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Westerwelle zu BesuchIsrael will bei Waffen mitreden

Die Regierung in Jerusalem wünscht Absprachen bei deutschen Lieferungen an arabische Staaten. Palästinenser hoffen auf Unterstützung bei der UNO.

Palästinenser in Ramallah demonstrieren gegen hohe Lebenshaltungskosten. Bild: Foto: Reuters

JERUSALEM taz | Die Bundesregierung betrachtet eine atomare Bewaffnung des Iran als unakzeptabel. Bundesaußenminister Guido Westerwelle bekräftigte am Sonntag in Jerusalem gegenüber Israels Verteidigungsminister Ehud Barak das gemeinsame Ziel der beiden Staaten. Auf der Agenda des Besuchs stand außerdem der geplante Verkauf eines U-Boots an Ägypten.

Berichten der liberalen Zeitung Ha’aretz zufolge signalisierte Israel den Wunsch nach Absprachen mit der Bundesregierung über Waffengeschäfte mit arabischen Staaten. Berlin müsse Verständnis zeigen, kommentierte Oded Eran, ehemals israelischer Botschafter bei der EU. Schließlich könnten diese Waffen eines Tages gegen Israel gerichtet werden.

Als Experte für die Nato war Exbotschafter Eran bei ähnlichen Absprachen zwischen Israel und den USA beteiligt. „Es gab eine informelle Einigung mit den Amerikanern, dass sie uns ihre Absichten, Waffen an arabische Staaten zu verkaufen, vorab mitteilen würden.“ Gerade in den vergangenen zwei Jahren, „wo Regierungen zu Fall gebracht wurden, stellt sich für uns die Frage, in wessen Hände die Waffen fallen“.

Exbotschafter: Sanktionen gegen Iran reichen nicht

Die Absicht der Europäischen Union, weitere Sanktionen gegen Teheran zu verhängen, sorgt in Jerusalem nur bedingt für Befriedigung. Es reiche nicht aus, Sanktionen zu verhängen, wenn sie anschließend nicht auch effektiv umgesetzt werden würden, gibt Eran zu bedenken. „Die Iraner finden immer neue Wege, um die Sanktionen zu umgehen.“

Das zentrale Anliegen der Palästinenser an die Bundesrepublik und die EU ist hingegen die Unterstützung bei der UN-Generalversammlung Ende des Monats. Präsident Mahmud Abbas kündigte am Wochenende an, einen Antrag auf Anerkennung als Nichtmitgliedsstaat zu stellen. Im vergangenen Jahr scheiterte die Palästinensische Befreiungsorganisation (PLO) vor dem UN-Sicherheitsrat mit ihrem Antrag auf volle Mitgliedschaft.

PLO-Sprecher: EU muss Zwei-Staaten-Lösung retten

Ashraf Katib, Sprecher der PLO in Ramallah, sieht gute Erfolgschancen für die kommende UN-Generalversammlung. „133 Staaten haben uns ihre Unterstützung schon zugesagt“, meinte er auf telefonische Anfrage. Dazu kämen einige Nationen, mit denen die Palästinenser schon heute diplomatische Vertretungen unterhalten.

Seit 1974 hat die PLO bei der UNO einen Beobachterstatus. Mit der Aufwertung zum Nichtmitgliedsstaat hofft sie, „offiziell bei anderen UN-Organisationen aufgenommen werden“, so Katib. Nach Ansicht der PLO-Sprechers müsse Europa angesichts der israelischen Siedlungspolitik klarer Position beziehen. „Die EU sollte für Palästina als Nichtmitgliedsstaat stimmen, um die Zwei-Staaten-Lösung zu retten.“

In Ramallah kam es am Wochenende zu Demonstrationen gegen die hohen Lebenshaltungskosten. Die Autonomiebehörde geriet über das Ausbleiben internationaler Spendengelder wiederholt in Zahlungsschwierigkeiten. Der Protest richtet sich vor allem gegen Regierungschef Salam Fajad.

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29 Kommentare

 / 
  • KS
    Kritische Stimme

    Mit anderen Worten Deutschland darf nur an arabische Laender liefern nach Genehmigung aus Israel

  • BN
    Birgit "die Natter"

    Lieber Herr SomaRiot,

     

    das "Natterngezücht" - sie erinnern sich noch an eine andere Diskussion? Aber anders als Sie stelle ich mich nicht argumentativ hinter pöbelnde und Tourette-kranke Mitdiskutanten - und damit meine ich nicht xarex! Seien Sie also bitte so aufrichtig und fair, mir nicht noch einmal die Lapsus anderer vorzuhalten.

     

    *Meine* von Ihnen kritisierte Aussage: wenn Sie tatsächlich der Ansicht sind, der Staat Israel würde heute nicht von Leuten regiert werden, die ihre Gegner kaltblütig umlegen und am liebsten insgesamt vernichten würden, dann fragen Sie mal

     

    ... die Angehörigen der Marmara-Opfer; die Ermittler der Teheraner Anti-Terrorpolizei (siehe auch: http://www.counterpunch.org/2012/01/13/killing-nuclear-scientists/print );

     

    ... die im Al-Mabhouh-Mordfall ermittelnden Bahrainer Polizisten sowie die mit demselben Fall betrauten Referenten in den Außenministerien von Deutschland, England, Irland, Australien usw. - Staaten, die Israel ebenfalls mit in seine terroristischen Verbrechen gezogen hat.

     

    Oder Sie fragen einfach nur die Bevölkerung im Gaza-Streifen.

     

    Nota bene: "Staat" und "Regierung" habe ich betont, nicht die israelische Bevölkerung als Ganzes.

     

    Aber natürlich: all das fällt ja nur unter das Recht der Israelis, sich gegen all diejenigen in dieser Welt zu "verteidigen", die ihnen im Wege stehen - und sei es auch nur durch ihre bloße Existenz. Und Israel zählt selbstverständlich zu den Guten, also dürfen die das. Weil ... weil ... na ja ... weil eben ... Holocaust! Gut, dass mir das noch eingefallen ist.

     

    Und dass Herr Netanjahu und seine Spießgesellen - also auch gewisse kleine Propagandistenmuckelchen im Internet - innerisraelisch mit den Rechtsextremen laufen, das wäre ja auch für einen Israeli heutzutage nichts wirklich Neues mehr.

     

    Klar sind das keine Nazis, so ein Quatsch auch. Aber sie sind zumindest Früchte vom gleichen faulen Stamm der Menschheit; und dazu zählen natürlich auch die durchgeknallten Extremisten auf der arabischen Seite, mit denen die Geschichte, hoffe ich inständig, genauso unbarmherzig verfahren wird wie mit ihren Geistesverwandten in Israel, Deutschland und überall sonst in der Welt. All diese Extremisten, Großkriminellen, Völkermörder: alles das gleiche brandgefährliche Pack, ohne das wir alle besser dran wären.

     

    Alles hingegen, was man von der iranischen Regierung in dieser Dauerkrise mitkriegt, ist eine schon seit Jahren andauernde bewundernswerte Mäßigung und Selbstverleugnung - denn dass Herr Ahmadinedjad (vom Naturell her ja ein Großmaul und Stammtischfürst) weder Israel die Vernichtung angedroht noch den Holocaust verleugnet hat, das ist ja mittlerweile unumstritten.

     

    Wenn der Iran auch nur eine einzige der dutzenden Gelegenheiten ergriffen hätte, auf den israelischen Staatsterrorismus so zu reagieren, wie es das internationale Recht erlaubt und staatliche Selbstachtung gebietet, dann wären wir schon seit Jahren mitten in einem Irankrieg - wenn es nicht noch schlimmer gekommen wäre: USA vs. Russland und China?

     

    Und dass der Iran weder die Bombe besitzt, noch ein Programm zum Bau derselben am Laufen hat, ist heute ja auch Allgemeinwissen. Sein Atomprogramm bewegt sich entgegen unserer derzeitigen Medienpropaganda, aber nach den Erkenntnissen des CIA und selbst israelischer Sicherheitskreise allenfalls im Rahmen der Atomprogramme Brasiliens oder der Niederlande.

