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Werdegang der RechtsterroristenIrgendwann trug er Bomberjacke

Als Jugendliche hatten die drei Rechtsterroristen aus Jena auch Freunde aus der linken Szene. Wie der Professorensohn Uwe Mundlos zum Neonazi wurde.

Demo 2001 in Jena mit schönstem Nazipop von Ernst Moritz Arndt (1769–1860). Bild: dpa

JENA taz | Er spricht als Erstes über die Haare. Als er Uwe Mundlos kennenlernte, hatte der helle Locken, dann trug er sie immer kürzer. Stefan Schmitt* spricht über Äußerlichkeiten, weil er die innere Wandlung seines früheren Kumpels nicht verstehen kann. Wie konnte aus dem sympathischen Jungen ein Bombenbauer werden, ein Terrorist und Mörder?

Als Thomas Grund das erste Mal Uwe Mundlos traf, hatte er schon eine Kurzhaarfrisur. Es war im September 1991 bei der Eröffnung des Jugendzentrums "Winzerclub", eingerichtet in einer renovierten FDJ-Baracke. Fotos zeigen Mundlos lächelnd, er hat einen Seitenscheitel und trägt Hosenträger in Schwarz-Rot-Gold. Thomas Grund, 58, genannt "Kaktus", grauer Bart, schwarze Klamotten, ist Sozialarbeiter. Er erinnert sich an die drei, sie haben ihm später ziemlich viel Ärger gemacht.

Jena, 100.000 Einwohner, das industrielle Zentrum Thüringens. Im Südwesten der Stadt liegt die Plattenbausiedlung Winzerla. Das ist der Ort, an dem sich zur Nachwendezeit Beate Z., heute 36, Uwe Böhnhardt, 34, und Uwe Mundlos, 38, radikalisierten. Doch damals, in der ersten Hälfte der 90er Jahre, ahnte keiner, welchen Weg sie einschlagen würden.

Uwe Mundlos war der Sohn eines Professors. Er wohnte in einem sechsstöckigen Plattenbau, die Eltern unten, er hatte im zweiten Stock eine eigene Wohnung. Als herzlich beschreiben ihn damalige Freunde, als aufgeschlossen und ordentlich. Viel Zeit verbrachte er mit seinem Bruder, der im Rollstuhl saß, nahm ihn mit auf Konzerte. Seine Lieblingsband war AC/DC. "Ein netter Kerl", sagt Stefan Schmitt.

Sie waren zwischen 15 und Anfang 20 und hingen viel zusammen ab. Die Clique um Uwe Mundlos und Beate Z. war eine bunte Mischung, keineswegs nur rechtsgerichtete Jugendliche. Auf die politische Haltung kam es gar nicht an - zunächst. Mundlos und Beate Z. wurden ein Paar, Uwe Böhnhardt stieß erst später dazu.

Mundlos war ein Intellektueller

"Uwe Mundlos war damals schon rechts, aber nicht extrem", sagt Heiko Schulze*, der damals recht viel mit ihm zu tun hatte. Von den Nazis, die betrunken vor der Kaufhalle rumpöbelten, habe er sich immer distanziert. "Die Ausländer nehmen uns die Arbeitsplätze weg" - solche plumpen Parolen waren nicht das Seine, er wollte kein Dummschwätzer sein, er war ein Intellektueller.

Mundlos las viele Bücher über den Zweiten Weltkrieg und diskutierte mit Kumpels darüber. Er habe sich mit der politischen Einstellung anderer auseinandergesetzt und Gegenargumente gelten lassen, sagt Heiko Schulze. "Er war konsequent und lebte nach seinen Überzeugungen." Irgendwann trug Mundlos stets eine Bomberjacke und trank nicht mehr.

Wie früh sein damaliger Kumpel in rechtsextreme Kreise verstrickt war, fiel Heiko Schulze erst später auf. Er erinnert sich daran, dass Uwe Mundlos ihm schon 1992 davon erzählte, er sei auf einer Veranstaltung der "Nationalistischen Front" gewesen, kurz bevor die militante Neonazi-Organisation verboten wurde.

