Was fehlt…: …Der Rap
Rap – oder „der Pfad zum Niedergang der Nation“? Wladimir Putin (66, Klassikfan) ist offensichtlich kein Freund von diesem Hiphop. Kürzlich erklärte Russlands Präsident, er wolle „die Kontrolle übernehmen“ – kein leichtes Unterfangen, schließlich ist dies das erkorene Ziel vieler Rapper.
Vorangegangen war eine Reihe von Auftrittsverboten und Verhaftungen russischer Rapper. Beispielsweise von „Ic3peak“ und „Husky“, die in ihren regierungskritischen Texten Polizeigewalt und Armut thematisieren. Doch ein Verbot – so hat Putin wohl richtig erkannt – würde die Popularität der Künstler nur steigern. Und da man den Siegeszug des Rap in Russland eh nicht aufhalten könne, müsse man ihn halt leiten und lenken.
Also ran an des Pudels Kern, die Texte. Wie genau die Kontrolle funktioniert, ist noch nicht geklärt, ein Angebot des Parlaments steht jedoch schon: Ein Wettbewerb für den besten Rap-Song im Lande. Keine Drogen, keine Waffen und schon gar keine harte Realität, bitte. Nein, das Thema lautet: „Reisen innerhalb von Russland“. Wahnsinn! Man stelle sich vor, wie Menschen mit nicht so rosiger Lebensrealität von ihrer Zugreise in der BAM berichten. Oder wie mit Gras auf einmal die Tundra gemeint ist.
Das Sprachrohr der Straße – bald vom roten Platz. (ck/taz)
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