Wikileaks-Gründer im Exil: Ecuador nimmt Assange vom Netz
Wikileaks-Gründer Julian Assange ist offline. Ecuador, das ihm Asyl gewährt, hat seine Verbindungen gekappt. Grund ist der US-Wahlkampf.
Wikileaks hatte am Montag mitgeteilt, Assanges Internetzugang sei von einem nicht näher bezeichneten staatlichen Akteur gekappt worden. Assange beantwortete auch keine Anrufe, E-Mails und Textbotschaften. Zuvor hatte Wikileaks E-Mails veröffentlicht, die bei einem Hackerangriff auf das Wahlkampfteam von US-Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton erbeutet worden sind.
Die USA machen Russland für Hacker-Angriffe auf die Demokraten und Wahlbehörden verantwortlich und werfen Moskau vor, die Präsidentenwahl beeinflussen zu wollen. Russland bestreitet das. Experten vermuten, dass bei Hackerangriffen erbeutete Dokumente an Wikileaks weitergereicht wurden.
Assange hat sich kritisch zu Clinton geäußert und angekündigt, sie mit Enthüllungen bloßzustellen. Er befindet sich seit mehr als vier Jahren in der ecuadorianischen Botschaft in London, weil er seine Auslieferung an Schweden verhindern will. Dort wird gegen ihn wegen Vergewaltigung ermittelt. Assange befürchtet, von Schweden in die USA überstellt zu werden, die ihn wegen der Veröffentlichung von Geheimmaterial vor Gericht stellen wollen.
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