Beate Z. wird als nettes Mädel beschrieben, ein Foto aus dem Sommer 1993 zeigt sie mit einer wilden Lockenfrisur. Sie wuchs nur mit ihrer Mutter auf. Beate habe viel geklaut, heißt es, im Supermarkt und anderswo, auch Dinge, die sie eigentlich gar nicht brauchte. Nach der Schule begann sie eine Gärtnerlehre.

Wie kam es dazu, dass die Jugendlichen sich so radikalisierten? Wer hat sie beeinflusst? Immer wieder fallen zwei Namen: André K. und Ralf W. Uwe Mundlos und Beate Z. hatten sie Anfang der 90er Jahre kennen gelernt, noch bevor sie führende Köpfe im "Thüringer Heimatschutz" wurden, jener Neonazi-Kameradschaft, der sich das Trio anschloss. Heute stehen K. und W. der NPD nahe.

Der Jugendclub wollte neutral sein

"Man hat versucht, das Problem mit den Rechtsextremen totzuschweigen", sagt Lothar König, seit 1990 evangelischer Stadtjugendpfarrer in Jena. Die Junge Gemeinde Stadtmitte, wo sich bis heute vor allem linksalternative Jugendliche treffen, wurde in den 90ern mehrfach von Nazis angegriffen. Lothar König, heute 57, war schon immer überzeugt davon, dass man eindeutig Position beziehen muss, gegen rechts.

Für das Jugendzentrum "Winzerclub", finanziert von der Stadt, war damals hingegen eines wichtig: politische Neutralität. Man versuchte gar, Gruppen rechter, gewaltbereiter Skinheads zu integrieren. Sozialarbeiter Thomas Grund hat zunächst noch daran geglaubt, 1993 erlaubte er ein Skinhead-Konzert.

Doch später tauchten die drei nur noch im Jugendzentrum auf, um zu provozieren, erinnert sich Grund. Uwe Mundlos trug dabei eine schwarze Uniform mit den Abzeichen der SS. Mit den "Zecken", wie sie die linken Jugendlichen beschimpften, wollten sie nichts mehr zu tun haben. Stefan Schmitt erinnert sich noch genau daran, wie ihm Uwe Mundlos die Freundschaft kündigte.

Beate Z. war zwischenzeitlich mit Uwe Böhnhardt liiert, der als der Handlanger von Mundlos galt. Mundlos ging aufs Ilmenau-Kolleg, um dort auf dem zweiten Bildungsweg sein Abitur zu machen. Als 1998 die Bombenbauwerkstatt aufflog und das Trio untertauchte, brach der direkte Kontakt zu ihren einstigen Freunden aus der Plattenbausiedlung ganz ab. Dafür widmete die Nazi-Band Eichenlaub dem Trio ein Lied. Der Titel: "Warum".

* Namen geändert

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29 Kommentare

 / 
  • A
    Anonym

    Radikalismus ,links oder rechts, sowie Terrorismus wegen des Glaubens oder der Rasse. Alles bürgt die gleiche Gefahr und erfordert im gleichen Maße unsere Aufmerksamkeit. Toleranz sollte kein Fremdwort werden.

    Jeder sollte das Recht haben seine Meinung äußern zu dürfen , egal ob er rechts ist oder sonstiges. Ich kann sagen , dass ich stolz auf mein Land bin. Deshalb bin ich aber kein Nazi. Ich hab Angst, dass die jetzt angestoßene Debatte dieses deutsche Tabuthema immer weiter vergräbt, anstatt einen ordentlichen Weg zu finden unterschiedliche Faktionen zu akzeptieren , zu verstehen und zu realisieren !

  • B
    überrascht

    Tja Özgür, warum sollte hier anders verfahren werden als wenn Leute mit Migrationshintergrund betrunkene auf U-Bahnhöfen halb totschlagen. Da werden von den links-alternativen Schlechtmenschen die Täter mit dem größtmöglichen Verständnis behandelt, auch wenn sie als Intensitäter bekannt sind. Also wird in diesem Fall genauso gehandelt.

