: collin powell
Ein zu später Gast
Wenige Stunden vor dem Abschluss der Konferenz gab es bei einer Rede von US-Außenminister Colin Powell einen Eklat. Mehrfach wurde er von Delegierten ausgepfiffen, die ein Plakat mit der Aufschrift „Von den Regierungen betrogen“ entrollt hatten. Powell musste seine Rede unterbrechen. Er nannte den Gipfel vor den Staats- und Regierungschefs ein „Symbol der Hoffnung“. Dennoch, den Schlüssel zum Erfolg halte der Privatsektor, weniger die Regierungen in Händen. Er kündigte an, dass US-Präsident Bush eine Aufstockung der Entwicklungshilfe um 5 Milliarden Dollar pro Jahr beantragen werde, was einer 50-prozentigen Steigerung entspräche.
Laut wurde es im Plenarsaal, als Powell auf den Klimawandel einging. „Die USA handeln, einschließlich beim Klimawandel“, meinte er. Die USA weigern sich, das Kioto-Protokoll zu unterzeichnen. Powell vertritt in Johannesburg US-Präsident Bush, der als einziger Spitzenpolitiker der G-7-Staaten nicht zu der UN-Tagung gekommen war. DPA
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen