: berliner opernkrise
Drei Häuser, kein Konzept
Dass Berlin als einzige deutsche Stadt drei Opernhäuser besitzt, ist – anders als oft behauptet – keine Folge von Teilung und Wiedervereinigung. Schon vor dem Krieg gab es außer der Staatsoper Unter den Linden, dem einstigen Hoftheater, die Städtische Oper Charlottenburg als Vorläuferin der heutigen Deutschen Oper. Und die Komische Oper, nach dem Krieg von dem Regisseur Walter Felsenstein in Ostberlin gegründet, setzt die Tradition des Regietheaters an der früheren Kroll-Oper fort. Heute werden Staatsoper und Deutsche Oper mit jeweils rund 40 Millionen Euro jährlich subventioniert, die Komische Oper erhält 30 Millionen Euro. Weitere Einsparungen sind nur durch Zusammenschluss möglich. Als Modell gilt Paris, wo die neue Bastille-Oper und das alte Palais Garnier von einem gemeinsamen Intendanten geführt werden – allerdings mit höherem Etat als in Berlin. RAB
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