Wiederherstellung der Ordnung in Niger: Ecowas aktiviert Bereitschaftstruppe
Nach dem Putsch in Niger soll die verfassungsmäßige Ordnung wiederhergestellt werden. Dafür will die Ecowas ihren Einsatzplan finalisieren.
Der Ecowas-Ausschuss der Verteidigungsstabschefs komme an diesem Donnerstag und am Freitag in Ghanas Hauptstadt Accra zusammen, um die Pläne für den Einsatz der Bereitschaftstruppe abzuschließen, hieß es.
Niger, ein Land mit rund 26 Millionen Einwohnern und einer der ärmsten Bevölkerungen der Welt, war bis zu dem Putsch einer der letzten demokratischen Partner der USA und europäischer Staaten in der Sahelzone am südlichen Rand der Sahara. Frankreich und die USA haben wichtige Militärstützpunkte in dem Land, das zudem an einer zentralen Migrationsroute nach Europa liegt. Am 26. Juli entmachtete das Militär den Präsidenten und setzte die Verfassung aus. Die Putschisten haben seither eine eigene Übergangsregierung benannt.
Vergangene Woche hatten die Staatschefs der Ecowas bei einem Sondergipfel beschlossen, die Bereitschaftstruppe des Staatenbunds zu aktivieren, um die verfassungsmäßige Ordnung in Niger wiederherstellen. Dennoch solle weiter nach einer friedlichen Lösung gesucht werden. Die Militärchefs hatten bereits in der Woche nach dem Putsch mit dem Entwurf eines Einsatzplans begonnen, nachdem die Ecowas ein Ultimatum gegen die Putschisten verhängt hatte.
Bislang haben sich von den 15 Ecowas-Mitgliedstaaten Nigeria, der Senegal, die Elfenbeinküste, Benin und Guinea-Bissau öffentlich dazu bereit erklärt, Truppen für eine Intervention bereitzustellen. Mali, Burkina Faso und Guinea, die nach Putschen ebenso wie nun Niger von der Ecowas suspendiert sind, wollen die Militärjunta in Niger im Falle einer Intervention auch militärisch unterstützen.
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