Waffenstillstand verkündet: Hoffnung für den Jemen
Die Huthis und die saudisch geführte Militärkoalition verkünden einen Waffenstillstand. Zugleich gehen die Beratungen in Riad weiter – ohne die Rebellen.
Gleichzeitig begannen in der saudischen Hauptstadt Riad Gespräche über ein Ende des Konflikts, zu denen der Golf-Kooperationsrat (GCC) eingeladen hatte. Die Huthi-Rebellen blieben dem Treffen jedoch fern, weil sie Gespräche auf saudischem Boden ablehnen.
Der UN-Sondergesandte Hans Grundberg begrüßte in Riad die Ankündigungen als Schritt in die richtige Richtung. GCC-Generalsekretär Najif al-Hadschraf erklärte, es gebe bei dem Treffen eine „historische Verantwortung“. Die Beratungen sollen bis Donnerstag nächster Woche dauern. Bisherige diplomatische Bemühungen um ein Ende des Konflikts in dem Land im Süden der Arabischen Halbinsel sind gescheitert. Ohne Teilnahme der Huthis sind die Hoffnungen auch diesmal gering.
Im Jemen führen Saudi-Arabien und der Iran einen Stellvertreterkrieg. Während der Iran die schiitischen Huthi-Rebellen unterstützt, führt Saudi-Arabien eine Gruppe sunnitisch geprägter Golf-Staaten im Kampf gegen die Rebellen an. Saudi-Arabien unterstützt damit die international anerkannte jemenitische Regierung von Abd-Rabbu Mansur Hadi, die von den Huthi-Rebellen 2014 aus der Hauptstadt Sanaa vertrieben worden war.
Anfang der Woche hatten Drohnenangriffe der Huthis auf die Ölindustrie in Saudi-Arabien eine Verschärfung des Konflikts ausgelöst.
Links lesen, Rechts bekämpfen
Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen
meistkommentiert
BSW in Thüringen
Das hat Erpresserpotenzial
Friedenspreis für Anne Applebaum
Für den Frieden, aber nicht bedingungslos
BSW in Sachsen und Thüringen
Wagenknecht grätscht Landesverbänden rein
Rückkehr zur Atomkraft
Italien will erstes AKW seit 40 Jahren bauen
Klimaschädliche Dienstwagen
Andersrum umverteilen
Tech-Investor Peter Thiel
Der Auszug der Milliardäre aus der Verantwortung