piwik no script img

Wahl des neuen UN-GeneralsekretärsAntónio Guterres ist nominiert

Bei einer Abstimmung im Sicherheitsrat erreichte der Portugiese die meisten Stimmen. Alles deutet darauf hin, dass er Nachfolger Ban Ki Moons an der UN-Spitze wird.

Auch die fünf Vetomächte im UN-Sicherheitsrat können sich auf António Guterres einigen Foto: dpa

New York dpa | Der frühere Chef des UN-Flüchtlingshilfswerks und ehemalige portugiesische Ministerpräsident António Guterres wird mit großer Wahrscheinlichkeit der nächste Generalsekretär der Vereinten Nationen. In einer Abstimmung am Mittwoch im UN-Sicherheitsrat erreichte Guterres die meisten Stimmen und auch die der fünf Veto-Mächte, wie Russlands UN-Botschafter Witali Tschurkin in New York sagte. Die Personalie, die von der Vollversammlung noch bestätigt werden muss, gilt damit als sehr sicher.

Guterres sei der „klare Favorit“, sagte Tschurkin. Die formelle Abstimmung im Rat soll an diesem Donnerstag stattfinden. Bereits in vorigen Probeabstimmungen, bei denen die Stimmzettel der 15 Ratsmitglieder noch nicht nach deren Veto-Recht farblich markiert waren, hatte sich der 67-Jährige als Favorit durchgesetzt.

Ebenfalls gute Chancen hatten der ehemalige serbische Außenminister Vuk Jeremic sowie der slowakische Außenminister Miroslav Lajcak. Mehrere Stimmen hatten zuvor gefordert, dass erstmals in der UN-Geschichte eine Frau den Spitzenposten besetzen sollte.

Der südkoreanische Amtsinhaber Ban Ki Moon gibt das Amt Ende des Jahres nach zehn Jahren an der UN-Spitze ab. Im Gespräch waren dieses Jahr auch die Vize-Präsidentin der EU-Kommission, die Bulgarin Kristalina Georgiewa, sowie die zuvor von der Regierung in Sofia favorisierte bulgarische Unesco-Chefin Irina Bokowa. Nach den ungeschriebenen Verteilungsprinzipien der UN wäre eigentlich ein Kandidat oder eine Kandidatin aus Osteuropa an der Reihe

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

0 Kommentare

  • Noch keine Kommentare vorhanden.
    Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!