Zuwanderung nach Deutschland: Euro-Krise sorgt für Zulauf
Die Zahl der Ausländer in Deutschland stieg 2013 auf über 7,6 Millionen. Während mehr Menschen aus EU-Staaten kamen, schrumpft der Anteil der türkischen Bevölkerung.
WIESBADEN afp | Die Zahl der Ausländer in Deutschland ist im vergangenen Jahr auf einen Höchstwert gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt //www.destatis.de/DE/PresseService/Presse/Pressemitteilungen/2014/03/PD14_081_12521.html;jsessionid=9F3C15B1F3A93E98009F0AF0AECDD957.cae2:am Freitag in Wiesbaden mitteilte, lebten hierzulande Ende 2013 mehr als 7,6 Millionen Menschen, die ausschließlich eine ausländische Staatsangehörigkeit besaßen und im sogenannten Ausländerzentralregister (AZR) erfasst waren. Das war ein Plus von 419.900 Menschen oder 5,8 Prozent gegenüber 2012.
Die Zahl der Ausländer in der Bundesrepublik nimmt demnach seit 2011 zu, wobei sich der Trend zuletzt beschleunigte. Der Zuwachs im vergangenen Jahr war laut Bundesamt der höchste seit 1992. Im Jahr 2012 hatte die ausländische Bevölkerung um 4,1 Prozent zugelegt, 2011 betrug der Anstieg 2,6 Prozent.
Die neu ins AZR aufgenommenen Personen stammten zu 75 Prozent aus den EU-Mitgliedstaaten. Vor allem aus osteuropäischen Ländern wie Polen, Ungarn, Bulgarien, Rumänien sowie den von der Euro-Krise betroffenen südeuropäischen Staaten wie Spanien und Griechenland wanderten mehr Menschen ein als in den Jahren zuvor. Die türkische Bevölkerung in Deutschland schrumpfte dagegen wie schon in den vorigen Jahren. Sie nahm 2013 den Angaben der Statistiker zufolge um 1,6 Prozent ab.
Der Zuwachs bei der ausländischen Bevölkerung ergibt sich fast ausschließlich durch vermehrte Einwanderung. Im vergangenen Jahr wanderten 518.800 mehr Ausländer ein als aus. Geburten trugen kaum zur steigenden Zahl bei.
Es wurden lediglich 14.200 Menschen mit ausländischem Pass mehr in Deutschland geboren als hier starben. Einen Einfluss auf die Gesamtzahl hatten erneut auch Einbürgerungen: 2013 wurden dem Bundesamt zufolge 113.000 Menschen aus dem AZR gelöscht, weil sie die deutsche Staatsbürgerschaft annahmen.
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