Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

  • 8.12.2017

Was fehlt …?

… der Kaninchenretter

Gerade geht im Netz ein Video steil, dass einen jungen Mann in kurzen Hosen und Hoodie zeigt, der vor einer Flammenwand am Rande des Highway 1 in Kalifornien hin- und herspringt, um schließlich ein Kaninchen aufzusammeln. Das Tier war drauf und dran, ins Feuer zu hoppeln. In dem Westküsten-Bundesstaat wüten heftige Waldbrände, zahlreiche vierbeinige Geschöpfe haben deshalb schon ihr Leben gelassen. Das Video existiert, weil bei dem Vorfall zufällig auch ein Reporter des regionalen Fernsehsenders KABC-TV zugegen war. Der stürzte sich wohl sofort auf den Kaninchenretter, um ihn zu seiner heroischen Aktion zu interviewen. Nur: Der Mann hatte wohl keine Lust, ein 15-Minuten-Promi zu werden. Er soll eine Stellungnahme abgelehnt haben – und damit auch potenzielle Talkshowauftritte, Werbeverträge und Präsidentschaftskandidaturen. Ein Biopic über den Helden mit Robert Pattison oder Daniel Radcliffe ist damit auch gestorben. Ach so, in der deutschen Version wär's natürlich Till Schweiger – wegen KeinOhrHase … Aber vielleicht wollte der Hoodieträger auch nur nicht vor die Kamera treten, weil sein Motiv doch nicht so edel war. Doch muss man gleich ein ganzes Waldstück anzünden, um billig an eine Kaninchenkeule zu kommen? (taz)