chronologie

15 Jahre nach der Tat

5. April 1986: Bei demAttentat auf die Diskothek „La Belle“ werden drei Menschen getötet, mehr als 200 verletzt.

Dezember 1992: Anklageerhebung gegen einen 37-jährigen Palästinenser, der an der Planung des Anschlags beteiligt gewesen sein soll. Im April 1993 platzt der Prozess.

Mai 1996: Yasser Chraidi wird vom Libanon ausgeliefert.

Oktober 1996: Ali Chanaa und seine geschiedene Ehefrau Verena werden festgenommen.

29. Januar 1997: Die wegen Beihilfe gesuchte Andrea Häusler wird von Griechenland den Deutschen übergeben.

30. Januar 1997: Die Staatsanwaltschaft erhebt Anklage. Yasser Chraidi, den Chanaas, Verena Häusler und Musbah Eter wird Mord, Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion sowie Beihilfe vorgeworfen. Eter hatte 1996 auf Malta ein Geständnis abgelegt. Er kam als Kronzeuge nicht in Untersuchungshaft.

10. Oktober 1997: Gegen Eter wird Haftbefehl verkündet. Er war Ende Juli 1997 aus Berlin verschwunden. Am 26. August 1997 wurde er in Rom gefasst.

18. November 1997: Prozessbeginn.

2. Dezember 1997: Eter widerruft sein Geständnis. Der Grund: Missverständnisse bei der ohne Dolmetscher durchgeführten Vernehmung auf Malta.

April 2000: Ali Chanaa legt ein Teilgeständnis ab.

Juni 2001: Oberstaatsanwalt Detlev Mehlis wird ein geheimes Protokoll über ein Treffen von US-Präsident George W. Bush und Bundeskanzler Schröder zugespielt. Darin wird Bezug auf ein Treffen von Kanzlerberater Steiner mit Gaddafi genommen, in dem dieser eine Beteiligung Libyens an dem Attentat eingestanden haben soll. Das Gericht will Regierungsbeamte vernehmen. Sie erhalten keine Aussagegenehmigung.

4. Oktober 2001: Die Staatsanwaltschaft beantragt für Eter, Chraidi sowie Ali und Verena Chanaa lebenslange Haft.

30. Oktober 2001: Die Anwälte von Chraidi und Ali Chanaa plädieren auf Beihilfe zum Mord. Chraidis Strafe sei durch die U-Haft abgegolten. Während für Eter maximal sieben Jahren beantragt werden, stellen die Verteidiger von Ali Chanaa keinen konkreten Antrag. Für Verena Chanaa wird auf drei Jahre und neun Monate plädiert. Andrea Häuslers Anwälte fordern wie der Staatsanwalt Freispruch.

5. November 2001: In ihren Schlussworten bedauern Eter und Chanaa die Opfer. Die anderen schweigen. HEK