piwik no script img

Was wusste das FBI?

Terrorverdächtiger Moussaoui bezichtigt FBI der Mitwisserschaft an den Anschlägen vom 11. September

ALEXANDRIA/USA ap ■ Der bisher einzige als Hintermann der Anschläge vom 11. September in den USA angeklagte Verdächtige hat am Dienstag erklärt, das FBI habe ihn und die 19 Attentäter schon einige Zeit vorher beobachtet. Er wolle dem Kongress von dem Wissen des FBI und seiner Verantwortung für die Anschläge direkt berichten. Die US-Regierung hat Moussaouis bereits mehrfach wiederholte Angaben zurückgewiesen, sie habe vor den Anschlägen Hinweise auf Aktivitäten von Terroristen gehabt.

Moussaoui wurde im August verhaftet, nachdem seine Flug-Ausbilder den Behörden ein verdächtiges Verhalten gemeldet hatten. Er erklärte, die Behörden hätten sich dafür entschieden, ihn statt Hani Hanjour zu verhaften, der vermutlich einer der Flugzeugentführer war. „Sie haben mich und nicht Hanjour verhaftet, der einige Wochen vor mir auf der Pan-Am-Flugschule war, weil sie wussten, dass ich nicht zu den 19 Entführern gehöre und diese deshalb (von meiner Festnahme) nicht alarmiert sein würden“, so Moussaoui. Die US-Regierung habe „zynisch den 11. September zugelassen, um Afghanistan zerstören zu können“.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen