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Wert der KryptowährungTschüss, Bitcoin

Die Kryptowährung ist wieder auf Höhenflug – wegen Zinsschwäche und Pandemie. Für ihren eigentlichen Zweck wird sie immer weniger nutzbar.

Auf den Bitcoin Münzen ist ein Schlüssel mit einem bestimmten Betrag enthalten Foto: YAY Micro/imago

Eigentlich sind Kryptowährungen wie der Bitcoin eine richtig gute Idee. Sie schlagen den Banken ein Schnippchen, die sich für Überweisungen gerne die maximal mögliche Zahl an Tagen Zeit lassen und international noch kräftig Gebühren verlangen. Sie zeigen datensammelnden Diensten wie Paypal, die sich ihre ganz eigenen Regeln schaffen, den Mittelfinger. Und sie erlauben, bis zu einem gewissen Maße, ein Stück Anonymität. Die ist im Internet ja auch Goldstaub geworden.

Dass man für einen Bitcoin jetzt locker einen Kleinwagen kaufen kann, ist daher eine schlechte Nachricht. Denn der neue Höhenflug des digitalen Zahlungsmittels – am Wochenende stieg er auf 34.800 US-Dollar, fiel danach unter 30.000, um dann erneut zu steigen – ist ein Symptom dafür, dass von dem guten Gedanken einer Kryptowährung nicht mehr viel übrig ist. Die monatliche Überweisung an die Cousine in Venezula per Bitcoin abwickeln? Das Surfboard im hawaiianischen Online-Shop mit Bitcoin zahlen? Ist bei derartigen Kursschwankungen schlicht nicht praktikabel.

Der Bitcoin ist zum Spekulationsobjekt verkommen und manch andere Kryptowährung auch. Das hat natürlich Gründe: Einer davon ist, dass klassische Geldanlagen in vielen Teilen der industrialisierten Welt immer unrentabler geworden sind. Gleichzeitig hat es der Bitcoin aus seiner Schmuddelecke – Darknet, Drogen, Geldwäsche – herausgeschafft.

Dazu beigetragen haben auch die Banken und Paypal selbst: Geldinstitute haben Fonds mit Kryptowährungen aufgelegt. Paypal ermöglicht US-Kund:innen seit Oktober den Kauf. Und jetzt auch noch die Pandemie: Regierungen schnüren Rettungspakete, Anleger:innen fürchten je nach Verfassung Inflation oder Deflation, und wer Gold zu altmodisch findet, setzt eben auf Bitcoin. Oder Litecoin oder Ether oder eine der anderen mehreren tausend Kryptowährungen, von denen sich einige gerade auf Rekordniveau bewegen.

Extrem hoher Stromverbrauch

Aber auch sonst ist der Bitcoin in seiner aktuellen Form nicht mehr zeitgemäß. Das liegt etwa am Stromverbrauch. Genau lässt er sich zwar nicht ausrechnen, außerdem schwankt er stark. Doch Forscher:innen der Universität Cambridge beziffern ihn aktuell auf gut 100 Terawattstunden, hochgerechnet auf ein Jahr. Das liegt grob auf dem Niveau des Jahresverbrauchs der Niederlande.

Der hohe Stromverbrauch ist so tief in der Blockchain-DNA des Bitcoin verankert, dass daran kaum etwas zu ändern ist. Schließlich müssen die Rechner zum Ausführen der Transaktionen nach bestimmten Hashwerten suchen. Der Schwierigkeitsgrad dieser Suche steigt mit der weltweiten Rechenleistung an. Proof of Work heißt das Konzept. Es soll verhindern, dass ein:e Akteur:in die Währung kontrollieren kann.

Es gibt ökologischere Konzepte

Dabei gibt es Konzepte für ökologischere Kryptowährungen. Ether beispielsweise will den Proof of Work loswerden und auf ein anderes Modell umstellen. Die Blockchain – die Kette, die die Transaktionen absichert – soll dabei durch ein komplexes System an Validator:innen vor Manipulation geschützt werden. Andere Krytowährungen richten sich an Betreiber:innen von Solar- oder Windkraftanlagen. So sollen gleichzeitig erneuerbare Energien gefördert werden.

