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■ Zur PersonVonwegen Stricher

Focus-Chef Helmut Markwort muß blechen. Markwort ist vom Amtsgericht Wesel verurteilt worden, einem jungen Belgier 3.000 Mark Schmerzensgeld zu zahlen. Der Mann hatte den Bürgerschaftsabgeordneten Helmut Pflugradt (CDU) 1995 wegen sexueller Nötigung angezeigt. Unter dem Titel „Privatparty am Pool“ berichtete der Focus über die Affäre und schrieb, der junge Mann sei dem Stricher-Milieu zuzuordnen. Damit sah das Gericht die Persönlichkeitsrechte des Opfers verletzt. Außerdem sei diese Behauptung lediglich ein „Ermittlungsansatz“ gewesen, der sich im Nachhinein als „falsch“ herausgestellt habe.

Auch der ehemalige Oberstaatsanwalt von Bock und

Polach, der heute Staatsrat im Innenressort ist, ließ sich damals von diesem „Ermittlungsansatz“ leiten und mußte sich den Vorwurf gefallen lassen, die Ermittlungen nicht mit der nötigen Härte vorangetrieben zu haben. Außerdem unterliefen ihm schwere Verfahrensfehler. Ein Ermittlungsverfahren gegen von Bock wurde eingestellt – ihm konnte kein Vorsatz nachgewiesen werden. „Ich kann nur jeden warnen, mich so zu beleidigen“, sagt der Belgier. „Ich habe genug gelitten, und ich werde in Zukunft jeden verklagen, der diese Behauptung aufstellt.“ Das Verfahren gegen Pflugradt wurde zwischenzeitlich eingestellt. kes

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