Weiterentwicklung von taz.de : Kochrezepte für die taz im Netz
Die nächsten Schritte in der technischen und konzeptionellen Entwicklung der taz im Netz sind geplant. Wir erklären, wohin die Reise geht.
taz Info, 16.01.2023 | Während über 10.000 Leser*innen sich aktuell testweise an unserer neuen wochentaz erfreuen – vielen Dank für die vielen überaus positiven Rückmeldungen zu unserem ersten fertigen Zukunftsprodukt! –, schreiten wir in der Produktentwicklung weiter auf den digitalen Wegen voran.
Vor vier Jahren starteten wir die Produktentwicklung der taz mit einem kleinen Projektteam, besetzt mit klugen Köpfen aus der taz, die, zeitlich befristet, unsere Produkte und unser Haus fit für die Zukunft machen sollten. Gerade aber die technischen Entwicklungen werden natürlich immer weitergehen – deshalb haben wir im letzten Jahr die Stellen dafür entfristet.
Es arbeiten also noch immer kluge Köpfe an der Transformation der taz, in diesen Bereichen aber eben jetzt dauerhaft. Seit Anfang an dabei ist Lena Kaiser, Produktentwicklerin unserer App. Markus Mender ist Produktentwickler der taz im Netz, unserer Website. Und neu dabei seit letztem Herbst ist Jan Jasper Kosok, Produktentwickler der taz-Community.
Verbesserte Menü-Übersicht in der App
Diese drei Bereiche – App, Webseite und Community – sind nun die Bühne, auf der 2023 die Musik spielt. Elektro!
Unsere neue App haben wir bereits 2020 veröffentlicht. Seither verbessern wir sie zusehends, auch dank Ihrer Anregungen und Hinweise. Die neueste Erweiterung: Welche Texte lang und welche kurz sind, sehen unsere Leser*innen jetzt mithilfe einer Leseminutenangabe zu den Texten.
Das funktioniert bei mir zugegebenermaßen außerordentlich erfolgreich, weil ich nun in der S-Bahn besser einschätzen kann, wie viel taz ich noch bis zum nächsten Bahnhof schaffe.
Navigation im Netz
Für mehr Orientierung verbessern wir jetzt gerade auch die Menü-Übersicht in der App und machen eine kleine Nutzer*innenbefragung, was wir in dieser Hinsicht noch verbessern können.
Beim Thema Navigation hatte manch eine*r neulich fast Freudentränen in den Augen. Weil wir einen echten Heureka-Moment erleben durften! Svenja Bednarczyk, Teil des Produktentwicklungsteams für die taz im Netz, hat auf einer Redaktionskonferenz die neue Seitenmenüstruktur für die taz im Netz vorgestellt.
Diese wird zwar nur von 1,5 Prozent unserer Leser*innen genutzt, aber eine gewisse Logik sollte sie schon haben und als Orientierung für unsere Inhalte funktionieren.
Ein neuer Verlagsbereich für taz.de
Logik ist nur so eine Sache. Wie bringt man System in einen publizistischen Organismus wie den der taz? Aufmerksame taz-Leser*innen kennen uns natürlich zum Teil mit Namen, wissen, wer oder was tazzwei ist. Unsere Website ist allerdings der Ort, wo die taz auch auf neue Leser*innen trifft, und für die müssen wir verständlicher werden.
Dabei ist das Leben und auch der Journalismus oft zu kompliziert für Schubladen! Nach Wochen intensiven Gehirnschmalzverbrauchs, Nutzer*innentests und Spontanideen mussten wir uns in der Chefinnenredaktion schließlich für eine Variante entscheiden.
Das sichtbare Ergebnis lässt noch etwas auf sich warten. Dafür müssen wir in der Redaktion noch mehr Konzeptionsarbeit und in der Webentwicklung noch mehr Umsetzungsarbeit leisten. Sichtbar wird aber schon im Frühjahr – endlich! – der neue sogenannte Verlagsbereich auf unserer Webseite.
Responsives Design
Verlagsbereich meint auf taz.de alle Seiten, die nicht von der taz-Redaktion bespielt werden. Also etwa alles, was mit Geldverdienen zu tun hat. Dazu gehört taz zahl ich, unser freiwilliges Online-Bezahlmodell. Oder die Seiten für unsere Aboangebote. Oder die taz Panter Stiftung.
All diese Orte werden bald in neuem Design erscheinen, programmiert in einer neuen Codesprache, welche die Seite zukünftig an den Bildschirm der Leser*innen anpasst, also responsiv funktioniert.
Solche responsiven Seiten wollen wir im Redaktionsbereich auch haben, aber dafür müssen wir erst ein neues Werkzeug einführen: den Teasermanager, ein Hilfsmittel, um die Startseite von taz.de zu steuern, Artikel und Schwerpunkte darauf zu sortieren.
Was wollen wir überhaupt „kochen“?
Der Teasermanager muss aber zunächst technisch fehlerfrei mit unserem System verdrahtet werden und, und, und. Bevor etwas sichtbar wird auf unserer Website, müssen wir vorher viele andere Schritte gehen.
Markus Mender, Produktentwickler der taz im Netz, hat kürzlich ein schönes Bild für die Webentwicklung gefunden: Zunächst müssen wir überlegen, welche Gerichte wir überhaupt kochen wollen, also zum Beispiel: Was soll unsere neue Startseite können? Dann leiten wir daraus die Zutatenliste ab, verschiedene Funktionen, Designs.
Dann gehen wir damit einkaufen, die Zubereitung – das ist der Teil der Webentwicklung – geht los, und was dann auf unserer Webseite sichtbar wird, das ist das verzehrfertige Gericht.
In diesem Sinne: Im Frühjahr gibt es die Vorspeise, guten Appetit!