     

    Wie Sie ja schon wissen, bedaure ich das. Denn hätte der Iran die Bombe, dann hätte er auch ein Drohmittel, um die Schurkenstaaten dieser Welt in ihre Schranken zu weisen - meine Lektion aus dem Vergleich Nordkorea vs. Libyen und Syrien.

     

    Dann müssten wir auch nicht über kurz oder lang eine Konfrontation der Großmächte über die Iranfrage befürchten - in einem solchen Fall ginge es dann nämlich plötzlich um *unser* Leben und das *unserer* Kinder.

     

    Ich weiß nicht, wo Sie sitzen: in einem Computerkeller einer israelischen Botschaft, im sonnigen Praktikantenbüro einer PR-Agentur, oder vor einer Tastatur in irgendeinem überalterten Kinderzimmer. Aber ich habe ein Kind, sogar noch ein ziemlich kleines; ich weiß, wovon ich rede, wenn ich das Wort "Angst" gebrauche.

     

    Aber Leuten wie Ihnen ist so etwas natürlich ganz egal: Hauptsache, man konnte irgendwie hetzen, Menschenverachtung ausspeien und den Irren von Tel Aviv seine Kadaverloyalität beweisen. Mal Hand aufs Herz: Machen Sie das für Geld oder aus Überzeugung? Wissen Sie was? Irgendwie hielte ich Ersteres noch für das kleinere Übel ...

  • S
    SomaRiot

    @xarex,

     

    Sie machen sich lächerlich.

  • M
    mehrdad

    @xarex:

     

    her mit der zwangsjacke.

    meine diagnose war also richtig. nur ein weiterer judenhasser, der wünscht, dass die juden gefälligst wieder unter dem schwert des islam kommen oder unter der kontrolle der leute im westen, bei denen sie mit kippa nicht rumlaufen können und ihre religion praktisch nicht ausüben können (beschneidungsverbot).

     

    sollten sie iraner sein, so macht das die sache doppelt so schlimm, weil sie den mullah ärschen in die hände spielen, die 200.000 meine landsleute getötet haben und millionen entwurzelt haben.

  • S
    Senckbley

    xarex: „Der Staat Israel muss aufgelöst werden,...“

     

    Ach ja? Bislang lösen sich nur die korrupten und autoritären Staaten der Umgebung auf. Und wenn es dort nicht gerade mal wieder einen Bürgerkrieg gibt, türmt sich wenigstens der Müll in den Straßen wie derzeit in Kairo. Erkundigen Sie sich doch mal bei den in Israel gebliebenen Arabern, ob sie lieber in Aleppo wohnen möchten oder in Haifa oder Akko. Die Umfragen sind da eindeutig. Es ist eben ein Unterschied, ob man in einem Rechtsstaat lebt oder in einer wildgewordenen Scharikratie.

     

    Der friedlichste Fleck in der gesamten Levante ist übrigens der Golan. Seit einigen Jahren wird dort sogar ein phantastischer Wein angebaut. Ein paar Flaschen habe ich noch. Werde nachher eine öffnen und auf die Freiheit anstoßen!

  • X
    xarex

    @mehr(hass)dad

     

    Der Israel ist ein Besatzerstaat und die Besatzung darf NIEEE legalisiert werden!!! Der Staat Israel muss aufgelöst werden, mit oder ohne Mullas!

    Kein Mensch, keine Nation, kein Volk hat was gegen die judische Religion nur gegen Zionisten, die mit dieser Religion nichts zutun haben und ihre faschistische Ideologie auf dem Rücken des Judentums targen, also sich hinter dem Judentum verstecken. Das Land gehört zu 100% den Palästinensern!

  • S
    SomaRiot

    @ Kupsch

     

    Nein. Ich habe leider nich ausgeschrieben. Nicht weil ich irgendeine Hoffnung habe, sondern weil es schier unerträglich ist, wie Leute wie Sie und viele andere, hier in der Öffentlichkeit ihre Wahnvorstellungen, ihre Verschwörungstheorien und ihren Hass verbreiten. Gehört zu den Nachteilen des Internets. Natürlich dürfen Sie das im Namen der Meinungsfreiheit. Aber es ist äußerst schwer zu ertragen, wenn so etwas unwidersprochen bleiben würde.