Der Bitcoinkurs wird mit einiger Wahrscheinlichkeit wieder abstürzen. Nicht unbedingt, weil es schon bei den bisherigen Rekordhöhenflügen so war, zuletzt 2017. Sondern weil, wenn sich die Wirtschaft erholt oder Zinsen steigen, Kryptowährungen wieder uninteressanter werden. Doch solange die Anfälligkeit für Spekulation bleibt, braucht es für das schnelle, unabhängige, vielleicht sogar anonyme Bezahlen wohl eine andere Idee.

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18 Kommentare

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  • Traurig, dass im Jahr 2021 immer noch dieselben Missverständnisse, inzwischen FAQ-Material über Bitcoin verbreitet werden.

    > braucht es für das schnelle, unabhängige, vielleicht sogar anonyme Bezahlen wohl eine andere Idee

    Ja, Bitcoin taugt nicht, ist tot, seit 2009 schon fast 400 mal gestorben inzwischen.

    Leider nimmt bitcoinobituaries.com/ nur englischsprachige Artikel.

    Es ist ja durchaus nachvollziehbar, warum der Themenkomplex so schwierig zu verstehen ist. Bitcoin muss deswegen so "kompliziert" sein weil die finanzielle Welt und das Geflecht aus Staat- und Kapitalmacht kompliziert ist, und ein freies unabhängiges quelloffenes Internetgeld einfach nicht zulassen würden, wenn es nicht drastische Maßnahmen auffährt, um sich selbst zu schützen ("Energieverbrauch").

    Und man kann es nicht einfach mit einem Zauberstab "nichtspekulativ" machen, das ist technisch nicht möglich.

    Und dann Ethereum shillen lol (mit dem PoS-Ansatz, der die reichen reicher macht, und "weak subjectivity" aka verkappte Zentralisierung benötigt und damit keine Alternative zu PoW bezüglich Sicherheit ist), damit habt ihr den Vogel abgeschossen.

    Bitcoin kam nicht aus dem Nichts, es gingen 30 Jahre Debatten und Experimente in den Cypherpunk- und Cryptoanarchy-Mailinglisten voraus (die uns auch weit ausgerollte Kryptographie wie TLS/SSL und Tor gebracht haben), und erst mit Bitcoin war ein Ansatz da, der endlich gezeigt hat, dass es funktionieren kann und dass man den verkrusteten Strukturen, die immer mehr in die Dystopie führen würden, was entgegensetzen kann.

    • @Michael Ep:

      Auch Bitcoin führt in eine Dystopie, weil es durch die tief integrierte Deflation ein eins-A Pyramidenschema ist.

      Dadurch werden die Early Adopter immer reicher, weil der Wert ihres Geldes immer mehr zunimmt. Damit ihr Vermögen überhaupt seinen Wert behält, muss allerdings Bitcoin sich immer weiter verbreiten. Deswegen finden sich immer wieder Finanziers für Bitcoin-Projekte: Wenn sie 10% ihres Vermögens ausgeben und dafür Bitcoin 30% mehr Wert wird, machen sie Netto-Gewinn.

  • Auf den Artikel bezogen: es geht bei Kryptowährungen nicht in erster Linie um die geringen Transaktionsgebühren, sondern um die Unabhängigkeit ggü. dem Fiat-Geldsystem und seiner grenzenlosen Geldschöpfung. Der Bitcoin wurde kurz nach der Bankenkrise 2008/2009 geschaffen als das System kurz vor dem Zusammenbruch stand. Bei Kryptowährungen handelt es sich um ein "decentralized peer to peer network", was das Gegenteil des aktuellen Geldsystems darstellt. Kursschwankungen sind auch kein Problem, da BTC auf lange Sicht immer an Wert steigt und es viele Käufer als Gold Alternative sehen, da BTC bei tatsächlichem Besitz problemlos verwahrt werden kann. Bei vielen geht es hier auch nicht um Spekulation, sondern um Idealismus und Geld-Absicherung. Von den tausenden Kryptowährungen werden sich sowieso nur 1-5% durchsetzen. Das ist wie bei der damaligen Entstehung des Internets.

    Bzgl. Preisanstieg muss man sich zunächst Gedanken machen wie die Geldschöpfung im Fiat-System funktioniert und welchen Einfluss Geldmenge, Handelsvolumen und Umlaufgeschwindigkeit auf die Inflation oder Deflation haben. Wenn man diese logischen Gesetze auf den Bitcoin anwendet und die Themen Halving, Difficulty und Massenadaption durch Paypal mit berücksichtigt, dann ist der Preisanstieg logisch zu erklären.



