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Winnenden ein halbes Jahr danachDer Hass auf den Vater

Hassmails und Drohungen: Die Eltern der Opfer von Winnenden haben politische Forderungen formuliert - und werden seither von der Waffenlobby angefeindet.

Der Oberbürgermeister von Winnenden, Bernhard Fritz, zeigt den neuen Klassenzimmercontainer für den Naturkundeunterricht. Bild: dpa

WINNENDEN taz | Es ist eine Postkarte der harmloseren Art, die Hardy Schober aus einem Aktenordner holt: eine wirre Collage aus Schlagzeilen und Artikeln über den Amoklauf von Winnenden und Wendlingen, auf denen der Name von Schobers Tochter Jana, einem der Opfer, dick und schwarz eingekringelt ist. Solche Post ist Schober mittlerweile gewohnt. Was das soll, weiß er immer noch nicht genau zu sagen. Einer der üblichen Irren.

Jana Schober war eine von neun Schülerinnen und Schülern, die Tim K. am 11. März 2009 bei seinem Amoklauf in der Albertville-Realschule erschoss. Außerdem tötete er drei Lehrerinnen und auf seiner Flucht drei weitere Menschen, schließlich sich selbst. Schober wollte der sinnlosen Tat etwas Positives folgen lassen und ging gemeinsam mit anderen Eltern der Opfer an die Öffentlichkeit. Sie formulierten politische Forderungen - Forderungen, derentwegen er nun selbst zum Ziel von Anfeindungen und Hass geworden ist.

In seinem früheren Leben hat der 50-jährige Schober als Finanzberater gearbeitet; man kann sich das gut vorstellen bei seinen kurzen Haaren, dem Sakko, den Jeans, der randloser Brille und seiner direkten Art. Seinen Beruf hat er aufgegeben. "Wir können ein zweites Winnenden nicht verhindert. Aber wir können es so unwahrscheinlich wie nur möglich machen. Das ist unser Ziel", sagt er.

Das reicht, um Schober zum Feindbild der Waffennarren dieses Landes zu machen. Per Mail beleidigen sie seine Tochter oder werfen ihm vor, aus dem Tod seiner Tochter Profit ziehen zu wollen. "Morddrohungen", sagt Schober ironisch, "sind zum Glück ziemlich selten." Im Büro des Aktionsbündnisses Amoklauf Winnenden stapeln sich Listen mit Unterschriften für eine Petition, über 50.000 sind schon eingegangen. Irgendjemand hat eine Liste mit Kot beschmiert zurückgeschickt.

Amokläufer schrieb Testament

Einen Tag nach dem Amoklauf an einem Gymnasium im fränkischen Ansbach haben die Ermittler noch kein Motiv für die Tat des 18-Jährigen. Offenbar aber hatte er das Verbrechen geplant. Das sagte Oberstaatsanwältin Gudrun Lehnberger am Freitag.

Bei der Durchsuchung seines Zimmers hätten die Einsatzkräfte ein Testament gefunden. Das handgeschriebene Dokument sei mit "9/11" - also dem Datum der Terroranschläge von New York - versehen gewesen. Auf einem Kalenderblatt habe außerdem unter dem Datum vom Donnerstag der Eintrag "Apocalypse today" gestanden. "Aus den sichergestellten Schriftstücken ergaben sich keine konkreten Drohungen gegen konkrete Personen", sagte Lehnberger.

Der Schüler, der eigentlich am Freitag zu einer Abschlussfahrt nach Rom aufbrechen sollte, sei in keiner Weise aktenkundig gewesen, sagte Schulleiter Franz Stark. "Er galt als introvertiert." Nach Angaben der Staatsanwältin war er in psychotherapeutischer Behandlung.

Der Schüler war mit fünf Brandsätzen, vier Messern und einem Beil bewaffnet, so Lehnberger. Er habe je zwei Brandsätze in zwei Klassenzimmer geworfen. Damit und mit dem Beil habe er insgesamt zehn Menschen verletzt, neun Schüler und einen Lehrer. Zwei 15-jährige Mädchen aus der 10. Klasse wurden schwer verletzt, sie sind inzwischen außer Lebensgefahr.

Als wenige Minuten nach dem Notruf zwei Streifenpolizisten in der Schule eintrafen, versteckte sich der 18-Jährige in einer Toilette und ging dann mit gezücktem Messer auf die Beamten zu, so Lehnberger. Darauf habe einer der Polizisten geschossen. Der 18-Jährige liegt im künstlichen Koma. Der Ermittlungsrichter erließ Haftbefehl wegen versuchten Mordes in zehn Fällen.

Polizeigewerkschaften und der Deutsche Lehrerverband forderten deutlich mehr Schulpsychologen und kritisierten Versäumnisse der Politik. rtr/dpa/ap

Im Bündnis sind heute noch fünf Familien. Sie fordern in der Petition das Verbot von Killerspielen und großkalibrigen Waffen für Privatpersonen wie den Täter von Winnenden. Faustfeuerwaffen wie Pistolen oder Revolver sollen in privaten Haushalten ebenfalls verboten werden. Andersherum ausgedrückt: Auf Schießständen wären diese Waffen weiterhin erlaubt, ebenso wie Gewehre von Jägern oder Schützen daheim aufbewahrt werden dürften.

Auch für Gewaltprävention an Schulen setzen sich die Eltern ein; sie sind gegen Gewaltdarstellungen in Medien und haben Selbsthilfegruppen für die Angehörigen der Opfer gegründet. Was das Bündnis nicht fordert und nie gefordert hat: ein Verbot des Schießsports oder gar der Schützenvereine.

So genau nehmen das die Gegner des Bündnisses jedoch nicht. Als der Landesverband des Bundes Deutscher Sportschützen e. V. erfährt, dass die Evangelische Landeskirche das Bündnis bei der Gründung einer Stiftung unterstützt, gibt es Protest des Präsidenten. Besorgt fragt er in einem Schreiben an Landesbischof Frank Otfried July, ob es zutreffe, dass seine Mitglieder künftig mit ihrer Kirchensteuer das Aktionsbündnis unterstützen würden. Nebenbei verweist er auf "mehrere hunderttausend" Sportschützen in Baden-Württemberg - eine unverhohlene Drohung mit Kirchenaustritt.

Der Bischof schreibt zurück, es gehe in der Stiftung um Notfallseelsorge, Schulseelsorge oder kirchliche Lebens- und Familienberatungsstellen. Das unterstütze man, die bisher öffentlich genannten Ziele der Stiftung - sprich: das Verbot großkalibriger Waffen - hingegen müssten "gründlich überprüft" werden. Warum sich die Kirche dafür nicht einsetzen will? Pfarrer und Pressesprecher Christian Tsalos sagt, man wolle sich für "nachhaltige Lösungen zur Gewaltprävention" einsetzen, nicht für kurzfristige politische Forderungen. Außerdem wolle die Kirche das Aktionsbündnis und die Schützenvereine Ende September zusammenbringen. Schobers Maileingang ist mittlerweile ein Archiv für die Arbeit der Waffenlobby.

Allerdings erfährt das Bündnis auch Anteilnahme und Unterstützung, besonders, aber nicht ausschließlich in Winnenden selbst. So bekommt Schober immer wieder Post und Anrufe von Menschen, die wegen des Amoklaufs aus Schützenvereinen ausgetreten sind und von den Anfeindungen berichten, denen sie seither ausgesetzt sind. Gerade telefoniert Schober in seinem Büro mit einer alten Dame, die sich danach erkundigt, wie sie das Bündnis unterstützen kann. Er nimmt sich viel Zeit, immer wieder melden sich Menschen mit derlei Fragen am Telefon, und Schober will nicht missverstanden werden.

Über den Vater des Täters, der nun unter neuem Namen in einem Ort in der Nähe lebt, spricht er ruhig. Schober würde ihm gern in die Augen sehen, um zu erfahren, ob er es ernst meinte, als er folgende Sätze schrieb: "Wir wissen, dass es uns an dieser Stelle nicht zusteht, für Tim oder für uns um Vergebung zu bitten. […] Wir möchten Sie aber wissen lassen, dass das Geschehene uns aus tiefstem Herzen leid tut." Schober glaubt, dass dieser Brief vom Rechtsanwalt formuliert wurde. Zu dem Treffen, das Schober gewünscht hat, wird es jedenfalls nicht kommen. Die psychische Belastung für den Vater von Tim K. sei zu groß, teilte ihm dessen Anwalt in dieser Woche mit.

Zumindest Schober helfen bei der Frage nach den Gründen all die Details aus den Polizeiberichten nicht weiter, die in letzter Zeit vor allem über die Magazine Focus und Spiegel Stück für Stück an die Öffentlichkeit gesickert sind: über den psychiatrischen Gutachter Reinmar du Bois, der Ballerspielen Einfluss auf die Tat zuschreibt, oder die Nachricht, dass Jugendtherapeuten die Eltern des Amokläufers vor der Tat vor diesen Spiele gewarnt haben sollen.

Die Öffentlichkeit weiß nun vom Abschiedsbrief von Tim K.; weiß, auf welchen Websites er sich Pornos anschaute, wer seine Vorbilder für den Amoklauf waren, welche Computerspiele er zu Weihnachten geschenkt bekommen hat. Ende September will die Stuttgarter Staatsanwaltschaft über eine Anklage gegen den Vater von Tim K. entscheiden, der die tödliche Munition zusammen mit seinem minderjährigen Sohn gekauft haben soll - als Geschenk des Sohns an den Vater. "Ich klammere mich nicht an einen Strafbefehl oder eine Verurteilung. Ich bin genug enttäuscht worden", sagt Schober. Er spricht ruhig, außer bei Fragen nach dem Verlust, den er erlitten hat. So geht es vielen in der Stadt: Die Tat selbst bleibt unfassbar.

Ein halbes Jahr nach dem Amoklauf ist in Winnenden nicht einmal äußerlich wieder alles beim Alten. Der Unterricht der Albertville-Realschule findet in einem Ersatzgebäude aus 50 Meter langen, innen voll ausgebauten Containern statt, die auf dem Sportgelände neben der Schule errichtet wurden. Das eigentliche Schulgebäude wird komplett umgebaut, die meisten Schüler haben sich dafür ausgesprochen. Das Blumenmeer vor der Schule ist verschwunden, die Übertragungswagen und Pressehundertschaften sind es schon lange. Trotzdem lehnen die Rektorin Astrid Hahn und der Oberbürgermeister Bernhard Fritz sämtliche Interviewanfragen ab, es sind schlicht zu viele.

Stattdessen luden sie zu Beginn des Schuljahres zu einer Pressekonferenz, im runden Sitzungssaal des Rathauses in sachlicher Atmosphäre. Sie lobten die verantwortlichen baden-württembergischen Politiker für ihr vortreffliches Krisenmanagement. Elf neue Vollzeitstellen, verteilt auf 22 Lehrkräfte, bekam die Schule. Seelische Qualen in Zahlen: 600 Schüler erlebten den Amoklauf, 500 haben an psychologischen Gesprächen teilgenommen, derzeit sind 50 in ambulanter psychologischer Behandlung. Alle 101 Schüler der zehnten Jahrgangsstufe, in der es die meisten Opfer gab, haben ihren Abschluss geschafft. Noch heute besuchen Schüler der anderen Klassen Ferienkurse, um den versäumten Stoff nachzuholen.