     

    Sie z.B. schon wieder:

    "Nun aber der Zionismus von heute: Der israelische Staat muss und darf alles Machbare tun, das in irgendeiner Weise geeignet ist, seine Macht und seinen Einfluss zu maximieren und den seiner Feinde zu minimieren - und dieselben schließlich zu eliminieren, bis hin zur physischen Auslöschung."

     

    Eine ekelhafte Melange aus auf den israelischen Staat übertragenen antisemitischen Stereotypen mit er dummdeutschen Gewissensreinigungsstrategie "Die Juden wollen jetzt die Palästinenser, die Araber ausrotten und sind deshalb die Nazis von heute".

     

    Das Problem ist doch nicht, dass jemand Kritik an irgendwelchen Handlungen der israelischen Regierung übt. Das Problem ist, dass Sie diese als das Böse schlechthin imaginieren. Das Sie einem wahnhaften Weltbild verfallen sind.

     

    Dass Sie mich als Rechtsextremen bezeichnen, passt ins Bild. Sie fühlen sich bestimmt als Antifaschistin. Sie können es einfach nicht kapieren.

     

    Und gucken Sie an, was hier für ein Quark geschrieben wird, bspw. von xarex:

     

    "wenn Sonntags in Deutschland und anderen westlichen Ländern beim Gottesdienst die israelische Flagge gehiessen wird,dann solche wie du glauben was sie glauben sollen. Wenn das nicht eine Gehirnwäsche ist?!!!"

     

    Was soll das? Was geht eigentlich in euren Köpfen vor? Wahrscheinlich ist es am Ende doch eine Frage von emotionaler und kognitiver Intelligenz...

  • X
    xarex

    @Stimme der Demokratie

    was Demokratie darauf steht, heisst auch nicht dass die Demokratie drin ist.

    Gerade in Westlichen Ländern ist es üblich durch Geschmackverstärker und Aroma Menschenssinne zu täuschen und dem vorzugaukeln, es ist was das eigentlich nicht ist.

  • U
    Ute

    Wessen Gelder laufen nun nur zögerlich oder verspätet ein, welche Geberländer sind gemeint?

     

    Inwieweit lässt sich dabei ausgeübter Druck auf die Palästinenser nachweisen.

    Gerade wegen der Antragstellung, als Nichtmitgliedsstaat, wenn auch nicht als Vollmitglied, aufgenommen zu werden, eine bedeutende Frage.

     

    An solchen Information ließe sich kompetenter mit den israelischen Ansinnen umgehen, sich Information und Mitbestimmung erschleichen zu wollen.

  • X
    xarex

    @(xss)

    meine erste Überlegung war es die TAZ darum bitten deine beleidigende Kommentar zu löschen aber dann dachte ich solchen wie du die durch den Zionismus eine Gehirnwäsche unterzogen sind eine Lehre zu erteilen.

    Wie die Psychologen beweisen, die Barbiepuppen haben schlechen Einfluß auf die Entwicklung der KInder und vermitteln falsche Bllder. Darum du sollst dir die Barbie nicht als Vorbild nehmen und lass deine Finger von Barbiepuppen.

    @SomaRiot

    wenn Sonntags in Deutschland und anderen westlichen Ländern beim Gottesdienst die israelische Flagge gehiessen wird,dann solche wie du glauben was sie glauben sollen. Wenn das nicht eine Gehirnwäsche ist?!!!

  • BP
    Bruno Pelzer

    Neueste Meldung - offenbar in Deutschland, obwohl sie schon ein paar Tage alt ist:

     

    Obama hat seinen obersten Joint Chief, Dempsey, in London erklären lassen, dass sich die USA keinesfalls zum "Komplizen" bei einem israelischen Angriff auf den Iran machen lassen wollen - "Komplizen"!