    Das könnte ich nicht alles in einem Kommentar verfassen, da es zu umfangreich ist.

    Bzgl. Stromverbrauch: das ist korrekt, könnte sich aber evtl. auch beim Bitcoin durch das Lightning Network ändern.

    Bzgl. Transaktionen und Hashwerten nicht ganz korrekt, hier nochmal recherchieren.

    Bzgl. Difficulty: Die Difficulty steigt mit mehr Minern und deren Rechenleistung an. Es gibt auch Phasen wo immer weniger minen und sie wieder sinkt. Proof of Work ermöglicht in erster Linie die Validität einer jeden einzelnen Transaktion.

    Bzgl Crash: Ja, nach jedem Bullenmarkt folgt ein Bärenmarkt. BTC wird crashen, um dann nach dem nächsten Halving wieder zu steigen. Das war bisher immer so.

  • Ich kaufe relativ viel im Onlinshop, aber erst einmal habe ich bewusst wahrgenommen, dass Bitcoins akzeptiert wrden. Bei Paypal wurde mir das auch noch nicht angeboten.



    Als Händler würde ich das bei den Kursschwankungen auch nicht akzeptieren, da finde ich paypal attraktiver, auch wenn die eine lausigen, fast schon dümlichen Support bieten.

    • @Carl Fischer:

      Habe ich auch schon bei manchen Händlern gesehen. Die meisten Händler verwenden aber eine Schnittstelle zu einem anderen Dienstleister, der die akzeptierten Bitcoins in der selben Sekunde 1:1 von BTC in € umwandelt, sodass der Händler die BTC wiederum in € erhält und dann aufgrund der Geschwindigkeit der Umwandlung keine Kursschwankungen erleidet. Es gibt aber auch Händler, die es einfach so als BTC behalten.

  • 1. Bitcoin ist NICHT anonym verdammt nochmal, wann wird das endlich verstanden? Es ist Pseudonym. Ein kleiner aber durchaus wichtiger Unterschied. Für anonymes Bezahlen also absolut nicht geeignet. Wer das möchte, sollte sich mit Monero oder Dash beschäftigen.

    2. Der derzeitige Kursanstieg hat auch was mit dem Halving zu tun. Jedesmal wenn das passiert, kann man eine "Kursexplosion" kurz davor und danach beobachten. Bitcoin ist durch das Halving deflationär. Es gibt schlichtweg weniger Bitcoins die auf den Markt kommen.

    3. Es klingt so, als wäre Bitcoin nur für Mikrotransaktionen gut. Schonmal über den Tellerrand geschaut? Tatsächlich reicht eine einfache Suche im Netz.

    4. Der enorm hohe Stromverbrauch. Wir lassen an der Stelle Mal aus, wie viel Strom die Infrastruktur von Kreditkarten, Banken, Goldreserven etc. verbraucht. Zudem ignorieren wir, das sich Mining nur da lohnt, wo Strom fast umsonst ist. In Ländern mit überschüssigen regenerativen Energien zum Beispiel. Natürlich auch Länder mit "zuviel" Atomstrom.



    Übrigens eignet sich Mining hervorragend für Solaranlagen Besitzer. Gibt mehr Geld zurück als die Schlappen 8 Cent, die man noch vom Bund für die Rückspeisung bekommt ;).

    5. Natürlich wird der Bitcoin Kurs wieder abstürzen. Welche "gewagte" Prognose. Momentan ist dieser im Verhältnis zu den Mining Kosten vollkommen überbewertet. Jetzt zoomen wir aber Mal einfach raus und stellen fest, eine Bank kann bei diesen Zinsen nicht mithalten. Selbst in einer Hochzinszeit. Man kann Bitcoin eben nicht einfach drucken. Die Gelddrucker weltweit laufen dagegen momentan heiß um die Wirtschaft am Leben zu halten. Schaut euch Mal den M2 der Amerikaner an. Da bekommt man doch Angst. Das zahlt jeder mit, der seine € irgendwo parkt. Negativzinsen...

    • @AnonymBS123:

      > Bitcoin ist NICHT anonym

      Ja, aber das ist durchaus das Ziel. Satoshi hätte es sicher anonymer gemacht, hätte er gewusst, wie's geht.

      Das Ziel der Cypherpunks war ja immer, die Anonymität von Bargeld in die digitale Welt zu bringen.

