LGBT in der Ukraine: Being queer in times of war

„taz Talks meets Queer Lectures“: Besonders queere Menschen sind jetzt in Gefahr - über ihre Situation, Fluchtmöglichkeiten und diejenigen die bleiben.

Eine im Wind wehende Regenbogenflagge

Die Regenbogenfahne in Charkiv - ein Symbol für Vielfalt Foto: Dmytrov Nilolaienko/imago

Die Bedrohung für queere Menschen in der Ukraine ist seit Beginn des Krieges besonders hoch. Zuvor war vor allem Kiew, aber auch andere ukrainische Großstädte, ein Zufluchts- und Entfaltungsort für viele ukrainisch-queere Menschen. Auch haben viele Menschen aus den umliegenden Ländern wie Russland und Belarus in diesen Städten gelebt, da sie in ihren Heimatländern unter den homophoben und repressiven Regierungen leiden mussten.

Wann: Do., 10.03.2022, 17 Uhr

Wo: youtu.be/aiHyWG5SyCo

Kontakt: taztalk@taz.de

Die russische Invasion droht alle Errungenschaften der LGBT-Bewegung der letzten Jahre zunichte zu machen. Deshalb sind viele Queers bereits auf der Flucht, doch nicht alle schaffen es über die Grenze.

Männer im wehrfähigen Alter dürfen die Ukraine nicht verlassen, sie sollen gegen die russischen Invasoren kämpfen, ob sie wollen oder nicht. Davon betroffen sind auch Transfrauen. Wenn ihr Personenstand im Pass noch nicht geändert wurde, sind sie verpflichtet, im Land zu bleiben.

Jedoch gibt es auch queere Menschen, die bereitwillig in der Ukraine bleiben um dem LGBT-Militär beizutreten oder auf andere Weise, wie zum Beispiel durch Blutspenden, zu unterstützen.

Es sprechen drei LGBT-Aktivist*innen über die Situation queerer Menschen in der Ukraine seit Beginn des Krieges:

Svetlana Shaytanova ist in Sibirien an der Grenze zu Kasachstan geboren und 2015 nach Deutschland ausgewandert. Sie ist 30 Jahre alt, cis-lesbisch, Philologin und seit 2019 Projektkoordinatorin bei der Akademie Waldschlösschen (AWS) – in einem Tandemprojekt zwischen AWS und Quarteera e.V. "Разнообразие heißt Vielfalt".

Erik Jödicke ist LGBTIQ*Aktivist und im Bundesvorstand des größten Queeren*Jugendnetzwerkes in Deutschland, Lambda. Sein Aktivismus legt den Schwerpunkt auf Mittel- und Osteuropa. Besonders im Fokus standen in den letzten Jahren Russland und Ukraine, außerdem Polen und Ungarn.

Hanna Ivanishena kommt aus der Stadt Chmelnytzkyj in der Westukraine. Sie ist 20 Jahre alt und lesbisch. Vor einigen Tagen flüchtete sie nach Polen, von wo aus sie nach Schweden weiterreiste. Sie nimmt seit mehreren Jahren an diversen Prideveranstaltungen teil.

Moderiert wird der taz Talk von Anastasia Tikhomirova, 23 Jahre alt und aus Moskau stammend, ist freie Journalistin und taz Lab-Redakteurin.

Ein Talk der taz in Kooperation mit der Initiative Queer Nations.

Sie möchten vorab Fragen für diese Veranstaltung einreichen? Oder nach dem Gespräch Zuschauer:innen-Feedback geben? Schreiben Sie uns! Wir freuen uns auf Ihre Mail: taztalk@taz.de

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