     

    ich hoffe das ändert sich irgendwann. Egal von welcher Seite die Gewalt ausgeht.

  • DN
    der Nachdenkliche

    also vorab:

    dieser Staat setzt sich nicht für die Privilegien der Juristen ein - im Gegenteil, er verproletarisiert die Juristen zunehmend - und was für Privilegien sollen das sein? So ein Quatsch! Personen wie die von drubi genannten gibt es heute nciht mehr wirklich. Aber das gehört ja nicht zum Thema

     

    Ich mache nur darauf aufmerksam, um drubi etwas zum Nachdenken zu bewegen - ansonsten weiß ich in etwa, was drubi uns sagen will - dem Grunde nach hat drubi dann doch nicht ganz unrecht (bis auf das Thema um die Juristen :-), von denen heutzutage viele als Taxifahrer, Verpacker von Waren, Bauhelfer und in jurafremden Aushilfsjobs arbeiten müssen, nur um sozialversichert zu sein)

     

    Aber nun zum Thema:

     

    in Euren Beiträgen steckt auch aus meiner Sicht viel Wahrheit - aber:

     

    Hat sich schonmal jemand Gedanken gemacht darüber, weshalb die beiden Uwes Selbstmord begangen haben sollen? Nazis, die ihre Vorstellungen von Gerechtigkeit realisiert haben, indem sie Menschen töteten und die nie entdeckt wurden? Waren sie geläutert plötzlich nachdem sie einen Haufen Geld aus der überfallenen Bank geraubt haben, was ja wieder ein Erfolgserlebnis für sie war?

     

    Macht das Sinn? Oder haben sie gar den letzten Polizistenmord auf dem Kerbholz und sind nun im nachhinein über ihr Verhalten so deprimiert, dass sie nicht mehr leben wollten? Glaubt das jemand?

     

    Wer gab Beate auf, die Wohnung in die Luft zu sprengen und warum? Sollten alle Spuren verwischt werden, die zu den tatsächlichen Hintermännern führen könnten????? Oder sollten die Spuren zum Trio verwischt werden, das weiterleben wollte mit dem schönen Batzen Geld?

     

    Werden wir alle erneut verdummt und belogen??????

    Wieso wird in den Medien nicht gerätselt darüber, ob es wirklich Selbstmord war?? Hoffentlich wird Beate Z. Tag und Nacht bewacht, natürlich nur weil es sein könnte,dass sie sich auch noch "selbst ermordet" obwohl sie mit der Kronzeugenregelung auf einem relativ sicheren Überlebenspfad wandeln könnte......

     

    Sollten es nur Nazis sein, die Angst vor ihren Aussagen haben müssen????? Und für wen wäre die ganze Wahrheit am Schlimmsten und am Nachteilhaftesten? Geduldete Nazis in bestimmten Behörden - wie z.B. der "kleine Adolf"?

     

    Mein Gott, wo sind wir nur hingeraten - alle.....

  • DN
    der Nachdenkliche

    also vorab:

    dieser Staat setzt sich nicht für die Privilegien der Juristen ein - im Gegenteil, er verproletarisiert die Juristen zunehmend - und was für Privilegien sollen das sein? So ein Quatsch! Personen wie die von drubi genannten gibt es heute nciht mehr wirklich. Aber das gehört ja nicht zum Thema

     

    Ich mache nur darauf aufmerksam, um drubi etwas zum Nachdenken zu bewegen - ansonsten weiß ich in etwa, was drubi uns sagen will - dem Grunde nach hat drubi dann doch nicht ganz unrecht (bis auf das Thema um die Juristen :-), von denen heutzutage viele als Taxifahrer, Verpacker von Waren, Bauhelfer und in jurafremden Aushilfsjobs arbeiten müssen, nur um sozialversichert zu sein)

     

    Aber nun zum Thema:

     

    in Euren Beiträgen steckt auch aus meiner Sicht viel Wahrheit - aber:

     

    Hat sich schonmal jemand Gedanken gemacht darüber, weshalb die beiden Uwes Selbstmord begangen haben sollen? Nazis, die ihre Vorstellungen von Gerechtigkeit realisiert haben, indem sie Menschen töteten und die nie entdeckt wurden? Waren sie geläutert plötzlich nachdem sie einen Haufen Geld aus der überfallenen Bank geraubt haben, was ja wieder ein Erfolgserlebnis für sie war?

     

    Macht das Sinn? Oder haben sie gar den letzten Polizistenmord auf dem Kerbholz und sind nun im nachhinein über ihr Verhalten so deprimiert, dass sie nicht mehr leben wollten? Glaubt das jemand?

     

    Wer gab Beate auf, die Wohnung in die Luft zu sprengen und warum? Sollten alle Spuren verwischt werden, die zu den tatsächlichen Hintermännern führen könnten????? Oder sollten die Spuren zum Trio verwischt werden, das weiterleben wollte mit dem schönen Batzen Geld?

     

    Werden wir alle erneut verdummt und belogen??????

    Wieso wird in den Medien nicht gerätselt darüber, ob es wirklich Selbstmord war?? Hoffentlich wird Beate Z. Tag und Nacht bewacht, natürlich nur weil es sein könnte,dass sie sich auch noch "selbst ermordet" obwohl sie mit der Kronzeugenregelung auf einem relativ sicheren Überlebenspfad wandeln könnte......

     

    Sollten es nur Nazis sein, die Angst vor ihren Aussagen haben müssen????? Und für wen wäre die ganze Wahrheit am Schlimmsten und am Nachteilhaftesten? Geduldete Nazis in bestimmten Behörden - wie z.B. der "kleine Adolf"?

     

    Mein Gott, wo sind wir nur hingeraten - alle.....

  • VB
    verarschte Bürgerin

    Liebe Leute... bitte fangt mal an zwischen den Zeilen zu lesen. Da steht deutlich daß die Geschichte zum Himmel stinkt. Kann sich jemand daran erinnern, dass die DNA Spuren, anfänglich einer ominösen Täterin und dann einer Mitarbeiterin der Wattestäbchenhersteller zugeordnet wurden? Auch frage ich mich warum solch kaltblütige Killer kampflos aus dem Leben scheiden, Vor Polizistenmorden sollen sie ja nicht zurückgeschreckt sein. Und all die anderen Ungereimtheiten die in jeder Zeitung stehen. Bestimmt lesen wir auch bald, dass sie den Mannichl angestochen haben...

  • W
    Webmarxist

    Das Trio hatte die falschen Freunde.durch Sie wurde sie erst radikalisiert

  • JJ
    Jared J. Myers

    Gül hat recht. Wo bleiben die vom Naziterror Ermordeten?

     

    - Ein kleiner Seitenhieb auf die Schützer unserer Verfassung, vor der ja alle Menschen gleich wert sind und die gleiche Würde inne haben:

     

    Hätten die Nazis statt Imbisswagen-Betreibern und Kleinhändlern einen Herrn Ackermann oder Steinbrück umgebracht... man hätte schon vor Jahren bundesweit zur Jagd auf sie geblasen.

  • R
    Renate

    Ihren Kommentar hier eingeben:

     

    Hat der Autor im Ernst den Anspruch, erklärt zu haben, wie der Professorensohn Uwe Mundlos zum Neonazi wurde? Also ich bin jetzt keinen Schritt weiter.

  • Y
    Yadgar

    @Michael:

    "seit wann bezieht sich die rechte Szene auf Gott ?"

     

    Eigentlich schon immer... teilweise sind es auch Götter (vorzugsweise Odin und Thor), ansonsten ist aber der Übergang vom Neonazismus zum fundamentalistischen Christentum (in diesem Fall wohl eher Chrrrrrrristentum!) fließend - man sehe sich dazu nur die einschlägigen ultraevangelikalen Verschwörungsparanoiaseiten an!

  • Z
    Özgür

    Wo sind eigentlich Eure Freunde von "PI" abgeblieben?

    Ausser dem einsamen Rufer, der partout nix von Terrorismus (Is ja bei "PI" ausschließlich für Moslems reserviert.) im Zusammenhang mit der BAF hören will, ist es seltsam still hier.

  • I
    Interpretator

    Der Umstand, dass die Anschläge und Morde ohne Bekennerschreiben etc. durchgeführt wurden, lässt doch die Vermutung aufkommen, ob hier drei Menschen nicht einfach Spaß am Töten hatten, und diesen Spaß durch eine legitimierende Ideologie verbrämten.

    Dennoch lässt sich wohl sagen: Unser Land wird von zwei Seiten hauptsächlich bedroht: durch rechtsradikalen und durch islamistischen Terror. Beide Terrorarten zielen auf die Tötung von Feinden ab (der Rasse oder des Glaubens). Die islamistische Gefahr ist erkannt, wie die vielen verhinderten Anschläge zeigen. Es bleibt zu hoffen, dass die Sicherheitsbehörden in Zukunft ebenso pedantisch und ebenso erfolgreich gegen den Feind von rechts arbeiten.

  • V
    VRIL

    re Michael : Wotan lässt das Eisen wachsen . Im Berg ,das müssen Sie nicht verstehen .

     

    Der Gott der das Eisen macht will keine Untertanen .

     

    Nun gut , Eisen wird in Sonnen fusioniert .

  • G
    Gül

    Wann lesen wir endlich auch mehr über die Opfer und die Hinterbliebenen?

     

    Ich lese und lese und finde fast nichts in den deutschen Medien über sie und über die Reaktionen und Fragen der Familien. Die Entmenschlichung der Opfer durch die Täter wird in der deutschen Öffentlichkeit fortgeführt, indem ihr menschliches Schicksal völlig ignoriert wird. Es ist, als ob sie nicht wirklich existiert hätten.

     

    Die Täter werden beschrieben als Leute mit Kindheit, Familie, Vorlieben und Geschichte. Die Opfer--sie werden höchstens als "Döner" wahrgenommen.

     

    Wie Cigdem Akyol so richtig geschrieben hat: Wann hört das endlich auf?

  • B
    Blumentritt

    Es ist wirklich haarsträubend, dass in youtube das Propagandalied der Gott der Eisen... abrufbar ist. Wenn man sich einmal umtut, ist praktisch jeder Propagandainhalt, Film, etc (z.B.: Jud Süß)im Internet abrufbar - gegen geltendes deutsches Recht.

  • F
    Frost

    @ Michael:

     

    http://de.wikipedia.org/wiki/Vaterlandslied_%28Arndt%29

     

    soviel zum erwähnten zitat.

     

    das rassisten sich gerne auf "gottes willen" beziehen sieht mann wunderbar am beispiel des ku-klux-klan.

     

    infos hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Ku-Klux-Klan

     

    ebenso ist es nicht verwunderlich das deutsche neonazis sich auf gott berufen, stichwort: "gott mit uns" aufschrift auf der wehrmachtskoppel.. und auch die tatsache, das deutsche pfarrer auf dem schlachtfeld auch gerne mal die waffen von wehrmacht und ss segneten...

  • A
    Artobanes

    "Heimatschutz" oder "Verfassungsschutz"! Wer wessen Ableger ist eigentlich in diesem Staat? Diejenigen, die von/über Parallel-Gesellschaften redeten und reden, wissen jetzt genau welche Parallel-Strukturen sie in der Gestapo- und SS-Tradition geschaffen haben. Es geht nicht um Verbot von diesen Strukturen am Leben gehaltenen NPD, sondern Auflösung solche Strukturen, die im Freisler-Geist im Justizwesen und im Gestapo/SS-Geiste in den Einrichtungen und Organen des sog. demokratischen, freiheitlichen Staates, der ja für andere Völker angeblich als Exportgut propagiert wird. Es wiederholt sich: "wir wussten nicht"; "wir haben davon nicht gehört"; "wir konnten nicht erkennen".

