aufgestockt: Grüne Welle über’m Gleis
Was sie dort immer so alles als „irre“ bezeichnen, nun, es erzählt mehr über die Verfasstheit der Morgenpost als über die jeweils so gelabelten Dinge. Einen „irren Plan für den Hauptbahnhof“ jedenfalls haben die notorisch derart hochdrehenden Kolleg‘*innen jüngst ausgemacht. Gemeint war damit aber nicht etwa das – laut Abendblatt – dräuende „Bahn-Chaos“ als Folge von Bauarbeiten an den Stationen Dammtor und Altona.
Nein, für jenseits des Normalen erachtete man seitens der Mopo die Vorschläge der Initiative „Altstadt für Alle!“ fürs neue Stückchen Stadt, das direkt südlich der Bahnhofshalle entstehen könnte: Die teilweise Überdeckelung der derzeit noch nach oben offenen Bahnsteige hatten ja neulich Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) und Bahn-Baumeister Ronald Pofalla ins Gespräch gebracht.
Die organisierten Altstadtfreund*innen nun regen eine Art Dünenlandschaft an, gar einen „Wasserfall“; man kann sich aber auch einfach an die grasgrünen Wellen des „Park Fiction“ erinnert fühlen, ein Stück die Elbe abwärts.
Hat so eine einzig dem Menschen zuträgliche, also gänzlich unbilanzierbare Nutzung an derart prominenter Stelle aber irgendeine Aussicht auf Realisierung? Kaum, lehrt die Hamburger Erfahrung. Andererseits: Auf die Vorschlags-Welle reagierte in ungewohntem Einklang erst die Links-, dann die CDU-Fraktion. Dagegen ist das Zufrieren der Hölle – wie der Angelsachse eine äußerst unwahrscheinliche Sache umschreibt – eigentlich nix. Alexander Diehl
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