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Was uns alles fertigmachtBinge Watching macht depressiv ...

... haben ForscherInnen festgestellt. Wirklich? Uns fällt da noch so einiges ein, was einen so richtig schlecht draufbringt.

Binge Watching macht depressiv, aber kein Geld für Netflix haben auch ein bisschen Foto: dpa

Binge Watching (sprich: Bintsch Wotsching) ist der Buffet-Effekt beim Fernsehen: Anstatt einen Leckerbissen zu genießen, frisst man möglichst viel auf einmal in sich hinein. ForscherInnen der University of Toledo in Ohio haben jetzt festgestellt: Binge Watching macht depressiv – und zwar, weil man es tendenziell allein tut. Wirklich? Uns fällt da noch so einiges ein, was depressiv macht.

1. Binge Reading. Nachts, unter der Bettdecke: „Herr der Ringe“ fertiglesen, „Harry Potter“ oder was auch immer. Wer auch nur eine Funken Fantasie hat, muss am nächsten Tag von der Echtwelt irrsinnig deprimiert sein.

2. Flugzeugmodelle zusammenbasteln und anmalen. Weil: Sozial isolierter kann man seine Freizeit kaum verbringen.

3. Kein Geld fürs Netflix-Abo haben. Weil: Die anderen reden schon wieder. Über House of Cards, Making a Murderer oder Jessica Jones. Für dich: kein Smalltalk, nirgends. „Habt ihr gestern den „Tatort“ gesehen?“ Viel Glück dabei, jemanden zu finden, der darauf einsteigt!

4. Die vergiftete Pseudomenschenfreundlichkeit der CSU: Merkel jetzt verpflichten wollen, die schwierige Menschenrechtslage in der Türkei stets offen anzusprechen – wo doch jeder weiß, dass Seehofer und Co. Menschenrechte in der Türkei so scheißegal sind wie nur irgendwas.

5. Fotos aus dem Flüchtlingslager Idomeni, auf denen zu sehen ist, wie ein Neugeborenes in einer Pfütze gewaschen wird.

6. Donald Trump.

7. Der Paternalismus der italienischen Politik: Giorgia Meloni, Parteichefin der nationalkonservativen Fratelli d’Italia, wird belehrt, sie möge doch ihre Kandidatur als Bürgermeisterin von Rom zurückziehen – damit sich die schwangere 39-Jährige „dem Muttersein widmen“ könne. Und Patrizia Bedori, Mitglied der Protestpartei Movimento 5 Stelle (M5S), zog am Sonntag unter Tränen ihre Kandidatur zurück. Grund: Sie ertrug Schmähungen wegen ihres Aussehens nicht mehr.

8. Dänemark. Im Ernst: wenn dieser pølsergefüllte Küstenstreifen, der als rechter Trendsetter bereits 2011 seine Grenzen dicht machte, um „kriminelle“ Osteuropäer und Wirtschaftsflüchtlinge draußen zu halten, das glücklichste Land der Welt sein soll, wie eine UN-Studie jetzt mal wieder belegt haben will – dann aber gute Nacht!

9. Dass die AfD genau zu unseren Erwartungen passt. Die Schweriner Stadtverordnete Petra Federau zum Beispiel. Die früher einen Escortservice für junge Frauen betrieb und sie unter anderem ins Emirat Abu Dhabi vermittelte. Was die Frau allerdings nicht davon abhält, gegen muslimische Flüchtlinge zu hetzen. Überraschend? Nein. Aber trotzdem eklig.

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1 Kommentar

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  • Ich würde mal behaupten, kausal verhält es sich umgekehrt. Wenn man unbewusst vor der Glotze rein stopft, ist man irgendwie schon depressiv. Vll, wie die Autoren schon bemerkten, eben auch von den Bildern. Ergo, bspw ein Neugeborenes im kalten Pfützenbad immer zusammen im TV angucken, nie alleine.