Fritz erzählt vom "Expertenkreis Amok" der Landesregierung, der demnächst Maßnahmen für den Schutz vor Amokläufen vorlegen will. Immer wieder kreisten die Gespräche in diesem "Expertenkreis" um die Grundwerte unserer Gesellschaft, sagt Fritz - Ehrlichkeit oder Mitgefühl etwa.

Die Zahlen und Kommissionen sind für Fritz und Hahn auch ein Mittel gegen das Gefühl von Ohnmacht und Hilflosigkeit. Doch diese Schutzmauer ist dünn. Als Fritz von der Abschlussfahrt der zehnten Klassen an den Bodensee berichtet und von dem minutenlangen Applaus, den die Schüler den Organisatoren spendeten, weil sie dankbar dafür waren, am Ende ihrer Schulzeit ein positives Erlebnis gehabt zu haben, stockt ihm die Stimme.

"Wir alle sind dabei, einen Weg zu finden, diese schrecklichen Ereignisse zu verarbeiten. Für mich wird es immer einen Teil meines Lebens sein", sagt Astrid Hahn. Sie erzählt von Medien, die Kindern Geld angeboten haben, damit sie ihre Geschichte erzählen. Und sie wehrt sich sachlich, aber bestimmt dagegen, den Lehrern eine Mitschuld am Amoklauf zu geben - der Focus berichtete von einer Nachhilfelehrerin des Amokläufers, die behauptete, die Schule habe nicht gemerkt, dass der Täter dort gemobbt worden sei.

Auch Hardy Schober wird sich wieder Vorwürfe anhören müssen. Ende September wird er bei Stern-TV ein Interview geben und die CD "… die Liebe bleibt" vorstellen, deren Verkaufserlöse dem Bündnis zugutekommen sollen. Nach solchen öffentlichen Auftritten kommen sie wieder, die widerwärtigen Mails und Postkarten. Aber auch die Nachfragen von Menschen, die wissen wollen, ob sie helfen können.

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65 Kommentare

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  • M
    Mr.Draco

    Ein paar kleine Fragen:

    Beschimpfungen, Drohungen und Kot beschmierte Post sind?

    Strafbar.

    Wurde die Polizei eingeschaltet?

    Nein?

    Warum den nicht?

    Doch?

    Warum hat man dann noch nie etwas von Resultaten gehört?

    Vielleicht weil es gar keine solchen Emails und Briefe gibt?

     

    Das Aktionsbündnis Amoklauf Winnenden und der hier auftretende "WünscheBessereWelt" sind übrigens NIE zu Gesprächen bereit gewesen.

    Es wurde ein Forum eingerichtet,

    der Link verschwand von der Seite des AAWs,

    nachdem dort auch unangenehme Stimmen laut wurden.

  • W
    WünscheBessereWelt

    @ denninger

     

    Vergiss es, mit den meisten hier kann man nicht vernünftig diskutieren. Die sind nur stur und sauer, weil sie im Grunde genommen spüren, dass Du recht hast. Und das ärgert sie, weil sie auf ihre schlechten Gewohnheiten nicht verzichten möchten, was sie mit Freiheit verwechseln.

     

    Schau mal lieber in die Webseite des Aktionsbündnisses:

    www.aktionsbuendnis-amoklaufwinnenden.de

     

    und auch www.sportmordwaffen.de

     

    ...

     

     

    @ Demokratus

     

    Sieh Dir mal an, was so ungeniert an Internetblogs von Schützen-Seite veröffentlicht wird, dieser Waffenfanatiker z.B. kennt jedenfalls keine Hemmungen:

     

    http://backyard-safari.blogspot.com/2009/06/hintergrunde-zum-aktionsbundnis.html

     

    http://backyard-safari.blogspot.com/2009/06/die-anti-waffen-lobby.html

     

    http://backyard-safari.blogspot.com/2009/07/die-anti-waffen-lobby-regt-sich.html

     

    Wäre ich Schütze, würd' ich mich dafür schämen und nicht aus der Kirche, sondern aus dem Verband austreten !

  • HH
    Hans Haber
  • D
    denninger

    Sag' mal, "Mike" hast Du Deine rudimentären Kenntnisse über freie Meinungsäußerung aus Talkshows erworben?

     

    "... dass direkt Betroffene nicht in der Lage sein sollten, politische Forderungen aufzustellen."

    Ja Herrgottnochmal "Mike", wer sollte denn sonst politische und auch sonstige Forderungen aufstellen wenn nicht die Betroffenen? Etwa ausschließlich die gewählten Volksvertreter?

     

    "Nicht umsonst dürfen "Befangene" vor Gericht abgelehnt werden."

    Es geht um die mögliche Befangenheit von Richtern, nicht um Kläger und Beklagte. Den Unterschied zwischen diesen Personen kannst Du ja bei Wikipedia nachlesen (SCNR). Eine Forderung aufzustellen bedeutet nicht über die Umsetzung der selben zu entscheiden.

     

    "Den Sinn dieses Grundsatzes muss ich hoffentlich niemandem erklären."

    Welcher Grundsatz denn? Du bist der Meinung, niemand dürfe in eigener Sache sprechen.

    Das ist kein "Grundsatz" sondern, mit Verlaub, Schwachsinn.

     

    iam scies patrem tuum mercedes perdidisse (SCNR)

  • D
    denninger

    Weist Du "Heinz B" ich verstehe Deinen Standpunkt. Davon ausgehend dass Du und die überwiegende Mehrheit der Sportschützen und Jäger Eure Waffen ordnungsgemäß gebraucht fühlt Ihr Euch zu Unrecht angegriffen. Niemand kann Euch ernsthaft Schuld an den Morden zuweisen.

    Andererseits haben andere Menschen ein Sicherheitsbedürfnis welches sie befriedigt haben wollen. Herr Schober und andere gehören auf Grund des Mordes an ihren Kindern dazu. Ihnen vorzuwerfen, "vor Trauer nicht mehr klar denken (zu) können" ist eine ungeheuerliche Entgleisung Deinerseits. Willst Du damit ausdrücken, "die" sollten erst wieder ernst genommen werden wenn Gras über den Tod ihrer Kinder gewachsen ist?

     

    Dein Vorwurf, das "Aktionsbündnis" hätte andere, weiter reichende Ziele ist ebenfalls pure Spekulation.

     

    Es interessiert mich herzlich wenig, ob deutsche Schützen bei Welt- oder Europameisterschaften reüssieren oder olympische Medaillen sammeln solange Menschen in dieser Zahl Sportwaffen in dieser Zahl ermordet werden.

  • M
    Mike

    Grundsätzlich kann ich die Forderungen des Aktionsbündnisses verstehen, aber es muß auch einmal festgehalten werden, dass direkt Betroffene nicht in der Lage sein sollten, politische Forderungen aufzustellen. Nicht umsonst dürfen "Befangene" vor Gericht abgelehnt werden. Den Sinn dieses Grundsatzes muss ich hoffentlich niemandem erklären.

     

    Auch stimme ich Demokratus zu: Wenn beleidigende Mails eingehen, dann sollte entsprechend Strafanzeige erstattet werden, um abzuklären, wer diese Mails wirklich schreibt und damit die entsprechenden Personen auch zur Rechenschaft gezogen werden. Solange nicht bewiesen ist, dass diese Briefe von Schießsportlern kommen, sollten solche Behauptungen besser nicht aufgestellt werden.

     

    Was soll ein Verbot von Killerspielen bringen? Würde das Aktionsbündnis ein Verbot von Fußball fordern, hätten sie wahrscheinlich schon längst Bekanntschaft mit den Hooligans gemacht. Würden sie ein Verbot von Motorrädern fordern, dann kämen wahrscheinlich die Hells Angels und die Banditos gleichzeitig vorbei. Die Killerspieler scheinen mir doch eher eine harmlose Gruppe zu sein, obwohl ich derartige Spiele persönlich verabscheue. Auch ist ein solches Verbot völlig sinnlos bei offenen Grenzen und unbegrenzten Downloadmöglichkeiten und jeder männliche Jugendliche dürfte ein solches Spiel auf dem Computer haben oder schon einmal gespielt haben. Hieraus eine Korrelation herzuleiten ist völliger Unfug.

     

    Was mich ebenfalls wundert ist die Beharrlichkeit, mit welcher vom Aktionsbündnis gefordert wird, die Waffen zum Teil in den Schützenhäusern zu lagern. Das Innenministerium lehnt doch genau diese Lagerung aus Sicherheitsgründen ab und zwar schon seit der "Rot-Grünen" Regierungszeit ( http://www.bmi.bund.de/SharedDocs/Interviews/Archiv/DE/2002/06/Innenminister_Otto_Schily_zum_neuen_Id_85495_de.html ) (man suche auch einmal über google nach: "waffe zentrale lagerung munition schäuble" und man wird noch mehr finden). Ich denke das Aktionsbündnis sollte auch einmal zur Kenntnis nehmen, dass in den Gremien des Innenministeriums, die mit Sicherheit durch viele verschiedene Experten beraten werden, Fachleute sitzen, die sich nicht erst seit 6 Monaten mit diesem Thema auseinandersetzen.

     

    Wenn irgendeine Organisation, die ich finanziell unterstütze, plötzlich beginnt gegen mich zu arbeiten, dann würde ich aber ganz schnell meine Zahlungen einstellen. Das ist doch eine normale Reaktion. Insofern halte ich die Kirchenaustrittsdrohung der Schützen für nicht verwerflich sondern legitim. Persönlich halte ich diese Reaktion allerdings für eher kontraproduktiv. Wer nicht in der Kirche ist, der kann auch dort nichts mehr bewirken.

     

    Pfarrer und Pressesprecher Christian Tsalos scheint das Problem dagegen erkannt zu haben, wenn er sagt, man wolle sich für "nachhaltige Lösungen zur Gewaltprävention" einsetzen und nicht für kurzfristige politische Forderungen. Auch sollten uns die beiden letzten versuchten bzw. durchgeführten Amoktaten mit Molotow-Cocktails, Messern und der Axt doch endlich, endlich aufzeigen, dass man mit Verboten nicht wirklich etwas bewirken kann. Dass Messer und Äxte weniger gefährlich sind, als Schußwaffen, kann ich nur als Märchen bezeichnen. Ich kann mich noch recht gut daran erinnern, wie vor einiger Zeit mehr als 2 Dutzend Menschen durch einen Spinner mit dem Messer verletzt wurden. Glücklicherweise hatte er nur ein Taschenmesser und kein Kampfmesser in der Tasche, die man problemlos im Ausland beziehen kann.

     

    Bleibt zu hoffen, dass auch die Dümmsten in der Politik endlich kapieren, dass Handlungsbedarf besteht. Und zwar im Bereich "der Kultur des Hinsehens". Verbote bringen da genauso wenig, wie härtere Strafen.

     

    Eines scheinen aber alle "überlebenden" Amoktäter gemeinsam zu haben. Sie wurden in irgendeiner Form gemobbt oder fühlten sich zumindest gemobbt. Erstaunlich, dass dies in Winnenden nicht der Fall gewesen sein soll. Ich persönlich halte daher die Aussagen der Nachhilfelehrerin für glaubhafter, als alle anderen Bekundungen aus dieser Schule.

  • UW
    Uwe Wenk

    Hm, Herr Schober. In diesen zeiten ist es wirklich besser sich nach anderen Jobs umzusehen, als weiter den Finanzberater zu spielen.

    Es ist tragisch was Ihnen alle zugestoßen ist, aber warum haben Sie nie die Frage gestellt, warum die Rettungskräfte erst 20 Minuten nach dem Anschlag die Schule betreten durften???

    Vielleicht hätte dies Ihrer Tochter das leben gerettet.

  • HB
    Heinz B.

    @ denninger

     

    Du verstehst nicht wie diese Leute vom Aktionsbündniss und den Linken und den Grünen denken.

    Nach einem Verbot von Großkaliberwaffen wird nicht Schluss sein mit dem Verbotswahnsinn. Es geht hier um eine Ideologie "keine Waffen im Volk". Die Verbote gehen Scheibchenweise von der "Salami Waffenrecht" ab. Die Kleinkaliberschützen sagen nach dem Sankt Florionsprinzip, ach was interessiert uns Großkaliber, verbieten wir das einfach und wir können unsere Kleinkaliberwaffen behalten. Das der Hase so nicht läuft haben anscheinend noch nicht viele erkannt. Auch mit Kleinkaliberwaffen kann man sehr wohl effektiv töten, das hat auch der Amoklauf in Finnland bei dem 10 Menschen an einer Schule erschossen wurden, gezeigt. Dann wird als nächstes Kleinkaliber verboten und die freien Waffen wie Luftgewehre und Gaspistolen etc.

     

    Wenn ich jetzt mal klugscheißen darf, KK Waffen haben keine Mündungsenergie(E0) von 500Joule. Wenn wir vom Kaliber .22lfb/.22lr ausgehen, was man normalerweise umgangssprachlich als Kleinkaliber bezeichnet, dann sprechen wir hier von einer Mündungsenergie von maximal 250-300 Joule aus einem Gewehr mit langem Lauf und HV Munition und vielleicht maximal 150 Joule aus einer Kurzwaffe.

     

    Und selbst wenn es "nur" um ein Verbot von Großkaliber gehen würde, bin ich und sehr viele andere Waffenbesitzer nicht bereit, dieses facettenreiche Hobby um einen sehr interessanten und spaßigen Bereich zu beschneiden, nur weil ein paar Leute, die vor Trauer nicht mehr klar denken können das fordern. Es geht hier nicht nur um die "Olympischen Disziplinen" der Schießsport besteht aus so vielen anderen Disziplinen jenseits des DSB.

  • D
    denninger

    Epilog an "Heinz B.":

     

    Die die Schützen auf die Palme bringenden Forderungen des "Aktionsbündnis Amoklauf Winnenden" sind ein

    "generelles Verbot großkalibriger Waffen für Privatpersonen“ sowie das

    „Verbot für Faustfeuerwaffen in privaten Haushalten“

    (Zitat der Homepage)

    Es wird kein "Totalverbot von Waffen in Privathand" gefordert wie Du hier behauptest.

    Oder ist eine Feuerwaffe mit weniger als 500 Joule Mündungsenergie keine Waffe mehr für Dich?

    Ich erspare der werten Leserschaft einen Freudschen Erklärungsversuch zur Affinität zu großkalibrigen Waffen.

  • D
    denninger

    Alles klar, "Heinz B." ich bin also ein "Verbotsfanatiker" und "Gutmensch"(wohl wieder mal PI-News gelesen, was?) ohne "gesunden Menschenverstand" und bilde mit nur durch Boulevardzeitungen und Unterhaltungssender.

     

    Das von Dir eingeforderte Recht auf Waffenbesitz ist kein im Grundgesetz verankertes Grundrecht über welches die Schützen verfügen. Eine Einschränkung des Waffenbesitzes kann auch ohne Zustimmung der Schützen beschlossen werden.

    Oder könnt Ihr ohne Schusswaffen etwa nicht mehr leben?

    Die "Polizei" wird sicherlich keine allgemein gültigen Aussagen über Waffenbesitz und innere Sicherheit treffen. Allein bei drei Vorfällen bei welchen "legale" Waffen verwendet wurden starben 35 unschuldige Menschen. Aber das sind ja keine Opfer für das Recht, die Faustfeuerwaffe im Nachttischkästchen aufbewahren zu dürfen, nicht?

    Der Schutz der inneren Sicherheit obliegt sicher nicht den Schützen oder ist es für Euch wieder Zeit, Freikorps aufzustellen und Aufstände niederzuschlagen? (SCNR)

  • D
    Demokratus

    @HRolf + @bichette

     

    Die Unschuldsvermutung gilt auch für die Schießsportlobby. Lesen Sie mal einen Artikel (z. Bsp. bei Wikipedia) über den Überfall auf den Sender Gleiwitz (31.8.1939). Ich warte auf Beweise und Verurteilungen gegen Schützen und solange diese nicht vorliegen, kann ich solche Aussagen nicht wirklich ernst nehmen. Jeder kann problemlos ein solches Mail an das Aktionsbündnis schreiben und mit "Schütze" unterschreiben und dadurch diese in ein schlechtes Licht rücken. Eine beliebte Taktik in der Politik bis in unsere heutige Zeit. Die Schützen könnten wiederum böse Mails (unterschrieben mit Killerspieler oder Paintballer) an das Aktionsbündnis schreiben. Warten wir also ab, bis es Verurteilungen gibt. Und solange es diese nicht gibt, sollte man solche Aussagen nicht wirklich ernst nehmen.

  • D
    Demokratus

    Ich beobachte dieses Schauspiel zwischen dem Aktionsbündnis und den Schützen nun schon seit einiger Zeit. Dass die Schützen kontern wundert mich angesichts der massiven Hetzkampagnen in den Medien (darunter auch ARD und ZDF) nicht sonderlich. Beleidigungen und Drohungen sind Straftatbestände und sollten vom Aktionsbündnis auch zur Anzeige gebracht werden. Ob es tatsächlich die Schießsportlobby ist, die derartige Mails versendet, mag ich bezweifeln. In der Weltgeschichte gab es schon ganz andere Täuschungen, um politische Vorteile zu erzielen. Die Mails können auch ganz andere Kreise abgesendet haben. Gerade deshalb wären Anzeigen wichtig, insbesondere bei e-mails, da der Versender i.d.R. ermittelt werden kann. Spätestens nach dem gescheiterten Amoklauf mit Molotow-Cocktails und einem Messer durch eine Schülerin, sowie dem Amoklauf in Ansbach müsste eigentlich der dümmste Bürger dieser Republik kapiert haben, dass die Ursachen nicht bei den Waffen zu suchen ist. Glücklicherweise konnten die Täter der letzten sogenannten Amoktaten nicht mit den Stich- und Schlagwaffen umgehen. Anstatt sich auf die Schützen einzuschießen, sollte sich das Aktionsbündnis mit den wirklich wichtigen Punkten auseinandersetzen. Dann haben wir das Amokproblem vielleicht in 10 Jahren im Griff.

  • D
    denninger

    @"wahn-fried":

    Das geifernde Zetern über Sportschützen ist genau so falsch wie das klägliche Lamentieren von "Heinz B."

    Es geht nicht um den Schiesssport sondern um die Sicherheit der Allgemeinheit vor privaten Feuerwaffen.

    Der "wahn-fried" ist auch ein potentieller Mörder wenn er morgens in der Unterhose im Bad steht. Er könnte ja den Föhn seiner Frau ins Badewasser werfen. Dieses "Mörder" Gelaber ist so ausgelutscht dass es nicht einmal mehr provoziert. Es erinnert mich eher an das Gebrüll von Kindergartenkindern die ungestraft "Scheiße" sagen dürfen.(Das sollte mal jemand dem Monty Schädel erklären. (SCNR))

    Eine "Waffen- und Munitionslobby" wie die NRA in den USA ist in der BRD nicht vorhanden. Aber natürlich haben die 3 Millionen Sportschützen und Jäger ein gewisses Stimmgewicht.

     

    @"Anton Gruber":

    Möglich, dass hier eine Korrelation besteht. Das sollte aber an Hand von Testreihen belegt werden. Eine bloße Vermutung ist nicht diskutierbar.

  • F
    Frau54

    Undenkbar,in dieser Welt die Rechte der Waffennarren einzuschränken!! Die, Kerle, weltweit brauchen das.

  • HB
    Heinz B.

    @ denninger

     

    Ich bin kein Troll sondern legaler Waffenbesitzer.

    Und sie sind kein Bürger mit gesundem Menschenverstand, sondern ein Gutmensch aller erster Güte und ein Verbotsfanatiker.

     

    Sehen sie aktuell auch nur eine Meldung zum "Amoklauf" in Ansbach auf der Seite des Aktionsbündnisses? Ich nicht. Was wohl daran liegen könnte, dass keine Toten mit Schusswaffen zu beklagen sind und deswegen die Tragädie nicht medienwirksam ausgeschlachtet werden kann.

     

    Auch die immer wieder von Herrn Schober geäußerte nicht Redebereitschaft der Schützen ist falsch.

    Es gab genug Redeangebote Seitens der Schützen, nur wurden die kategorisch ignoriert.

    Das Aktionsbündniss weiß das bei Gesprächen nichts herauskommen wird.

    Verständlicherweise(ich weiß für sie nicht, sie sind ja auch nicht direkt betroffen)wollen die Schützen keine weitere Zugeständnisse machen, nachdem nach den letzten Schoolshootings immer nur am Waffengesetz verschärft wurde und sonst nichts aber auch garnichts gemacht wurde.

     

    Komischerweise haben sich die Bestrebungen des Aktionsbündnisses bis jetzt auf Unterschriftenlisten gegen Egoshooter und den legalen Waffenbesitz beschränkt. Wo die noch viel wichtigeren Psychologischen Betreuungen an den Schulen und die anderen Maßnahmen bleiben, die wirklich Sinn machen, kann mir hier wohl auch keiner sagen. Vielmehr versucht sich das Aktionsbündniss durch Wandertage und irgendwelche anderen Sportveranstaltungen über Wasser zu halten bis der nächste tragische Amoklauf passiert und die Jagd auf die Sportschützen/Jäger und Waffensammler wieder weitergehen kann.

     

    Hier geht es nicht um die Verhinderung von Amokläufen, hier geht es um ein Totalverbot von Waffen in Privathand. Denn nach deren Meinung sollte nur der Staat Waffen besitzen. Das der legale Waffenbesitz in Deutschland aber kein Problem für die innere Sicherheit ist hat sogar die Polizei mehrfach bestätigt.

     

    Und das hier nicht Waffensachkundige Menschen irgendwelche Verbote fordern von denen sie überhaupt keine Ahnung haben, macht die Sache auch nicht viel besser. Die einzige Bildung habt ihr anscheinend aus der BLÖD und von RTL.

     

    Aber ich höre jetzt hier auf zu diskutieren es hat ja keinen Sinn. Leute die eine tiefe innere, von den Medien und dem Staat anerzogene Abneigung gegen jede Art von Waffen haben, denen ist auch mit logischen Argumenten nicht mehr beizukommen.

  • W
    wahn-fried

    die waffenlobby, munitionslobby, schießstandlobby liefert hier eine beispiellos schäbiges schauspiel. hemmungslos wie auf ihren schießstaenden und ihrem aggressiven auftreten - da ergibt sich leider doch die frage: sind waffentraeger potentielle moerder?

