Wirtschaftskrise in Venezuela: Die UN sollen mit Medizin aushelfen
In Venezuela kommt es seit über einem Jahr immer wieder zu Versorgungsengpässen. Präsident Maduro bat nun die UN, mit Medikamenten auszuhelfen.
Seit über einem Jahr kommt es wegen der Versorgungskrise immer wieder zu langen Schlangen vor Supermärkten. Vor allem Grundnahrungsmittel, Hygieneartikel und Arzneimittel gibt es nicht ausreichend. Seit einigen Tagen ist in dem Erdölland auch Benzin knapp. Vor Tankstellen bilden sich lange Autoschlangen.
Der sozialistische Staatschef Maduro machte in seiner Fernsehansprache einen von Unternehmern, bürgerlicher Opposition und ausländischen Kräften geführten „Wirtschaftskrieg“ für die Lage im Land verantwortlich. Zugleich erklärte er, dass Venezuela trotz aller Probleme im Vergleich zu Nachbarstaaten wie Brasilien und Kolumbien immer noch gut dastehe und im Lebensqualitäts-Index des UN-Entwicklungsprogramms (UNDP) vor diesen liege.
Die Organisation Amerikanischer Staaten wird sich am kommenden Dienstag auf einer Sondersitzung mit der Lage in Venezuela beschäftigen, wie die Zeitung „El Universal“ in ihrer Onlineausgabe berichtete. 18 lateinamerikanische Staaten haben beantragt, über die Menschenrechtslage und die politische Krise in Venezuela zu debattieren.
Venezuela durchlebt unter anderem wegen des Ölpreisverfalls eine schwere Wirtschafts- und Finanzkrise. Die bürgerliche Opposition wirft der Regierung Misswirtschaft und einen diktatorischen Regierungsstil vor. Sie strebt eine vorzeitige Amtsenthebung von Präsident Maduro an.
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
CDU-Chef Friedrich Merz
Friedrich der Mittelgroße
Streit um tote Geiseln in Israel
Alle haben versagt
Soziologische Wahlforschung
Wie schwarz werden die grünen Milieus?
Klimaneutral bis 2045?
Grünes Wachstum ist wie Abnehmenwollen durch mehr Essen
Comeback der Linkspartei
„Bist du Jan van Aken?“
Nach Taten in München und Aschaffenburg
Sicherheit, aber menschlich