     

    Außerdem berichtet Yedioth Ahronoth, dass die USA und der Iran in direkten Geheimgesprächen einen bilateralen Nichtangriffspakt für den Fall eines israelischen Angriffs geschlossen haben!

     

    Heißt das: Hurra, die Kriegsgefahr ist vorbei? Denn nicht einmal Netanjahu kann jetzt noch so irre sein, den Iran ohne amerikanische Rückendeckung anzugreifen!

     

    He, Ihr Moslemfresser und Kriegsfalken hier: in your faces!

     

    Aber für uns alle anderen auf dieser Welt: ein wunderbarer Tag!!!

  • S
    Senckbley

    end.the.occupation: „...falls es den dort lebenden Juden nicht gelingt sich in die Region zu integrieren“

     

    „Die Region“... Mensch, e.t.o., die Levante ist keine verhinderte Euregio. In was für einer Traumwelt leben Sie eigentlich? Mit Ägypten und Jordanien gibt es Friedensverträge, wenn das nicht für Integrationswillen spricht. Aber der Vertrag mit Ägypten steht auf der Kippe, und das liegt garantiert nicht am mangelnden Integrationswillen Israels, sondern an der „Volksfrömmigkeit“, die den Muslimbruder Mursi an die Macht gehievt hat. Und was ist mit der Integration des Iran über seine Brückenköpfe Syrien / Hisbollah?

     

    Irgendwelche Knallköppe haben da grundsätzlich was gegen Juden. Schon mal darüber nachgedacht?

  • BK
    Birgit Kuschp

    @ SomaRiot

     

    Sie schon wieder. Haben Sie sich noch immer nicht ausgeschrieben? Also: Dass der heutige Zionismus nur noch eine tragische Persiflage auf das ist, was sich Herr Herzl damals vorgestellt hat - nur noch eine leere Hülse, eine Gewaltfratze - das liegt doch auf der Hand.

     

    Mein Großvater hat mir Herrn Herzls Idee damals so erklärt: die Juden bräuchten ihren eigenen Staat, ihre eigene Gesellschaft, damit sie das, was ihren "Volkscharakter" ausmacht, endlich unverfälscht und wahrhaft "ins große Konzert der Völker dieser Welt einbringen können". Auf diese Weise würden sie ihren unverzichtbaren Beitrag zu einer besseren Zukunft leisten, in der die Völker dieser Erde endlich gemeinsam eine Welt des Friedens und der Gerechtigkeit aufbauen.

     

    Bullshit. Der gleiche Bullshit wie jede dieser nationalromantischen Ideologien, mit denen uns das 19. Jh. beglückt hat. Aber wenigstens liebenswert, man kann den Leuten irgendwie doch nicht so richtig böse sein.

     

    Nun aber der Zionismus von heute: Der israelische Staat muss und darf alles Machbare tun, das in irgendeiner Weise geeignet ist, seine Macht und seinen Einfluss zu maximieren und den seiner Feinde zu minimieren - und dieselben schließlich zu eliminieren, bis hin zur physischen Auslöschung.

     

    Und damit die eigenen Bürger mitspielen, ist es notwendig, alles, was um Israel herum geschieht, zu eskalieren und jeden Gegner und Konkurrenten in einen rasenden, wutschäumenden Todfeind zu verwandeln.

     

    Dann stellt man sich vor den Wähler in Tel Aviv und sagt: Seht Ihr? Ohne uns seid Ihr denen rettungslos ausgeliefert. Vertraut uns, wir kennen den Weg!

     

    Ob man das faschistisch nennen kann, weiß ich nicht. Wenn ja, dann könnte man vermutlich fast alle Regierungen dieser Welt als faschistisch bezeichnen, und das wäre mir zu ungenau.

     

    Aber Herr Herzl würde das Pack, das es heute wagt, in seinem Namen zu agieren, vermutlich in die Unterwelt und Vergessenheit verfluchen. Und das sind auch genau die Ideen, die hinter Ihrer beständigen Agitation durchscheinen - Ihrer und auch der anderen Rechtsextremen, die sich hier bereits geäußert haben.