      Niemand hat nach "Blockchain" oder Transparenz gefragt, ist nur Mittel zum Zweck.

      coinspondent.de/20...ein-abfallprodukt/

      Bisherige Ansätze (wie bei Monero, ZCash etc) sind zu heavy und würden nicht skalieren.

      Der Onchain-Aspekt wird aber immer mehr zum Settlement Layer (besonders mit Weiterentwicklungen wie Schnorr, Taproot, Cross-Input-Signature Aggregation) und damit effizienter, privater und potenziell anonymer, das Lightning Network benutzt Onion Routing und ist damit bereits privater, und so weiter.

      Die Hoffnung wird sogar sein, dass die privaten und anonymeren Ansätze auch Massenverwendung finden werden, weil sie effizienter und damit günster anzuwenden sind (die Wallets müssen das dann implementieren).

  • Ich versteh das ja alles nicht, aber ich versuchs mal. Es scheint sich bei den Kryptowährungen in Wirklichkeit ja überhaupt nicht um Werte zu handeln, sondern um Dienstleistungen. Eigentlich geht es nur um die Gewährleistung und vielleicht auch Anonymisierung von Geldtransferleistungen unter Benutzung einer an sich gegenstandslosen Währung. Nun frage ich mich was daran neu sein soll und natürlich auch, was eigentlich an Anonymität gut sein soll. Buchwährungen gab es auch früher schon und die Kryptowährungen scheinen mir auch keineswegs aus "der Schmuddelecke herausgeschafft" zu haben, vielmehr ist Intransparenz weiterhin einer ihrer Hauptzwecke. Letztendlich werden hier jedenfalls doch einfach nur Parallelwährungen kreiert, die keinen besonderen Mehrnutzen haben und die anstelle staatlicher Grantien permanent ihre eigenen Garantien mit sich rumschleppen, eben die unter riesigem Energieaufwand erzeugten und unterhaltenen Blockchains. Besonders intelligent und zukunftsweisend scheint mir das nicht zu sein und notwendig auch nicht. Die Kryptowährungen existieren doch wohl hauptsächlich weil sie Spekulationsobjekte sind und ihrer Natur entsprechend kann ihr Wert extrem schnell verfallen. Er basiert ja nur darauf, dass er zuvor akzeptiert wurde, das bedeutet aber eigentlich nichts. Einzelne Kryptowährungen sind in ihrer Bedeutung zudem höchst anfällig für Innovationen von Konkurrenten. Für mich klingt das alles nach Unsinn, oder?

    • @Benedikt Bräutigam:

      etwas nicht verstehen aber dann als nutzlos zu bewerten ist tautologisch.



      Hättest du dein Vermögen ausschließlich in bitcoin, würdest du den € /$ als ziemlich inflationär sehen.



      Vor diesem Wertverlust schützen dich deine bitcoin. Es ist eigentlich unverständlich, warum Menschen das nicht masshaft so machen. Das Umwandeln in €/$ dauert Sekunden. Der Wert des bitcoins steigt gar nicht, der des €\$ verfällt so krass.

    • @Benedikt Bräutigam:

      Der "intrinsische Wert" eines BTC ist in dessen beschränkten Zahl (max. 21 Mio.), aber auch in dessen investierten Aufwand begründet. Ein Miner benötigt Hard- und Netzwerk-Kenntnisse, Lagerfläche sowie sehr viel Energie und Zeit. Zur Generierung eines BTC muss er sich 1-2 Jahre damit beschäftigen. So gesehen ist so ein BTC zunächst mal nicht wertlos wie es viele behaupten. Das ist vergleichbar mit Gold. Gold ist auch nur ein Stück Metall mit beschränkter Verfügbarkeit, das mit extrem viel Aufwand aus der Erde geholt und aufwändig weiter verarbeitet wird.

      Wichtig ist, dass man aber Kryptowährungen von anderen Blockchain-Anwendungen abgrenzt!