  • AG
    Anton Gruber

    Über alles wurde mitlerweile gesprochen....die pösen Waffe, das pöse Paintball, die pösen Killerspiele, sowie das pöse wasweißdennichwas.

     

    Sagt mal, fällt euch an den Tätern der 3 Amokläufe in diesem Jahr nichts auf?

    Alle 3 Täter wurden mit PSYCHOPHARMAKA behandelt.

    Habt ihr euch schon mal gefragt, wieviele Schüler das Mittel RITALIN bekommen.

    Habtihr euch mal angesehen, wie dieses Medikament verharmlost wird?

    Hat sich jemand schon mal die Nebenwirkungen angeschaut?

    Denkt mal nach, warum ein Mensch so von der Spule sein kann, dass er so eine Tat verübt.

    Nur so als kleiner Anstoss..........

     

    Anton Gruber

  • D
    denninger

    Also, "Heinz B." ich bin davon überzeugt, dass Du eher ein Troll bist als dass Du das ernst meinst was Du so von Dir gibst. Aber tun wir doch mal so als ob Du Deine Ansichten kundtust:

     

     

    "Das Aktionsbündnis hat sich nicht zum Ziel gesetzt in Zukunft Amokläufe zu verhindern, sondern das schon extrem scharfe Waffengesetz für ca (sic!) 3 Millionen verantwortungsvolle Waffenbesitzer noch weiter sinnlos zu verschärfen. ..."

    Was sollen diese aus der Luft gegriffenen Thesen? Entscheidest Du jetzt, welches Ziel das Aktionsbündnis verfolgt? Du bist da schon etwas vermessen in Deiner Überheblichkeit, nicht?

     

    "Und was ist damals passiert? Garnichts(sic!). ... . In der Schweiz und in Österreich ist das Waffengesetz heute noch so liberal, dort passiert auch nichts."

    Ach ja? Da solltest Du die Kriminalstatistiken aber einmal genauer lesen. Deine Aussagen sind schlicht falsch.

     

    "Warum Sportschützen und Jäger Waffen haben müssen?

    Weil wir hier immernoch (sic!) mehr oder weniger in einer Demokratie leben und dort jeder seinen Hobby/Neigungen nachgehen kann wie er will, solange es die Mitmenschen nicht über die Maßen gefährdet. Und das tut der legale Waffenbesitz nicht. Die Statistiken sprechen für den legalen Waffenbesitz."

    Na, zumindest in Erfurt und Winnenden wurden Menschen von "Sportschützen" ermordet, oder etwa nicht? Deine "Statistiken" hast Du auch nicht richtig interpretiert.

     

    "Das Problem sind die illegalen Waffen nur dort kann die Politik ja nichts machen, ... . Aber Hauptsache man tut so als hätte man was getan. Das Waffenrechtsverschärfungen nicht bringen interessiert danach sowieso keinen mehr."

    Immerhin würden allein in Erfurt und Winnenden 31 Menschen noch am Leben sein. Aber das ist ja für Dich "nichts".

     

     

    "Und das die Schützen kein Verständniss (sic!) für Herrn Schober und sein Aktionsbündniss (sic!) haben, ist vielleicht für außenstehende (sic!)unverständlich, aber die Waffenbesitzer verstehen nicht wieso sie für etwas was sie nicht getan haben bestraft werden sollen. 1 Sportschütze hat versagt und seine Waffe vorsätzlich nicht verschlossen. Jetzt können wegen des Fehlers 1 Menschen nicht 3 Millionen Bürger in Sippenhaft genommen werden."

    Außenstehende verstehen erst einmal nicht, wieso jemand über 20 Schusswaffen und die passende Munition im Hause haben muss. Es war auch nicht der erste Fall, bei welchem ein "Sportschütze" mehrere Menschen ermordet hat. Dein primitiver Versuch, Waffennarren als eigentliche Opfer der Amokläufe hinzustellen und in Bezug mit Verfolgungen der Nazis (" Sippenhaft") zu setzen ist nicht nur zynisch sondern zeugt von extremen Mangel an Takt und Intelligenz.

     

    "Amokläufe können nunmal (sic!) nicht verhindert werden, wie man ... in Ansbach sehen konnte."

    Oh, ja, immerhin starb dort niemand. Mit einer Feuerwafffe (sic!) wäre das wohl anders gewesen.

     

    "...Alles lässt sich als Waffe missbrauchen.

    ..."

    Natürlich, diese Gegenstände dienen aber in der Regel einem anderen Gebrauch. Und wozu sind Feuerwaffen da wenn nicht zum töten?

     

    "..."

    Dieser Absatz ist einfach zu sinnentleert um ihn zu beantworten.

     

    "Es wird wiedermal (sic!) gegen eine Minderheit gehetzt.

    Nämlich gegen 3 Millionen Waffenbesitzer. ... Wir sind Waffenbesitzer und auch nur Menschen und verbitten uns diese menschenverachtende Hetze gegen uns und unser Hobby."

     

    Menschenverachtend sind nur die Eurer Schützenkameraden, die neben dem "Hobby" zum Mörder werden.

    Hör doch auf mit diesem debilen Geschwafel vom entrechteten Waffenbesitzer. Alles was von Euch verlangt wird ist dass die Waffenanzahl limitiert ist und die Waffen und Munition sicher aufbewahrt werden.

     

    Und weil Ihr Angst habt, dass Ihr nicht mehr daheim mit eurem Spielzeug herumkaspern dürft greifen besonders intelligente Schützen den Vater an, der seine Tochter wegen einem von Euch verloren hat. Tolles Verhalten kann ich da nur sagen!

  • K
    Karl

    @ Heinz B.,

     

    es bleibt tatsächlich zu fragen was sich dermaßen verändert hat! Denn was für den Schüler heute noch "Böse", ist dem potenziellen Soldaten dann billig? Und zurück im Zivilleben soll dann wieder alle Ausbildung vergessen werden?

     

    Aber bevor eine Systemfrage gestellt wird, lebt lieber jeder seine persönlichen Ängste aus und drischt verbal auf den naheliegend -vermeintlichen- Schuldigen ein.

     

    Warum erinnert mich das nur so an:

     

    divide et impera?

     

     

    Glück auf!

     

    Karl

  • HB
    Heinz B.

    Das Aktionsbündnis hat sich nicht zum Ziel gesetzt in Zukunft Amokläufe zu verhindern, sondern das schon extrem scharfe Waffengesetz für ca 3 Millionen verantwortungsvolle Waffenbesitzer noch weiter sinnlos zu verschärfen. Bis 1972 konnte jeder volljährige Bürger im Neckermann und Quelle Katalog Kleinkaliber Gewehre frei kaufen. Ohne in einem Verein Mitglied sein zu müssen, ohne ein "Bedürfniss". Und was ist damals passiert? Garnichts. Keine Amokläufe, keine Schießereien, kein "Wilder Westen". In der Schweiz und in Österreich ist das Waffengesetz heute noch so liberal, dort passiert auch nichts.

    Warum Sportschützen und Jäger Waffen haben müssen?

    Weil wir hier immernoch mehr oder weniger in einer Demokratie leben und dort jeder seinen Hobby/Neigungen nachgehen kann wie er will, solange es die Mitmenschen nicht über die Maßen gefährdet. Und das tut der legale Waffenbesitz nicht. Die Statistiken sprechen für den legalen Waffenbesitz. Das Problem sind die illegalen Waffen nur dort kann die Politik ja nichts machen, weil illegal ist ebend illegal und nicht zu unterbinden. Aber Hauptsache man tut so als hätte man was getan. Das Waffenrechtsverschärfungen nicht bringen interessiert danach sowieso keinen mehr.

     

    Und das die Schützen kein Verständniss für Herrn Schober und sein Aktionsbündniss haben, ist vielleicht für außenstehende unverständlich, aber die Waffenbesitzer verstehen nicht wieso sie für etwas was sie nicht getan haben bestraft werden sollen. 1 Sportschütze hat versagt und seine Waffe vorsätzlich nicht verschlossen. Jetzt können wegen des Fehlers 1 Menschen nicht 3 Millionen Bürger in Sippenhaft genommen werden.

     

    Amokläufe können nunmal nicht verhindert werden, wie man am jüngsten Beispiel in Ansbach sehen konnte.

    Äxte können wir nicht verbieten und Benzin auch nicht. Alles lässt sich als Waffe missbrauchen.

    Der nächste fährt ebend mit dem Auto in eine Bushaltestelle wo die Kinder warten oä.

     

    Ich bitte nochmals alle die hier lesen nachzudenken. In der Bundeswehr wird der 18 Jährige junge Mann an vollautomatischen Kriegsmaschinen gezielt zum Menschen töten ausgebildet. Aber auf der anderen Seite möchte man es Menschen verwehren friedlich und in geselliger Runde auf Pappscheiben mit Kreisen drauf zu schießen? Wo ist da die Gerechtigkeit?

     

    Wo wird etwas über dutzenden Waffen geschrieben die jährlich bei Polizei und Bundeswehr gestohlen werden?

    Nirgends! Die Ideologiemaschinerie der Medien/des Staates und des Aktionsbündnisses funktioniert.

    Es wird wiedermal gegen eine Minderheit gehetzt.

    Nämlich gegen 3 Millionen Waffenbesitzer. Angeblich seien ja alle Waffennarren, Hobbyrambos und Killer. Das wir aber aus der Mitte der Gesellschaft kommen, Rechtsanwälte, Maurer, Ärzte, Bäcker und ja auch Lehrer will keiner sehen. Wir sind Waffenbesitzer und auch nur Menschen und verbitten uns diese menschenverachtende Hetze gegen uns und unser Hobby.

  • I
    IngoInterp

    Nunja, ich persönlich teile die Forderungen der Betroffenen nicht. Das übliche Verbot von gewalthaltigen Spielen mal wieder als erstes, schärferes Waffenrecht und weitere sinnlose Forderungen..

  • AD
    Axel Dörken

    Auch wenn mit dem Verbot von so genannten Killer-Spielen meines Erachtens am Ziel vorbei gezogen wird, so bin ich absolut dafür, dass Handfeuerwaffen ins Sportheim gehören, wenn sie denn überhaupt noch einer Zivilperson in die Finger gegeben werden soll.

     

    Von mir aus gehören Zeichen des Friedens in Bürger und auch Polizisten, wie auch Soldatenhände.

     

    Das wär doch mal ein Signal!

     

    Kein Verbot, sondern das Fördern dessen, was wir wollen. Und wer denn doch Waffen haben will, kann sich fragen, wo in seinem Selbstbewusstsein er ein solch großes Defizit hat, dass er meint dies mir einer oder mehrerer Waffen kompensieren zu müssen, was, zu dem, so nicht funktioniert.

     

    Gerade die Aggression, mit der hier gegen friedliebende Bürger aus den Kreisen der Waffenlobbyisten agiert wird, zeigt doch auf, wie treffend mein Argument ist.

     

    Liebe Grüße

    Axel Dörken

  • H
    HRolf

    Parade-Gockel mit Schießerlaubnis?

     

    Wenn man liest, wie sich die Schützen und die hinter ihnen stehenden Waffen- und Munitionsindustrie - gerade durch anonym gehaltene Droh-Mails "auszeichnen" - dann verliert man den Glauben an eine anständige Gesellschaft. Und manche "bürgerlichen" Politiker vergießen Krokodilstränen, bevor sie wieder schützend die Hand über die Paramiltärs in den Schützenvereinen halten.

  • B
    bichette

    so schäbig, wie die waffenlobby und dazu bestimmte mitglieder von schuetzenvereinen sich gegen das buendnis von herrn schober wenden - das habe ich bisher noch nicht erlebt.

     

    es laesst ahnen, wie eine deutsche bevoelkerung sich fuer ein feindbild gegen anders denkenden und aussehende gruppen sich im sog. dritten reich entschieden hat und kollektiv schuldig wurde. #

     

    damals gegen die juden, roma und alle anders aussehenden, heute gegen menschen, die anders denken als die stumpfe masse. und es zeigt, dass es keine isolierten einzeltaeter in dieser richtung gibt, sondern viel zu viele waffen-narren, schießwuetige unterstuetzer, die sich beschämenderweise gehaeuft melden.

     

    gerade mit fäkalien beschmierte nachrichten sind ein zeichen dafuer, dass die absender bis zum hals in seiner eigenen "sch.." sitzen.

  • K
    Karl

    Anstelle der Frage welche Verhältnisse Menschen dazu motivieren können grundlos andere Individuen zu töten, bleit nach diesem Artikel eigentlich nur die FRage wer der beiden "Protagonisten", Herr Schober oder der Vater des Täters, der größere Idiot ist.

     

    Nachdem eine Reihe anderer Straftaten leider auch nahc Winnenden gezeigt hat wie problematisch die erhobenen Forderungen sind (Geplünderte Vereinslager oder gar amtsseitiger Verlust von Pistolen aus dem OA!!!)ist damit ein Sicherheitsgewinn mehr als fraglich.

     

    Auch eine "Kaliberdiskussion" ist völlig absurd da nicht zielführend, zumal die wenigsten Menschen über objektive Bewertungskriterien dafür verfügen.

     

    im aktuellen Fall hat ja das schnelle Zugreifen weiteren Schden verhindert, nur befürchte ich das daraus der nächste Täter lernt und seine Mittel optimiert, denn der Ansbacher Täter war dabei glücklicherweise sehr unfähig.

     

    Glück auf!

     

    Karl Müller

  • V
    vic

    Waffengeile Freaks, die ihre Bruce Willis-Ausrüstung zu hause aufbewahren, sind eine Bedrohung für die Öffentliche Sicherheit.

    Die sollte Schäuble beobachten, nicht harmlose Friedensfreunde.

  • NA
    Nasrim Abdallah

    Auch bei diesem Thema ist lange nicht alles so, wie es bei oberflächlicher Betrachtung scheint.

     

    Es führt nicht weiter, von "Waffennarren" oder einer imaginären "Waffenlobby" zu reden. Eine überhaupt ansatzweise als Lobbyarbeit zu bezeichnende Aktivität ergab sich erst in den 90ern als Antwort auf Versuche bestimmter Kreise, den Schützensport in Deutschland im Endeffekt abzuschaffen.

    Besagte Versuche hatten genausowenig mit Sicherheit zu tun wie (bei genauer Betrachtung) unsere strengen Waffengesetze insgesamt. Sie zeugten von obrigkeitsstaatlichem Denken in Reinkultur. Die Gegebewegung war nichts weiter als basisdemokratisches Handeln.

     

    Über die beliebte Darstellung von Befürwortern privaten Waffenbesitzes als rechtskonservative Verteidiger privater Privilegien kann ich als progressiv eingestellter Deutscher mit einem ausländischen Elternteil nur lächeln.

     

    Ich bin zwar ehemaliger Schütze, hatte jedoch niemals Bestrebungen, eine eigene Waffe zu besitzen. Es ist jedoch nicht die Frage, wozu man diese braucht, sondern warum man sie nicht besitzen sollen darf. Die Antwort darauf findet sich ganz offensichtlich im Ursprung unserer Waffengesetze in Diktatur und Besatzung.

     

    Es ist verständlich, dass die Eltern der Opfer blind für diese Zusammenhänge sind, aber dennoch muss an dieser Stelle gegengehalten werden.

  • S
    Sprachkönig

    Ers agte das mit den MOrddrohungen nicht ironisch sondern sarkastisch. F[r einen professionellen Schreiber etwas peinlich.

  • WW
    Wilhelm Westerkamp

    Hardy Schober, der bei dem Amoklauf von Winnenden

    seine Tochte Jana verlor, ist ein mutiger, aber

    auch verzweifelter Vater. Die Waffenlobby macht

    ihm zu schaffen, seitdem er ein Bündniss gegrü-

    ndet hat, das in einer Petition "Killerspiele"

    und großkalibrige Waffen verbieten soll. Diese

    Maßnahme dankt ihm die Waffenlobby mit üblen

    Mails, die seine tote Tochter verunglimpfen.Auch

    Morddrohungen gibt es, jedoch eher selten, sagt

    Schober. Der Vater des Täters von Tim K. hat sich

    bei Schober schriftlich entschuldigt, doch Scho-

    ber meint, das Schreiben wäre von seinem Rechts-

    anwalt formuliert worden. Hardy Schober kämpft

    mit aller Macht gegen all diese Intrigen und man

    kann ihn für seinen Mut nur bewundern. Viellei-

    cht sollte er auf den Rat von Ernst Hemingway hö-

    ren, der einmal sagte, um gut durch das Leben zu

    kommen, sollte man "eine gute Gesundheit und ein

    schlechtes Gedächtnis haben". Für Hardy Schober

    sicher nur ein kleiner Trost.

  • S
    Seth

    Die politischen Forderungen wurden unter sehr hohem emotionalen Druck erstellt und sind nicht unbedingt immer Objektiv, kritik soll und kann man üben.

     

    Aber einer Familie die gerade erst durch ein emotinales Trauma gepeinigt wurde derartige Anfeindungen entgegen zu bringen ist, freundlich Formuliert, unter aller Sau.

     

    Wer nicht Sachlich bleiben kann, gerade bei soetwas, der sollte lieber garnichts sagen.

     

    2 cent

     

    MfG

    Seth

  • L
    LOLHAI

    Genau, "Killerspiele" verbieten wollen aber Waffen, die sind voll dufte und daran wagt man sich gar nicht.

     

    Da bedauere ich fast, dass Tim K. dem Herrn Schober nicht über den Weg gelaufen ist.

  • M
    marleen

    ich finds wirklich unglaublich wiederlich das es menschen gibt die diesen engagierten mann,der auch noch auf so tragische weise seine tochter verloren hat beschimpfen u ihm morddrohungen schicken,haben manche leute eig gar kein herz?

  • AL
    A.J. Linoge-Lossada

    Ich denke, dass das Aktionsbündnis gute Ansätze verfolgt, dennoch denke ich - trotz aller Bemühungen - dass es nicht in unseren Händen liegt, so eine Tat zu verhindern.

  • M
    Mr.Draco

    Ein paar kleine Fragen:

    Beschimpfungen, Drohungen und Kot beschmierte Post sind?

    Strafbar.

    Wurde die Polizei eingeschaltet?

    Nein?

    Warum den nicht?

    Doch?

    Warum hat man dann noch nie etwas von Resultaten gehört?

    Vielleicht weil es gar keine solchen Emails und Briefe gibt?

     

    Das Aktionsbündnis Amoklauf Winnenden und der hier auftretende "WünscheBessereWelt" sind übrigens NIE zu Gesprächen bereit gewesen.

    Es wurde ein Forum eingerichtet,

    der Link verschwand von der Seite des AAWs,

    nachdem dort auch unangenehme Stimmen laut wurden.

  • W
    WünscheBessereWelt

    @ denninger

     

    Vergiss es, mit den meisten hier kann man nicht vernünftig diskutieren. Die sind nur stur und sauer, weil sie im Grunde genommen spüren, dass Du recht hast. Und das ärgert sie, weil sie auf ihre schlechten Gewohnheiten nicht verzichten möchten, was sie mit Freiheit verwechseln.

     

    Schau mal lieber in die Webseite des Aktionsbündnisses:

    www.aktionsbuendnis-amoklaufwinnenden.de

     

    und auch www.sportmordwaffen.de

     

    ...

     

     

    @ Demokratus

     

    Sieh Dir mal an, was so ungeniert an Internetblogs von Schützen-Seite veröffentlicht wird, dieser Waffenfanatiker z.B. kennt jedenfalls keine Hemmungen:

     

    http://backyard-safari.blogspot.com/2009/06/hintergrunde-zum-aktionsbundnis.html

     

    http://backyard-safari.blogspot.com/2009/06/die-anti-waffen-lobby.html

     

    http://backyard-safari.blogspot.com/2009/07/die-anti-waffen-lobby-regt-sich.html

     

    Wäre ich Schütze, würd' ich mich dafür schämen und nicht aus der Kirche, sondern aus dem Verband austreten !

  • HH
    Hans Haber
  • D
    denninger

    Sag' mal, "Mike" hast Du Deine rudimentären Kenntnisse über freie Meinungsäußerung aus Talkshows erworben?

     

    "... dass direkt Betroffene nicht in der Lage sein sollten, politische Forderungen aufzustellen."

    Ja Herrgottnochmal "Mike", wer sollte denn sonst politische und auch sonstige Forderungen aufstellen wenn nicht die Betroffenen? Etwa ausschließlich die gewählten Volksvertreter?

     

    "Nicht umsonst dürfen "Befangene" vor Gericht abgelehnt werden."

    Es geht um die mögliche Befangenheit von Richtern, nicht um Kläger und Beklagte. Den Unterschied zwischen diesen Personen kannst Du ja bei Wikipedia nachlesen (SCNR). Eine Forderung aufzustellen bedeutet nicht über die Umsetzung der selben zu entscheiden.

     

    "Den Sinn dieses Grundsatzes muss ich hoffentlich niemandem erklären."

    Welcher Grundsatz denn? Du bist der Meinung, niemand dürfe in eigener Sache sprechen.

    Das ist kein "Grundsatz" sondern, mit Verlaub, Schwachsinn.

     

    iam scies patrem tuum mercedes perdidisse (SCNR)

  • D
    denninger

    Weist Du "Heinz B" ich verstehe Deinen Standpunkt. Davon ausgehend dass Du und die überwiegende Mehrheit der Sportschützen und Jäger Eure Waffen ordnungsgemäß gebraucht fühlt Ihr Euch zu Unrecht angegriffen. Niemand kann Euch ernsthaft Schuld an den Morden zuweisen.

    Andererseits haben andere Menschen ein Sicherheitsbedürfnis welches sie befriedigt haben wollen. Herr Schober und andere gehören auf Grund des Mordes an ihren Kindern dazu. Ihnen vorzuwerfen, "vor Trauer nicht mehr klar denken (zu) können" ist eine ungeheuerliche Entgleisung Deinerseits. Willst Du damit ausdrücken, "die" sollten erst wieder ernst genommen werden wenn Gras über den Tod ihrer Kinder gewachsen ist?

     

    Dein Vorwurf, das "Aktionsbündnis" hätte andere, weiter reichende Ziele ist ebenfalls pure Spekulation.

     

    Es interessiert mich herzlich wenig, ob deutsche Schützen bei Welt- oder Europameisterschaften reüssieren oder olympische Medaillen sammeln solange Menschen in dieser Zahl Sportwaffen in dieser Zahl ermordet werden.

  • M
    Mike

    Grundsätzlich kann ich die Forderungen des Aktionsbündnisses verstehen, aber es muß auch einmal festgehalten werden, dass direkt Betroffene nicht in der Lage sein sollten, politische Forderungen aufzustellen. Nicht umsonst dürfen "Befangene" vor Gericht abgelehnt werden. Den Sinn dieses Grundsatzes muss ich hoffentlich niemandem erklären.

     

    Auch stimme ich Demokratus zu: Wenn beleidigende Mails eingehen, dann sollte entsprechend Strafanzeige erstattet werden, um abzuklären, wer diese Mails wirklich schreibt und damit die entsprechenden Personen auch zur Rechenschaft gezogen werden. Solange nicht bewiesen ist, dass diese Briefe von Schießsportlern kommen, sollten solche Behauptungen besser nicht aufgestellt werden.

     

    Was soll ein Verbot von Killerspielen bringen? Würde das Aktionsbündnis ein Verbot von Fußball fordern, hätten sie wahrscheinlich schon längst Bekanntschaft mit den Hooligans gemacht. Würden sie ein Verbot von Motorrädern fordern, dann kämen wahrscheinlich die Hells Angels und die Banditos gleichzeitig vorbei. Die Killerspieler scheinen mir doch eher eine harmlose Gruppe zu sein, obwohl ich derartige Spiele persönlich verabscheue. Auch ist ein solches Verbot völlig sinnlos bei offenen Grenzen und unbegrenzten Downloadmöglichkeiten und jeder männliche Jugendliche dürfte ein solches Spiel auf dem Computer haben oder schon einmal gespielt haben. Hieraus eine Korrelation herzuleiten ist völliger Unfug.

     

    Was mich ebenfalls wundert ist die Beharrlichkeit, mit welcher vom Aktionsbündnis gefordert wird, die Waffen zum Teil in den Schützenhäusern zu lagern. Das Innenministerium lehnt doch genau diese Lagerung aus Sicherheitsgründen ab und zwar schon seit der "Rot-Grünen" Regierungszeit ( http://www.bmi.bund.de/SharedDocs/Interviews/Archiv/DE/2002/06/Innenminister_Otto_Schily_zum_neuen_Id_85495_de.html ) (man suche auch einmal über google nach: "waffe zentrale lagerung munition schäuble" und man wird noch mehr finden). Ich denke das Aktionsbündnis sollte auch einmal zur Kenntnis nehmen, dass in den Gremien des Innenministeriums, die mit Sicherheit durch viele verschiedene Experten beraten werden, Fachleute sitzen, die sich nicht erst seit 6 Monaten mit diesem Thema auseinandersetzen.

     

    Wenn irgendeine Organisation, die ich finanziell unterstütze, plötzlich beginnt gegen mich zu arbeiten, dann würde ich aber ganz schnell meine Zahlungen einstellen. Das ist doch eine normale Reaktion. Insofern halte ich die Kirchenaustrittsdrohung der Schützen für nicht verwerflich sondern legitim. Persönlich halte ich diese Reaktion allerdings für eher kontraproduktiv. Wer nicht in der Kirche ist, der kann auch dort nichts mehr bewirken.

     

    Pfarrer und Pressesprecher Christian Tsalos scheint das Problem dagegen erkannt zu haben, wenn er sagt, man wolle sich für "nachhaltige Lösungen zur Gewaltprävention" einsetzen und nicht für kurzfristige politische Forderungen. Auch sollten uns die beiden letzten versuchten bzw. durchgeführten Amoktaten mit Molotow-Cocktails, Messern und der Axt doch endlich, endlich aufzeigen, dass man mit Verboten nicht wirklich etwas bewirken kann. Dass Messer und Äxte weniger gefährlich sind, als Schußwaffen, kann ich nur als Märchen bezeichnen. Ich kann mich noch recht gut daran erinnern, wie vor einiger Zeit mehr als 2 Dutzend Menschen durch einen Spinner mit dem Messer verletzt wurden. Glücklicherweise hatte er nur ein Taschenmesser und kein Kampfmesser in der Tasche, die man problemlos im Ausland beziehen kann.

     

    Bleibt zu hoffen, dass auch die Dümmsten in der Politik endlich kapieren, dass Handlungsbedarf besteht. Und zwar im Bereich "der Kultur des Hinsehens". Verbote bringen da genauso wenig, wie härtere Strafen.

     

    Eines scheinen aber alle "überlebenden" Amoktäter gemeinsam zu haben. Sie wurden in irgendeiner Form gemobbt oder fühlten sich zumindest gemobbt. Erstaunlich, dass dies in Winnenden nicht der Fall gewesen sein soll. Ich persönlich halte daher die Aussagen der Nachhilfelehrerin für glaubhafter, als alle anderen Bekundungen aus dieser Schule.

  • UW
    Uwe Wenk

    Hm, Herr Schober. In diesen zeiten ist es wirklich besser sich nach anderen Jobs umzusehen, als weiter den Finanzberater zu spielen.

    Es ist tragisch was Ihnen alle zugestoßen ist, aber warum haben Sie nie die Frage gestellt, warum die Rettungskräfte erst 20 Minuten nach dem Anschlag die Schule betreten durften???

    Vielleicht hätte dies Ihrer Tochter das leben gerettet.

  • HB
    Heinz B.

    @ denninger

     

    Du verstehst nicht wie diese Leute vom Aktionsbündniss und den Linken und den Grünen denken.

    Nach einem Verbot von Großkaliberwaffen wird nicht Schluss sein mit dem Verbotswahnsinn. Es geht hier um eine Ideologie "keine Waffen im Volk". Die Verbote gehen Scheibchenweise von der "Salami Waffenrecht" ab. Die Kleinkaliberschützen sagen nach dem Sankt Florionsprinzip, ach was interessiert uns Großkaliber, verbieten wir das einfach und wir können unsere Kleinkaliberwaffen behalten. Das der Hase so nicht läuft haben anscheinend noch nicht viele erkannt. Auch mit Kleinkaliberwaffen kann man sehr wohl effektiv töten, das hat auch der Amoklauf in Finnland bei dem 10 Menschen an einer Schule erschossen wurden, gezeigt. Dann wird als nächstes Kleinkaliber verboten und die freien Waffen wie Luftgewehre und Gaspistolen etc.

     

    Wenn ich jetzt mal klugscheißen darf, KK Waffen haben keine Mündungsenergie(E0) von 500Joule. Wenn wir vom Kaliber .22lfb/.22lr ausgehen, was man normalerweise umgangssprachlich als Kleinkaliber bezeichnet, dann sprechen wir hier von einer Mündungsenergie von maximal 250-300 Joule aus einem Gewehr mit langem Lauf und HV Munition und vielleicht maximal 150 Joule aus einer Kurzwaffe.

     

    Und selbst wenn es "nur" um ein Verbot von Großkaliber gehen würde, bin ich und sehr viele andere Waffenbesitzer nicht bereit, dieses facettenreiche Hobby um einen sehr interessanten und spaßigen Bereich zu beschneiden, nur weil ein paar Leute, die vor Trauer nicht mehr klar denken können das fordern. Es geht hier nicht nur um die "Olympischen Disziplinen" der Schießsport besteht aus so vielen anderen Disziplinen jenseits des DSB.

  • D
    denninger

    Epilog an "Heinz B.":

     

    Die die Schützen auf die Palme bringenden Forderungen des "Aktionsbündnis Amoklauf Winnenden" sind ein

    "generelles Verbot großkalibriger Waffen für Privatpersonen“ sowie das

    „Verbot für Faustfeuerwaffen in privaten Haushalten“

    (Zitat der Homepage)

    Es wird kein "Totalverbot von Waffen in Privathand" gefordert wie Du hier behauptest.

    Oder ist eine Feuerwaffe mit weniger als 500 Joule Mündungsenergie keine Waffe mehr für Dich?

    Ich erspare der werten Leserschaft einen Freudschen Erklärungsversuch zur Affinität zu großkalibrigen Waffen.

  • D
    denninger

    Alles klar, "Heinz B." ich bin also ein "Verbotsfanatiker" und "Gutmensch"(wohl wieder mal PI-News gelesen, was?) ohne "gesunden Menschenverstand" und bilde mit nur durch Boulevardzeitungen und Unterhaltungssender.

     

    Das von Dir eingeforderte Recht auf Waffenbesitz ist kein im Grundgesetz verankertes Grundrecht über welches die Schützen verfügen. Eine Einschränkung des Waffenbesitzes kann auch ohne Zustimmung der Schützen beschlossen werden.

    Oder könnt Ihr ohne Schusswaffen etwa nicht mehr leben?

    Die "Polizei" wird sicherlich keine allgemein gültigen Aussagen über Waffenbesitz und innere Sicherheit treffen. Allein bei drei Vorfällen bei welchen "legale" Waffen verwendet wurden starben 35 unschuldige Menschen. Aber das sind ja keine Opfer für das Recht, die Faustfeuerwaffe im Nachttischkästchen aufbewahren zu dürfen, nicht?

    Der Schutz der inneren Sicherheit obliegt sicher nicht den Schützen oder ist es für Euch wieder Zeit, Freikorps aufzustellen und Aufstände niederzuschlagen? (SCNR)

  • D
    Demokratus

    @HRolf + @bichette

     

    Die Unschuldsvermutung gilt auch für die Schießsportlobby. Lesen Sie mal einen Artikel (z. Bsp. bei Wikipedia) über den Überfall auf den Sender Gleiwitz (31.8.1939). Ich warte auf Beweise und Verurteilungen gegen Schützen und solange diese nicht vorliegen, kann ich solche Aussagen nicht wirklich ernst nehmen. Jeder kann problemlos ein solches Mail an das Aktionsbündnis schreiben und mit "Schütze" unterschreiben und dadurch diese in ein schlechtes Licht rücken. Eine beliebte Taktik in der Politik bis in unsere heutige Zeit. Die Schützen könnten wiederum böse Mails (unterschrieben mit Killerspieler oder Paintballer) an das Aktionsbündnis schreiben. Warten wir also ab, bis es Verurteilungen gibt. Und solange es diese nicht gibt, sollte man solche Aussagen nicht wirklich ernst nehmen.

  • D
    Demokratus

    Ich beobachte dieses Schauspiel zwischen dem Aktionsbündnis und den Schützen nun schon seit einiger Zeit. Dass die Schützen kontern wundert mich angesichts der massiven Hetzkampagnen in den Medien (darunter auch ARD und ZDF) nicht sonderlich. Beleidigungen und Drohungen sind Straftatbestände und sollten vom Aktionsbündnis auch zur Anzeige gebracht werden. Ob es tatsächlich die Schießsportlobby ist, die derartige Mails versendet, mag ich bezweifeln. In der Weltgeschichte gab es schon ganz andere Täuschungen, um politische Vorteile zu erzielen. Die Mails können auch ganz andere Kreise abgesendet haben. Gerade deshalb wären Anzeigen wichtig, insbesondere bei e-mails, da der Versender i.d.R. ermittelt werden kann. Spätestens nach dem gescheiterten Amoklauf mit Molotow-Cocktails und einem Messer durch eine Schülerin, sowie dem Amoklauf in Ansbach müsste eigentlich der dümmste Bürger dieser Republik kapiert haben, dass die Ursachen nicht bei den Waffen zu suchen ist. Glücklicherweise konnten die Täter der letzten sogenannten Amoktaten nicht mit den Stich- und Schlagwaffen umgehen. Anstatt sich auf die Schützen einzuschießen, sollte sich das Aktionsbündnis mit den wirklich wichtigen Punkten auseinandersetzen. Dann haben wir das Amokproblem vielleicht in 10 Jahren im Griff.