     

    Sie wissen ja, dass ich alles gutheiße, das Israel noch irgendwie auf seinem rasenden Weg in den Abgrund aufhalten könnte ... Werfen Sie's mir jetzt ruhig an den Kopf. Liebe Grüße.

  • BK
    Birgit Kuschp

    @ end.the.occupation

     

    Ihren Punkten a. und b. muss jeder halbwegs verständige Mensch aufs heftigste widersprechen. Keinem ist damit geholfen, wenn man das, was Israel den Palästinensern antut, einfach nur umkehrt: allein schon deshalb, weil man dadurch das dreckige, zynische Wechselspiel der Provokateure auf beiden Seiten mitspielt.

     

    Trotz einiger vernünftiger Dinge, dich ich bislang unter Ihrem Namen lesen konnte, zeigen Sie damit, dass Stimmen wie die Ihre es vielleicht doch nicht verdient haben, in einer solchen Diskussion Gehör zu finden. Vielleicht wars ja nur ein trauriger Fehltritt? Gehen Sie in sich.

     

    Dabei zeigt Ihr letzter Punkt (bei Ihnen nicht mit c. markiert), dass bei Ihnen vielleicht ja doch noch nicht Hopfen und Malz verloren ist.

     

    Denn auf diese Erkenntnis läuft alles Nachdenken über die Israel-Frage letztlich hinaus, und es bleibt nur zu hoffen, dass auch all die Israel-fanatischen Panzerimperialisten auf dieser Seite bald zu dieser Einsicht gelangen.

     

    Schlimmstenfalls aber erst dann, wenn der Irre von Tel Aviv seinen Krieg gegen den Iran begonnen hat und sich die ganze Region daraufhin in Chaos und Wirrnis aufgelöst hat - im Rückblick also, wenn eh alles zu spät ist.

  • M
    mehrdad

    @xarex:

     

    typisch israelhasser. NULL argumente und natürlich gehen sie auch nicht auf postings ein, sondern wiederholen einfach polemische hasspropaganda.

     

    das ganze gewürzt mit verschwörungstheorien. ich hoffe, dass sie kein iraner sind.

     

    wären sie iraner, so würden sie die leute hassen, die seit 1979 200.000 iraner umgebracht haben und millionen zu exiliraner gemacht haben. und das sind nicht böse böse zionisten, sondern die islamische [un]geistlichkeit.

     

    iraner hatten nie probleme mit juden und der iran nie probleme mit israel bis diese kranke hirnverbrannte mullahbande kam.

  • SD
    Stimme der Demokratie

    @ xarex: Du bist also Perser und hast kein anderes Problem als den Israelis Faschismus zu unterstellen? Als Perser würde ich mich schämen, dass ein Kulturvolk von dem Fascho-Mullahs regiert wird.

  • E
    end.the.occupation

    >> die Anerkennung des israelischen Existenzrechts

     

    a. Es gibt kein staatliches Existenzrecht.

     

    b. Und selbst wenn es ein solches gäbe ist festzustellen, dass dieser Staat es schon vor vielen, vielen Jahren verwirkt hat.

     

    Das Ende westlicher Dominanz ist auch das Ende Israels, falls es den dort lebenden Juden nicht gelingt sich in die Region zu integrieren und mit den Palästinensern und Arabern in einer zivilen Art und Weise zu arrangieren.

    Dafür spricht jedoch leider gar nichts.

  • X
    (xss)

    @x(ass)rex

     

    Die schonungslose Wahrheit

     

    Eine Sache ist immerhin so, wie man es sich eigentlich schon immer vorgestellt hat: Barbie und Ken leben in einer Wohnung, die rosafarbener kaum sein könnte.

     

    Stutzig macht dann aber, dass Ken an seinem rosa iPod rosa Kopfhörer hängen hat und sich mit einem Ladyshaver (rosa) die Beine rasiert. Da guckt nicht nur Barbie irritiert.

     

    Im Bett lesen beide Frauenzeitschriften, Ken ist zu Tränen gerührt. Am Frühstückstisch trägt Ken rosa Pumps, spätestens hier fragt man sich doch, ist die Ehe vielleicht nur Fassade?