    Das nächste Schritt wäre die Intervenierung der Völkergemeinschaft in Deutschland für die Menschenrechte und für die Beendigung der terroristischen Strukturen in diesem mit roten, schwarzen, grünen und gelben Patina polierten braunkernigen vermeintlichen Gemeinwesen.

    Seid Ihr bereit für eine "Totale Reinigung"?

  • Z
    Zora

    Liebe taz Redaktion, soweit ich weiß sind aber K. und W.(..ich hab dann mal selbst gekürzt,um euch die lästige Arbeit zu sparen^^) zZ nicht von einem Strafverfahren betroffen.. Beides sind bekannte öffentliche Personen, K. als ehemaliges Mitglied de THS und Mitorganisator des "Fest der Völker", W. als NPD Kreisverbandsvorsitzender usw...

    Nee, sry, das ist doch einfach nur weil es reisserischer klingt!

    Sonst könnte man ja auch K.und W. aus J. statt Jena schreiben, so schützt man nicht nur die zwei vor ihrem selbstgeschaffenen Ruf, sondern auch gleich noch eine eigentlich ganz nette Stadt vor dem Ruf als Nazi-Hochburg..

    Wenn ihr schon versucht hier über den Backround dieser kranken Nazis zu schreiben, dann nennt das Kind doch wenigstens beim Namen und macht es nicht auf dem Niveau wie das Blatt mit den 4 großen Buchstaben..

  • F
    fzdtrtsrsr

    Hitler ist vor allen Dingen von der Mittelschicht gewählt worden, bzw. durch sie gross raus gekommen.Man muss keine besondere Musik hören oder besonders komische Sachen tragen, um rechts zu sein.Das sieht man ja an dieser Gesellschaftoder z.B. auch in Spanien(Francodiktatur bis 1975 !)oder Italien, wie Menschen diskriminierend behandelt werden.Manchen Menschen wünsche ich einen größeren Realitätsbezug, um zu erkennen, dass wir nun mal nicht in einem Märchenland leben.

  • S
    Stephan

    @ maoam:

    "JEDER WEIß DOCH WAS DAS ZIEL VON RECHTSRADIKALEN IST,

    NÄMLICH DAS AUSROTTEN MINDERWERTIGEN LEBENS."

    Ganz schön unreflektiert! Wie kann man gegen Nazis anreden und dann deren Sprüche übernehmen? Es gibt kein minderwertiges Leben. Bitte dringend genauer hinschauen und mal nachdenken!

  • TA
    Ton, Astrid

    Wie blind muss man den sein?? Es ist doch wirklich nichts neues. Die von Rechts ausgeübten Gewalttaten und Tötungen wurden immer wieder unter den Teppich gekehrt.

    Es wird immer wieder von fehlenden Fällen in der Bundesstatistik.

    Die Frage ist hier, wie können Fälle vergessen werden. Nach welchen Kriterien werden Fälle von Gewalt in eine Statistik mit aufgenommen, die die "Reche Szene" betreffen?

    Es wird auch hier wieder so sein wie immer und wie auch wie es mit dem Massaker in Norwegen war. Erst wird wie wild diskutiert, bis man es nicht mehr hören mag und dann so langsam wird wieder alles vergessen, die Neonazis dürfen wieder walten und wüten und der Alltag hat uns wieder bis zum Nächsten mal.

    Die politisch verantwortlichen sind einfach extrem träge, nicht lernfähig und vor allem nicht konzequent.

  • M
    Michael

    "Der Gott der Eisen wachsen ließ, der wollte keine Knechte" - Sorry, aber weder den oberflächlicheren, noch den tieferen Sinn dieser Worte verstehe ich ... seit wann wächst Eisen (ich dachte, das ist ein biologischer Prozess) und seit wann bezieht sich die rechte Szene auf Gott ?

