schwester Victoria wurden von ihren Eltern nach den Töchtern des schwedischen Königs benannt.
Janogy begann im Alter von elf Jahren mit dem Fußballspielen. Sie durchlief die U-Nationalmannschaften ihres Heimatlandes, ohne dabei ein Tor zu erzielen. Am 21. Januar dieses Jahres debütierte sie im A-Nationalteam beim 0:0 gegen Südafrika, insgesamt kommt sie bislang auf elf Einsätze.
Auf Vereinsebene trug Janogy in der Saison 2018 – in Schweden ist eine Spielzeit nach dem Kalenderjahr ausgerichtet – mit 19 Treffern dazu bei, dass ihr Klub Pitea IF überraschend Meister wurde. Und nun also der Sprung in die Bundesliga, zum Tabellenführer Wolfsburg. Die dribbelstarke Allrounderin soll in der Rückrunde die VfL-Offensive noch schwerer ausrechenbar machen. Ihr Vertrag läuft bis zum 30, Juni 2021.
Der Herausforderung blickt sie mit Vorfreude entgegen: „Der VfL ist ein äußerst professioneller und erfolgreicher Verein, bei dem ich das optimale Umfeld vorfinde, um mich persönlich weiterzuentwickeln und Titel zu gewinnen.“ Madelen Janogy ist nach Hedvig Lindahl und Fridolina Rolfö die dritte Schwedin im Kader des VfL Wolfsburg. Christian Görtzen
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