     

    Ken ist schwul? Oh, mein Gott! Der Verdacht erhärtet sich, als man sieht, was die beiden des nachts träumen: Barbie wird von einen harten Kerl auf seinen starken Armen getragen. Ken träumt genau das selbe.

     

    Und dann erwischt Barbie Ken beim Fremdgehen - genau, mit einem Mann! Jetzt sieht die hübsche Blondine nur noch einen Ausweg ...

     

    (frei zitiert nach C. Schroeter, http://www.rp-online.de/kultur/kunst/die-schonungslose-wahrheit)

  • S
    SomaRiot

    @xarex:

     

    Sie bringen es auf den Punkt: "Zionismus ist eine fsachistische Ideologie"

     

    Weil alle Antisemiten von rechts, links und Mitte sich ihr Weltbild rund um diese lächerliche, falsche, niederträchtige und dumme Parole zusammenbetoniert haben, sind sie nicht dazu in der Lage auch nur ein Wort über den Nahostkonflikt zu verlieren, ohne ihren Hass auf den Judenstaat herauszukotzen. Dass ihr euern Judenhass als Antifaschismus etikettiert macht es nur noch widerlicher. Der Antisemitismus des reinen Gewissens. Igitt.

     

    Dann kommt ihr wieder damit, dass man zwischen Antizionismus und Antisemitismus unterscheiden müsse usw.. Theoretisch ja, praktisch nein.

     

    Man mag ja an bestimmtern Theorien oder Praktiken, die sich Zionismus nennen, dies oder jenes auszusetzen zu haben.

     

    Diesen als fschistische Ideologie zu bezeichnen ist aber so dumm und ressentimentgeladen, so diametral entgegengesetzt zur Geschichte des Judentums und des Staates Israel, dass da nur auf einen sekundären Antisemitismus zurückgesführt werden kann.

     

    Es gibt einfach keine andere vernünftige Erklärung für diesen unterträglich, jede Differenz leugnenden Hass auf Israel, für diese ständigen Abwertungen, für den bereitwilligen Glauben, jedes miese Gerücht zu glauben, für die Bereitschaft, den Israelis die übelsten Taten zuzutrauen. Für diesen totalen Mangel an Empathie, für die kalte Respektlosigkeit.

     

    Weil der Hass so tief sitzt und die Personen sich gleichzeitig aus einem simplen Weltbild ein chronisch gutes Gewissen zusammengebastelt haben, kommt man dem einfach nicht bei.

  • C
    Chrisso

    So etwas nennt man einseitige Freundschaft.

     

    Die Israelis sollen erst einmal ihre illegalen Siedlungen einstellen ...

  • M
    Moses

    Israel möchte von Deutschland U-Boote und Waffentechnik geschenkt bekommen und gleichzeitig Verkäufe an die arabischen Nachbarn verhindern.

     

    Freundschaft sieht anders aus.

  • SD
    Stimme der Demokratie

    Man sollte den Ägyptern noch viel mehr Waffen geben, da sie ja angekündigt haben, den Frieden mit Israel kündigen zu wollen und den Friedensvertrag bereits jetzt brechen. Wozu Sanktione, wenn man sie auch belohnen kann. Womöglich radikalisieren die sich noch, wenn wir ihenen nicht ihre Wünsche erfüllen.

    Wozu brauch Ägypten U-Boote? Kann man die essen? Oder kann man damit Armut bekämpfen?

  • B
    bull

    Und ich will von diesem Verbrecherstaat Israel wissen ob es völkerrechtswidrig im Beitz von Atomwaffen ist oder nicht.

  • X
    xarex

    @mehr(hass)dad

    wie du die Araber hasst, müsstest du deinen Namen in Hass anstatt Mehr-dad ändern. Wie kommst du überhaupt soeinen schönen persischen Namen durch deine zionistische Ideologie zu beschmutzen!Mehr in persisch bedeutet Liebe.