      Mit den Kryptowährungen hat man eine Alternative zum Fiat-System, da kein Geld aus dem Nichts erzeugt werden kann. BTC haben die Vorteile von geringen Gebühren, globaler Verfügbarkeit, Zugang für alle Menschen u.v.m. Anonymität gehört nicht dazu. Denn was passiert denn, wenn sie BTC über eine Börse kaufen und dann damit beim Händler ein Smartphone kaufen? Der Händler sieht ihren Public-Key und kann dann sagen: der Public-Key X gehört dem Herrn Mustermann und in seiner Wallet befinden sich Y BTC. Anonym ist das nicht. Und warum soll so etwas intransparent sein? Wenn sie mir bspw. 0.0001 BTC überweisen, dann kann ich bspw. auf blockchain.com in ihre Wallet rein blicken und sehen wie viele BTC sie auf ihrem "Konto" haben. Finden sie das intransparent? Andererseits gibt es aber auch Möglichkeiten relativ "anonym" mit BTC zu kaufen.



      Beschäftigen sie sich mal ausgiebig mit der Frage der aktuellen Geldschöpfung und sagen sie mir danach was sie von Kryptowährungen halten.

      Das Oberthema ist aber wie gesagt die Blockchain. Kryptos sind nur eine Anwendung. Andere Anwendungen sind u.a.:



      -Dezentralized Cloud Storage



      -Smart Contracts



      -Lösungen im Bereich IoT



      -Digitale Identität

      Und alles andere im Zusammenhang mit der Trust-Economy. Überall dort wo Vertrauen im Internet ohne eine Blockchain-Lösung nicht hersgestellt werden kann.

      U.v.m.

      • @E Nu:

        Ich finde es sehr freundlich, dass Sie sich die Mühe machen mir das Thema näherzubringen, ich werde mich aber weiterhin mit einem distanzierten Blick begnügen. Ich habe auch weiterhin den Verdacht, dass man so mitunter klarer sieht als die Spezialisten, zumindest aber Fragen stellt, die diese sich längst nicht mehr stellen. Die wesentlichen Fragen bleiben aus meiner Sicht auch bei Ihrer Antwort leider ungeklärt. Es mag ja sein, dass das Mining Mühe und Energie kostet, also Arbeit ist, nur was erzeugt es? Und selbst wenn man das Produkt wertschätzt, sind die Produktionskosten nicht viel zu hoch? Ist da eine Gelderzeugung "aus dem Nichts" nicht einfach effizienter? Zumal letztere ja wohl durch Zentralbanken passiert, unter staatlicher Kontrolle und mit gewissen Garantien verbunden. Welche Vorteile sollen Krypto- Währungen überhaupt haben? Hier im Forum lese ich "schnell", "unabhängig", "quelloffen", das klingt ja nett, nur wo ist auf die Dauer der Mehrwert? Billiger und schneller werden auch die jetzigen Systeme und die brauchen doch wohl keinen "drastischen Maßnahmen, um sich selbst zu schützen".



        Bleibt die Frage der Anonymität. Die scheint sehr wohl von vielen angestrebt zu werden und dieses halte ich für grundfalsch. Es gibt überhaupt keinen Grund Staaten die Kontrolle über Geld zu entziehen, auch wenn es natürlich viele Gründe gibt sie dabei stärker zu beaufsichtigen. Letzte Frage dazu: wie verhalten sich Kryptowährungen eigentlich zu Steuern, zum Beispiel zu einer Finanztransaktionssteuer? Sind die Kryptowährung vielleicht gegenwärtig einfach nur Schwarzgeld, wichtiger aber: wie soll das in der Zukunft aussehen?

        • @Benedikt Bräutigam:

          Top! Ich bin da völlig bei dir :-)))

    • @Benedikt Bräutigam:

      Ja, eben. Die ganze "Philosophie" hinter dem Konzept basiert auf der geistigen Masturbation von ein paar spinnerten Libertarians, die sich ernsthaft einreden, eine Währung, die durch nichts weiter getragen wird als "leere" Energieverschwendung, würde zu etwas anderem taugen als als Spekulationsobjekt.

      Habgier taucht im "libertären" Weltbild halt nirgendwo auf. Das ist der Grundfehler.

  • Chinesische Wissenschaftler behaupten, einen Quantencomputer erfunden zu haben, der Billionen mal schneller ist als die bisher schnellsten Super-Computer. Wird Bitcoin damit zu knacken sein? Wenn ja, ist der Bitcoin wertlos. - Mittlerweile gibt es mehrere Tausend Kryptowährungen. Was wird sein wenn sich die eine oder andere dem Bitcoin gegenüber als weitaus besser darstellt wie es der Artikel ja auch beschreibt? Auch dann ist der Bitcoin wertlos. - Im übrigen ist Bitcoin ein gigantisches CO2-Monster mit Millionen Tonnen Elektroschrott ausgemusterter Rechner. Und wirklich brauchbar nur für Kriminelle aller Art. Und Spekulanten. Wird Zeit, den Bitcoin abzustellen. Game over.