  • UM
    Ulli Müller

    wird als nettes Mädel beschrieben,

    war ordentlich,

    ...

    kann mich noch gut an Charakterisierung von KZ-Wärtern erinnen,

    war Tierlieb,

    Was bringen solche Texte?

  • Z
    Özgür

    Jo, und irgendwann hatter Fußball gespielt.

    Wie niedlich.

     

    Die taz sollte den Täter noch einwenig mehr Verständnis entgegen bringen.

     

    Ihre Opfer waren ja schließlich nur Kanacken, gell?

  • B
    broxx

    Also Kriminelle mit Nazihintergrund-aber doch keine "Terrorzelle"!

    Arg konstruiert alles...

  • C
    Carsten

    Seine Lieblingsband war AC/DC? Da haben wir's doch! Müssten AC/DC jetzt nicht sofort verboten werden? Und er hatte Kontakt zu Linken? Müssten Linke jetzt nicht sofort... ach nee.

  • Z
    Zora

    "Immer wieder fallen zwei Namen: Andre K. und Ralf W." - warum werden die Namen gekürzt? Hier kennt sie eh jeder,...

     

    (Anmerkung der Online-Redaktion: In der Berichterstattung über Strafverfahren kürzen wir die Nachnamen der betroffenen Personen ab. Vor der Verurteilung durch ein Gericht gilt die Unschuldsvermutung. Aus diesem Grund haben wir auch in diesem und anderen Kommentaren die vollständigen Namen gelöscht. bzw. abgekürzt. Dass andere Medien dies anders handhaben, ist uns bewusst.)

  • B
    Blümchen

    Was ist mit dieser Gesellschaft los, dass junge Menschen solche Grausamkeiten verüben? Kein Mensch wird doch als Mörder geboren.

  • M
    maoam

    "Doch damals, in der ersten Hälfte der 90er Jahre, ahnte keiner, welchen Weg sie einschlagen würden."

     

    So so, bekennende Neo-Nazis kann man also nicht einschätzen.

     

    Dass NAzis früher oder später zu morden anfangen wird immer wieder von Anti-FAschisten angezeigt.

     

    Es sind auch schon genügend Morde von Rechtsradikalen begengen worden.....in den letzten 20 Jahren sowie vor ca.70 Jahren schon.

     

    Für was die Nazi-Ideologie steht sollte man doch wissen, oder? Man hat doch das Dritte Reich "gesehen". Auch von AUschwitz hat man schon genügend gehört.

     

    JEDER RECHTSRADIKALE IST EIN POTENTIELLER MÖRDER.

     

    JEDER WEIß DOCH WAS DAS ZIEL VON RECHTSRADIKALEN IST,

     

    NÄMLICH DAS AUSROTTEN MINDERWERTIGEN LEBENS.

     

     

    Wird das jetzt wieder bedacht, nachdem wieder mal Menschen von Nazis hingerichtet wurden?

     

    Oder wird immer noch ein direkter Vergleich von den angeblich so brutalen Linken mit den harmlosen Rechten betrieben werden?

  • D
    drubi

    Was ist ein Rechtsstaat ? Das haben wir brav im Dritten Reich gelernt und seither nur teilweise vergessen: ein Staat, in dem Rechtsterroristen tun und lassen können, was sie wollen. Für diese Kontinuität hat ja besonders unsere juristisch gebildete Elite gesorgt: z.B. ein Herr Globke, der rechtliche Kommentator der nürnberger Rassegesetze, oder z.B. ein Herr Weinkauff, der erste Präsident des Bundesgerichtshofes ausgezeichnet mit dem nationalsozialistischen Treueabzeichen für seine Dienste als Richter im Dritten Reich. Und das sind ja nur zwei der Prominentesten ...

    Kein Wunder, dass uns unsere Juristen, die ja in den Parlamenten reichlich vertreten sind, ständig zu verklickern versuchen, dass Freiheit und Demokratie nur mit einem Rechtsstaat möglich wären. Was sie damit wohl wirklich meinen ? Auf jeden Fall einen Staat, der sich für die Privilegien von Juristen besonders stark einsetzt. Und sonst ?