  • D
    denninger

    @"wahn-fried":

    Das geifernde Zetern über Sportschützen ist genau so falsch wie das klägliche Lamentieren von "Heinz B."

    Es geht nicht um den Schiesssport sondern um die Sicherheit der Allgemeinheit vor privaten Feuerwaffen.

    Der "wahn-fried" ist auch ein potentieller Mörder wenn er morgens in der Unterhose im Bad steht. Er könnte ja den Föhn seiner Frau ins Badewasser werfen. Dieses "Mörder" Gelaber ist so ausgelutscht dass es nicht einmal mehr provoziert. Es erinnert mich eher an das Gebrüll von Kindergartenkindern die ungestraft "Scheiße" sagen dürfen.(Das sollte mal jemand dem Monty Schädel erklären. (SCNR))

    Eine "Waffen- und Munitionslobby" wie die NRA in den USA ist in der BRD nicht vorhanden. Aber natürlich haben die 3 Millionen Sportschützen und Jäger ein gewisses Stimmgewicht.

     

    @"Anton Gruber":

    Möglich, dass hier eine Korrelation besteht. Das sollte aber an Hand von Testreihen belegt werden. Eine bloße Vermutung ist nicht diskutierbar.

  • F
    Frau54

    Undenkbar,in dieser Welt die Rechte der Waffennarren einzuschränken!! Die, Kerle, weltweit brauchen das.

  • HB
    Heinz B.

    @ denninger

     

    Ich bin kein Troll sondern legaler Waffenbesitzer.

    Und sie sind kein Bürger mit gesundem Menschenverstand, sondern ein Gutmensch aller erster Güte und ein Verbotsfanatiker.

     

    Sehen sie aktuell auch nur eine Meldung zum "Amoklauf" in Ansbach auf der Seite des Aktionsbündnisses? Ich nicht. Was wohl daran liegen könnte, dass keine Toten mit Schusswaffen zu beklagen sind und deswegen die Tragädie nicht medienwirksam ausgeschlachtet werden kann.

     

    Auch die immer wieder von Herrn Schober geäußerte nicht Redebereitschaft der Schützen ist falsch.

    Es gab genug Redeangebote Seitens der Schützen, nur wurden die kategorisch ignoriert.

    Das Aktionsbündniss weiß das bei Gesprächen nichts herauskommen wird.

    Verständlicherweise(ich weiß für sie nicht, sie sind ja auch nicht direkt betroffen)wollen die Schützen keine weitere Zugeständnisse machen, nachdem nach den letzten Schoolshootings immer nur am Waffengesetz verschärft wurde und sonst nichts aber auch garnichts gemacht wurde.

     

    Komischerweise haben sich die Bestrebungen des Aktionsbündnisses bis jetzt auf Unterschriftenlisten gegen Egoshooter und den legalen Waffenbesitz beschränkt. Wo die noch viel wichtigeren Psychologischen Betreuungen an den Schulen und die anderen Maßnahmen bleiben, die wirklich Sinn machen, kann mir hier wohl auch keiner sagen. Vielmehr versucht sich das Aktionsbündniss durch Wandertage und irgendwelche anderen Sportveranstaltungen über Wasser zu halten bis der nächste tragische Amoklauf passiert und die Jagd auf die Sportschützen/Jäger und Waffensammler wieder weitergehen kann.

     

    Hier geht es nicht um die Verhinderung von Amokläufen, hier geht es um ein Totalverbot von Waffen in Privathand. Denn nach deren Meinung sollte nur der Staat Waffen besitzen. Das der legale Waffenbesitz in Deutschland aber kein Problem für die innere Sicherheit ist hat sogar die Polizei mehrfach bestätigt.

     

    Und das hier nicht Waffensachkundige Menschen irgendwelche Verbote fordern von denen sie überhaupt keine Ahnung haben, macht die Sache auch nicht viel besser. Die einzige Bildung habt ihr anscheinend aus der BLÖD und von RTL.

     

    Aber ich höre jetzt hier auf zu diskutieren es hat ja keinen Sinn. Leute die eine tiefe innere, von den Medien und dem Staat anerzogene Abneigung gegen jede Art von Waffen haben, denen ist auch mit logischen Argumenten nicht mehr beizukommen.

  • W
    wahn-fried

    die waffenlobby, munitionslobby, schießstandlobby liefert hier eine beispiellos schäbiges schauspiel. hemmungslos wie auf ihren schießstaenden und ihrem aggressiven auftreten - da ergibt sich leider doch die frage: sind waffentraeger potentielle moerder?

  • AG
    Anton Gruber

    Über alles wurde mitlerweile gesprochen....die pösen Waffe, das pöse Paintball, die pösen Killerspiele, sowie das pöse wasweißdennichwas.

     

    Sagt mal, fällt euch an den Tätern der 3 Amokläufe in diesem Jahr nichts auf?

    Alle 3 Täter wurden mit PSYCHOPHARMAKA behandelt.

    Habt ihr euch schon mal gefragt, wieviele Schüler das Mittel RITALIN bekommen.

    Habtihr euch mal angesehen, wie dieses Medikament verharmlost wird?

    Hat sich jemand schon mal die Nebenwirkungen angeschaut?

    Denkt mal nach, warum ein Mensch so von der Spule sein kann, dass er so eine Tat verübt.

    Nur so als kleiner Anstoss..........

     

    Anton Gruber

  • D
    denninger

    Also, "Heinz B." ich bin davon überzeugt, dass Du eher ein Troll bist als dass Du das ernst meinst was Du so von Dir gibst. Aber tun wir doch mal so als ob Du Deine Ansichten kundtust:

     

     

    "Das Aktionsbündnis hat sich nicht zum Ziel gesetzt in Zukunft Amokläufe zu verhindern, sondern das schon extrem scharfe Waffengesetz für ca (sic!) 3 Millionen verantwortungsvolle Waffenbesitzer noch weiter sinnlos zu verschärfen. ..."

    Was sollen diese aus der Luft gegriffenen Thesen? Entscheidest Du jetzt, welches Ziel das Aktionsbündnis verfolgt? Du bist da schon etwas vermessen in Deiner Überheblichkeit, nicht?

     

    "Und was ist damals passiert? Garnichts(sic!). ... . In der Schweiz und in Österreich ist das Waffengesetz heute noch so liberal, dort passiert auch nichts."

    Ach ja? Da solltest Du die Kriminalstatistiken aber einmal genauer lesen. Deine Aussagen sind schlicht falsch.

     

    "Warum Sportschützen und Jäger Waffen haben müssen?

    Weil wir hier immernoch (sic!) mehr oder weniger in einer Demokratie leben und dort jeder seinen Hobby/Neigungen nachgehen kann wie er will, solange es die Mitmenschen nicht über die Maßen gefährdet. Und das tut der legale Waffenbesitz nicht. Die Statistiken sprechen für den legalen Waffenbesitz."

    Na, zumindest in Erfurt und Winnenden wurden Menschen von "Sportschützen" ermordet, oder etwa nicht? Deine "Statistiken" hast Du auch nicht richtig interpretiert.

     

    "Das Problem sind die illegalen Waffen nur dort kann die Politik ja nichts machen, ... . Aber Hauptsache man tut so als hätte man was getan. Das Waffenrechtsverschärfungen nicht bringen interessiert danach sowieso keinen mehr."

    Immerhin würden allein in Erfurt und Winnenden 31 Menschen noch am Leben sein. Aber das ist ja für Dich "nichts".

     

     

    "Und das die Schützen kein Verständniss (sic!) für Herrn Schober und sein Aktionsbündniss (sic!) haben, ist vielleicht für außenstehende (sic!)unverständlich, aber die Waffenbesitzer verstehen nicht wieso sie für etwas was sie nicht getan haben bestraft werden sollen. 1 Sportschütze hat versagt und seine Waffe vorsätzlich nicht verschlossen. Jetzt können wegen des Fehlers 1 Menschen nicht 3 Millionen Bürger in Sippenhaft genommen werden."

    Außenstehende verstehen erst einmal nicht, wieso jemand über 20 Schusswaffen und die passende Munition im Hause haben muss. Es war auch nicht der erste Fall, bei welchem ein "Sportschütze" mehrere Menschen ermordet hat. Dein primitiver Versuch, Waffennarren als eigentliche Opfer der Amokläufe hinzustellen und in Bezug mit Verfolgungen der Nazis (" Sippenhaft") zu setzen ist nicht nur zynisch sondern zeugt von extremen Mangel an Takt und Intelligenz.

     

    "Amokläufe können nunmal (sic!) nicht verhindert werden, wie man ... in Ansbach sehen konnte."

    Oh, ja, immerhin starb dort niemand. Mit einer Feuerwafffe (sic!) wäre das wohl anders gewesen.

     

    "...Alles lässt sich als Waffe missbrauchen.

    ..."

    Natürlich, diese Gegenstände dienen aber in der Regel einem anderen Gebrauch. Und wozu sind Feuerwaffen da wenn nicht zum töten?

     

    "..."

    Dieser Absatz ist einfach zu sinnentleert um ihn zu beantworten.

     

    "Es wird wiedermal (sic!) gegen eine Minderheit gehetzt.

    Nämlich gegen 3 Millionen Waffenbesitzer. ... Wir sind Waffenbesitzer und auch nur Menschen und verbitten uns diese menschenverachtende Hetze gegen uns und unser Hobby."

     

    Menschenverachtend sind nur die Eurer Schützenkameraden, die neben dem "Hobby" zum Mörder werden.

    Hör doch auf mit diesem debilen Geschwafel vom entrechteten Waffenbesitzer. Alles was von Euch verlangt wird ist dass die Waffenanzahl limitiert ist und die Waffen und Munition sicher aufbewahrt werden.

     

    Und weil Ihr Angst habt, dass Ihr nicht mehr daheim mit eurem Spielzeug herumkaspern dürft greifen besonders intelligente Schützen den Vater an, der seine Tochter wegen einem von Euch verloren hat. Tolles Verhalten kann ich da nur sagen!

  • K
    Karl

    @ Heinz B.,

     

    es bleibt tatsächlich zu fragen was sich dermaßen verändert hat! Denn was für den Schüler heute noch "Böse", ist dem potenziellen Soldaten dann billig? Und zurück im Zivilleben soll dann wieder alle Ausbildung vergessen werden?

     

    Aber bevor eine Systemfrage gestellt wird, lebt lieber jeder seine persönlichen Ängste aus und drischt verbal auf den naheliegend -vermeintlichen- Schuldigen ein.

     

    Warum erinnert mich das nur so an:

     

    divide et impera?

     

     

    Glück auf!

     

    Karl

  • HB
    Heinz B.

    Das Aktionsbündnis hat sich nicht zum Ziel gesetzt in Zukunft Amokläufe zu verhindern, sondern das schon extrem scharfe Waffengesetz für ca 3 Millionen verantwortungsvolle Waffenbesitzer noch weiter sinnlos zu verschärfen. Bis 1972 konnte jeder volljährige Bürger im Neckermann und Quelle Katalog Kleinkaliber Gewehre frei kaufen. Ohne in einem Verein Mitglied sein zu müssen, ohne ein "Bedürfniss". Und was ist damals passiert? Garnichts. Keine Amokläufe, keine Schießereien, kein "Wilder Westen". In der Schweiz und in Österreich ist das Waffengesetz heute noch so liberal, dort passiert auch nichts.

    Warum Sportschützen und Jäger Waffen haben müssen?

    Weil wir hier immernoch mehr oder weniger in einer Demokratie leben und dort jeder seinen Hobby/Neigungen nachgehen kann wie er will, solange es die Mitmenschen nicht über die Maßen gefährdet. Und das tut der legale Waffenbesitz nicht. Die Statistiken sprechen für den legalen Waffenbesitz. Das Problem sind die illegalen Waffen nur dort kann die Politik ja nichts machen, weil illegal ist ebend illegal und nicht zu unterbinden. Aber Hauptsache man tut so als hätte man was getan. Das Waffenrechtsverschärfungen nicht bringen interessiert danach sowieso keinen mehr.

     

    Und das die Schützen kein Verständniss für Herrn Schober und sein Aktionsbündniss haben, ist vielleicht für außenstehende unverständlich, aber die Waffenbesitzer verstehen nicht wieso sie für etwas was sie nicht getan haben bestraft werden sollen. 1 Sportschütze hat versagt und seine Waffe vorsätzlich nicht verschlossen. Jetzt können wegen des Fehlers 1 Menschen nicht 3 Millionen Bürger in Sippenhaft genommen werden.

     

    Amokläufe können nunmal nicht verhindert werden, wie man am jüngsten Beispiel in Ansbach sehen konnte.

    Äxte können wir nicht verbieten und Benzin auch nicht. Alles lässt sich als Waffe missbrauchen.

    Der nächste fährt ebend mit dem Auto in eine Bushaltestelle wo die Kinder warten oä.

     

    Ich bitte nochmals alle die hier lesen nachzudenken. In der Bundeswehr wird der 18 Jährige junge Mann an vollautomatischen Kriegsmaschinen gezielt zum Menschen töten ausgebildet. Aber auf der anderen Seite möchte man es Menschen verwehren friedlich und in geselliger Runde auf Pappscheiben mit Kreisen drauf zu schießen? Wo ist da die Gerechtigkeit?

     

    Wo wird etwas über dutzenden Waffen geschrieben die jährlich bei Polizei und Bundeswehr gestohlen werden?

    Nirgends! Die Ideologiemaschinerie der Medien/des Staates und des Aktionsbündnisses funktioniert.

    Es wird wiedermal gegen eine Minderheit gehetzt.

    Nämlich gegen 3 Millionen Waffenbesitzer. Angeblich seien ja alle Waffennarren, Hobbyrambos und Killer. Das wir aber aus der Mitte der Gesellschaft kommen, Rechtsanwälte, Maurer, Ärzte, Bäcker und ja auch Lehrer will keiner sehen. Wir sind Waffenbesitzer und auch nur Menschen und verbitten uns diese menschenverachtende Hetze gegen uns und unser Hobby.

  • I
    IngoInterp

    Nunja, ich persönlich teile die Forderungen der Betroffenen nicht. Das übliche Verbot von gewalthaltigen Spielen mal wieder als erstes, schärferes Waffenrecht und weitere sinnlose Forderungen..

  • AD
    Axel Dörken

    Auch wenn mit dem Verbot von so genannten Killer-Spielen meines Erachtens am Ziel vorbei gezogen wird, so bin ich absolut dafür, dass Handfeuerwaffen ins Sportheim gehören, wenn sie denn überhaupt noch einer Zivilperson in die Finger gegeben werden soll.

     

    Von mir aus gehören Zeichen des Friedens in Bürger und auch Polizisten, wie auch Soldatenhände.

     

    Das wär doch mal ein Signal!

     

    Kein Verbot, sondern das Fördern dessen, was wir wollen. Und wer denn doch Waffen haben will, kann sich fragen, wo in seinem Selbstbewusstsein er ein solch großes Defizit hat, dass er meint dies mir einer oder mehrerer Waffen kompensieren zu müssen, was, zu dem, so nicht funktioniert.

     

    Gerade die Aggression, mit der hier gegen friedliebende Bürger aus den Kreisen der Waffenlobbyisten agiert wird, zeigt doch auf, wie treffend mein Argument ist.

     

    Liebe Grüße

    Axel Dörken

  • H
    HRolf

    Parade-Gockel mit Schießerlaubnis?

     

    Wenn man liest, wie sich die Schützen und die hinter ihnen stehenden Waffen- und Munitionsindustrie - gerade durch anonym gehaltene Droh-Mails "auszeichnen" - dann verliert man den Glauben an eine anständige Gesellschaft. Und manche "bürgerlichen" Politiker vergießen Krokodilstränen, bevor sie wieder schützend die Hand über die Paramiltärs in den Schützenvereinen halten.

  • B
    bichette

    so schäbig, wie die waffenlobby und dazu bestimmte mitglieder von schuetzenvereinen sich gegen das buendnis von herrn schober wenden - das habe ich bisher noch nicht erlebt.

     

    es laesst ahnen, wie eine deutsche bevoelkerung sich fuer ein feindbild gegen anders denkenden und aussehende gruppen sich im sog. dritten reich entschieden hat und kollektiv schuldig wurde. #

     

    damals gegen die juden, roma und alle anders aussehenden, heute gegen menschen, die anders denken als die stumpfe masse. und es zeigt, dass es keine isolierten einzeltaeter in dieser richtung gibt, sondern viel zu viele waffen-narren, schießwuetige unterstuetzer, die sich beschämenderweise gehaeuft melden.

     

    gerade mit fäkalien beschmierte nachrichten sind ein zeichen dafuer, dass die absender bis zum hals in seiner eigenen "sch.." sitzen.

  • K
    Karl

    Anstelle der Frage welche Verhältnisse Menschen dazu motivieren können grundlos andere Individuen zu töten, bleit nach diesem Artikel eigentlich nur die FRage wer der beiden "Protagonisten", Herr Schober oder der Vater des Täters, der größere Idiot ist.

     

    Nachdem eine Reihe anderer Straftaten leider auch nahc Winnenden gezeigt hat wie problematisch die erhobenen Forderungen sind (Geplünderte Vereinslager oder gar amtsseitiger Verlust von Pistolen aus dem OA!!!)ist damit ein Sicherheitsgewinn mehr als fraglich.

     

    Auch eine "Kaliberdiskussion" ist völlig absurd da nicht zielführend, zumal die wenigsten Menschen über objektive Bewertungskriterien dafür verfügen.

     

    im aktuellen Fall hat ja das schnelle Zugreifen weiteren Schden verhindert, nur befürchte ich das daraus der nächste Täter lernt und seine Mittel optimiert, denn der Ansbacher Täter war dabei glücklicherweise sehr unfähig.

     

    Glück auf!

     

    Karl Müller

  • V
    vic

    Waffengeile Freaks, die ihre Bruce Willis-Ausrüstung zu hause aufbewahren, sind eine Bedrohung für die Öffentliche Sicherheit.

    Die sollte Schäuble beobachten, nicht harmlose Friedensfreunde.

  • NA
    Nasrim Abdallah

    Auch bei diesem Thema ist lange nicht alles so, wie es bei oberflächlicher Betrachtung scheint.

     

    Es führt nicht weiter, von "Waffennarren" oder einer imaginären "Waffenlobby" zu reden. Eine überhaupt ansatzweise als Lobbyarbeit zu bezeichnende Aktivität ergab sich erst in den 90ern als Antwort auf Versuche bestimmter Kreise, den Schützensport in Deutschland im Endeffekt abzuschaffen.

    Besagte Versuche hatten genausowenig mit Sicherheit zu tun wie (bei genauer Betrachtung) unsere strengen Waffengesetze insgesamt. Sie zeugten von obrigkeitsstaatlichem Denken in Reinkultur. Die Gegebewegung war nichts weiter als basisdemokratisches Handeln.

     

    Über die beliebte Darstellung von Befürwortern privaten Waffenbesitzes als rechtskonservative Verteidiger privater Privilegien kann ich als progressiv eingestellter Deutscher mit einem ausländischen Elternteil nur lächeln.

     

    Ich bin zwar ehemaliger Schütze, hatte jedoch niemals Bestrebungen, eine eigene Waffe zu besitzen. Es ist jedoch nicht die Frage, wozu man diese braucht, sondern warum man sie nicht besitzen sollen darf. Die Antwort darauf findet sich ganz offensichtlich im Ursprung unserer Waffengesetze in Diktatur und Besatzung.

     

    Es ist verständlich, dass die Eltern der Opfer blind für diese Zusammenhänge sind, aber dennoch muss an dieser Stelle gegengehalten werden.

  • S
    Sprachkönig

    Ers agte das mit den MOrddrohungen nicht ironisch sondern sarkastisch. F[r einen professionellen Schreiber etwas peinlich.

  • WW
    Wilhelm Westerkamp

    Hardy Schober, der bei dem Amoklauf von Winnenden

    seine Tochte Jana verlor, ist ein mutiger, aber

    auch verzweifelter Vater. Die Waffenlobby macht

    ihm zu schaffen, seitdem er ein Bündniss gegrü-

    ndet hat, das in einer Petition "Killerspiele"

    und großkalibrige Waffen verbieten soll. Diese

    Maßnahme dankt ihm die Waffenlobby mit üblen

    Mails, die seine tote Tochter verunglimpfen.Auch

    Morddrohungen gibt es, jedoch eher selten, sagt

    Schober. Der Vater des Täters von Tim K. hat sich

    bei Schober schriftlich entschuldigt, doch Scho-

    ber meint, das Schreiben wäre von seinem Rechts-

    anwalt formuliert worden. Hardy Schober kämpft

    mit aller Macht gegen all diese Intrigen und man

    kann ihn für seinen Mut nur bewundern. Viellei-

    cht sollte er auf den Rat von Ernst Hemingway hö-

    ren, der einmal sagte, um gut durch das Leben zu

    kommen, sollte man "eine gute Gesundheit und ein

    schlechtes Gedächtnis haben". Für Hardy Schober

    sicher nur ein kleiner Trost.

  • S
    Seth

    Die politischen Forderungen wurden unter sehr hohem emotionalen Druck erstellt und sind nicht unbedingt immer Objektiv, kritik soll und kann man üben.

     

    Aber einer Familie die gerade erst durch ein emotinales Trauma gepeinigt wurde derartige Anfeindungen entgegen zu bringen ist, freundlich Formuliert, unter aller Sau.

     

    Wer nicht Sachlich bleiben kann, gerade bei soetwas, der sollte lieber garnichts sagen.

     

    2 cent

     

    MfG

    Seth

  • L
    LOLHAI

    Genau, "Killerspiele" verbieten wollen aber Waffen, die sind voll dufte und daran wagt man sich gar nicht.

     

    Da bedauere ich fast, dass Tim K. dem Herrn Schober nicht über den Weg gelaufen ist.

  • M
    marleen

    ich finds wirklich unglaublich wiederlich das es menschen gibt die diesen engagierten mann,der auch noch auf so tragische weise seine tochter verloren hat beschimpfen u ihm morddrohungen schicken,haben manche leute eig gar kein herz?