    Bei Israel geht es um Ziomismus, denn der Staat Israel ist ein zionistisches Projekt und hat keine historische Begründung. Deswegen hört auf euch hinter dem Judentum zu verstecken. Judentum ist eine Religion und der Zionismus ist eine faschistische Ideologie.

    Muslimbrüderschaften sind mit Grüneslicht des Westens und vorallem USA an die Macht gekommen und daher hat Israel nichts zu befürchten.

    Saddam hat niemals gegen Israel Chemiewaffen eingesetzt sondern gegen Iran und Kurden im eigenen Lande.

  • M
    mehrdad

    ja ja, die bösen bösen juden wollen wieder einmal den deutschen sagen, was sie zutun haben und was nicht.

     

    tatsächlich bat israel nur die bundesregierung um beratung, bevor deutschland hochentwickelte waffen an kräfte liefert, die nichtmal israels existenz anerkennen. das gilt für die muslimbruder (lest mal etwas über diese antisemitische bande! informiert euch!) genauso wie für den saddam hussein, dem deutschland grosszügig chemische waffen lieferte, mit denen er dann anfang der 90er jahre israel bedrohte.

     

    mehr nicht.

     

    aber die taz muss das natürlich aufbauschen.

  • G
    Gonzi

    Hatte Bonn nicht unter Adenauer schon einen Angriffskrieg, den von 1956 finanziert, wie auch die Ansiedlung von Wirtschaftsflüchtlingen aus Nordafrika und sonstwo, und das ganze "Wiedergutmachung" genannt?

     

    So kennt man dies eben dort in den israelischen Regierungskreisen.

  • H
    Harald

    Eine politische Selbstverständlichkeit, Waffenlieferungen an arabische Staaten mit Israel abzustimmen. Der Hinweis Erans, in wessen Hände diese gelangen könnten, ist hochaktuell.

     

    Zur leidigen Anerkennungsfrage ist stets festzuhalten, daß diese schon seit vielen Jahren möglich gewesen wäre.

     

    Noch immer haben die Palästinenser die zwei Haupthinderungsgründe nicht gelöst:

    Die Frage, wer denn diesen Staat repräsentiert, Fatah oder Hamas und

    die Anerkennung des israelischen Existenzrechts, d.h. den Verzicht auf den Vernichtungswahn.

     

    Für die Diktatoren, Juntachefs, Despoten, Massenmörder, Folterknechte und Antisemiten in der UN Vollversammlung ist dies selbstredend kein Hinderungsgrund. Im Gegenteil. Da kennt man sich aus, da ist man unter Freunden.

     

    Es kann schlechterdings nicht sein, daß die UN einen Staat aufnimmt, zu dessen Gründungsagenda die Ausrottung seines Nachbarn gehört. Auch wenn die Genannten in der UN GA gerne davon halluzinieren.

  • BP
    Bruno Pelzer

    Das ist ja herzlich! Dürfen die Araber dann auch bei der Lieferung von Atom-U-Booten an die Nuklearmacht Israel mitreden? Oder bei der Lieferung deutscher Sturmgewehre und ihrer Munition, die man dann in Gaza einsetzt?

     

    Wenn sich alle gerecht und vernünftig in solchen Dingen miteinander absprechen würden, dann wäre die Welt wieder halbwegs in Ordnung. Dann würde keiner mehr Waffen an Israels Nachbarn liefern, aber vor allem auch keiner mehr an Israel selbst!

  • C
    Ceres

    USA und Deutschland sollen ihre Waffen nicht in arabische Länder verkaufen. Sie sollten die Waren lieber in Afrika oder an Drogenkartelle absetzen. Diese Vorderung ist eine Frechheit sondergleichen. Nicht nur weil hier unterstellt wird, die Bundesregierung würde solche Dinge nicht berücksichtigen, sondern auch weil Israel einfach kein Recht (weder strafrechtlich noch moralisch) hier rein zu reden.

     

    Vor allem da Israel durchaus im Hinterkopf hat, dass über Drittstaaten (Afrika, Südamerika, naher Osten) die Waffen dann doch wieder an die "bösen Regime" gelangen, kann es nur bedeuten die Deutschen Rüstungsexporte an sich zu reduzieren.