    Leider ist die Abschaffung des Bargelds im Gespräch. Dann wiederum wäre der Bitcoin oder andere Kryptos wiederum sinnvoll.

    • @shantivanille:

      Der Quantencomputer würde die gesamte Welt wie wir sie kennen auf den Kopf stellen. Das ist aber nicht so wie mit einem normalen Computer, dass sie den einfach bauen, ihr eigenes Betriebssystem darauf aufspielen und dann ihren eigenen Programmcode erstellen. Das ist sehr viel komplexer als sich das die Allgemeinheit vorstellen kann und wir sind noch sehr weit davon entfernt bis man damit komplexe Probleme lösen kann.

      Bei Kryptowährungen besteht die Möglichkeit den Algorithmus so zu ändern, dass dem ein Quantencomputer nichts anrichten kann. Auch das National Institute for Standards and Technology sucht nach Verfahren und Konzepten für die Post-Quantum-Ära. Dies beschäftigt viele Akteure und es ist nur eine Frage der Zeit, bis hier ein neuer Standard etabliert werden kann.

      Es gibt mehrere tausend BTC, weil jeder Entwickler seine eigene Kryptowährung machen kann. Das ist so wie bei Linux Distributionen, man macht einfach immer wieder einen neuen Fork, wenn man das möchte. Das darf man und das hat etwas mit Freiheitsgedanken in der Linux Welt zu tun. Ähnlich ist das bei den Kryptowährungen.

      Man muss kein Hellseher sein, um zu erkennen dass weit über 90% der Kryptowährungen wertlos sind. BTC hat sich bei den meisten mittlerweile als Gold-Standard etabliert, BTC wird meiner Meinung nach bleiben. Das Gleiche gilt für Ethereum und andere, da sie einfach eine vorher nie dagewesene Technologie umsetzen möchten (Stichwort Smart Contracts). Ob es ihnen gelingt werden wir in den nächsten 5-20 Jahren sehen. Das ist wie zur damaligen Entstehung des Internets. Die damaligen CEO's von Telekommunikationsanbietern haben sich über das Internet lächerlich gemacht und behauptet, dass das Internet keine Zukunft hat und sich nicht verkaufen lässt. So wird das auch in den nächsten 10-20 Jahren mit Blockchain-Lösungen sein.

  • Zudem sind auch die Transaktionskosten recht hoch. Bei in der Regel 5EUR Gebühr kann man nicht wirklich mal seinen Kaffee damit bezahlen.

    Bitcoin ist zur Zeit Spekulationsobjekt, das digitale Gold der jungen Generation, und zugleich Transaktionswaehrung derer die aus welchen Gründen auch immer mit grösseren Summen am SWIFT System vorbei operieren müssen.

    Es bleibt spannend ob der Höhenflug anhält oder es wie die Tulpenmania ended. Der Wert von Bitcoin beruht eigentlich allein im Netzwerkeffekt der Verbreitung, der intrinsische Wert ist der selbe wie bei allen anderen nicht physisch gedeckten Währungen: Null.

    • @Tim Broich:

      Ja, die Gebühren sind zu hoch, das stimmt. BTC arbeitet aber am Lightning Network, um hier vielleicht eine Lösung zu finden. Falls nicht, dann werden sie weiter danach suchen und der BTC wird einfach nur als Gold-Standard fungieren.

      Es gibt aber andere Kryptowährungen mit anderen Verfahren bei denen die Gebühren völlig unbedeutend sind (z.B. Ripple u.a.).

      Der Wert eines Bitcoin entspricht i.d.R. immer in etwa den "Herstellungskosten" eines jeden Miners. Das ist ein logisches Gesetz der Marktwirtschaft. Denn sie wollen doch als Hersteller zumindest kostendeckendeckend wirtschaften. Wieso sollte man als Regenschirmhersteller seinen Regenschirm für 10€ auf dem Markt anbieten, wenn sie diesen doch für 20€ hergestellt haben? Der Regenschirmhersteller würde stattdessen lieber warten bis es regnet, um dann den Regenschirm mindestens kostendeckend zu verkaufen.

  • guter Artikel