WM-Check: Gruppe C und D: Kolumbien wird Weltmeister, wenn...

Die Elfenbeinküste, Kolumbien, Griechenland und Japan spielen in Gruppe C. Uruguay, Costa Rica, England und Italien in Gruppe D. Wer wird Weltmeister, wer fliegt raus?

Kolumbiens Superstar Falcão verpasst die WM verletzungsbedingt. Die Erwartungen der Fans sind dennoch hoch Bild: ap

Kolumbien (Gruppe C)

Wird Weltmeister, wenn Falcão einen Wunderheiler findet und sich ins Turnier schummelt. Aber vielleicht auch so etwa, wenn Herthas Ramos, der Ersatz für den Stürmerstar, den Falcão in sich entdeckt und die Defensivtaktik fruchtet.

Kolumbien fliegt raus, wenn das Team so schwächelt wie bei vergangenen Weltmeisterschaften. Wenn es um etwas ging, flogen die Kolumbianer selbst gegen schwache Gegner früh raus. Auch Coach Pekerman fehlt es bislang an Siegerinstinkt. (jut)

Bild: dpa

Elfenbeinküste (Gruppe C)

Wird Weltmeister, wenn die gesamte Nationalmannschaft über Nacht zu ivorischen Superstars wie Didier Drogba und Yaya Toure heranwächst. Die anderen Teams können sich dann auf harte Zeiten gefasst machen.

Die Elfenbeinküste fliegt raus, wenn die Hoffnung der Ivorer, eine grandiose Siegesserie hinzulegen, von Zweifeln getrübt wird. Denn die drei Stars Drogba, Yaya Touré und Kalou machen schließlich noch keine gute Fußballmannschaft. (gha)

Bild: dpa

Griechenland (Gruppe C)

Wird Weltmeister, wenn sie sich zu elft in den eigenen Strafraum stellen und einfach nichts und niemanden reinlassen. Das hat schon mal bei einer EM gereicht, warum nicht auch bei einer WM – erst recht bei einer so politischen?

Griechenland fliegt raus, wenn sie nicht kapieren, dass Fußball etwas mit Toren zu tun hat (nicht nur gegnerische verhindern, sondern selber welche schießen). Die internen Fraktionskämpfe könnten dem Team den Rest geben. (dzy

Bild: dpa

Japan (Gruppe C)

Wird Weltmeister, wenn die Nationalmannschaft der Frauen nach Brasilien fliegt. Olympia-Silber, Asienmeister, Weltmeister – Erfolge, von denen Alberto Zaccheroni, der Trainer der Männermannschaft, nur träumen kann.

Japan fliegt raus, sagt die Statistik. Die Mannschaft gilt als unberechenbar, starke Formschwankungen vereiteln häufig Erfolge – eine Eigenschaft, die Trainer Zaccheroni seinem Team nicht austreiben konnte. Und ein Erfolgsgarant ist der nicht gerade. (msc)

Bild: dpa

Uruguay (Gruppe D)

Wird Weltmeister, wenn es einen Gott gibt. Spielerisch hätten die Urus ihren dritten Stern endlich verdient: Die zwei WM-Titel sind zwar schon eine Weile her (1930 und 1950), einen davon holte die Celeste aber in Brasilien gegen die Gastgeber.

Uruguay fliegt raus, wenn es die Killergruppe nicht übersteht. Das kann passieren, wenn Stürmerstar Suárez nach seiner Knie-OP nicht fit ist und Sturmkollege Forlán (35) an Kampfeslust eingebüßt hat. Favorit ist Uruguay schon aus Tradition nicht. (sny)

Bild: dpa

Costa Rica (Gruppe D)

Wird Weltmeister, wenn urzeitliche Seeungeheuer aus den Fluten steigen und das restliche Teilnehmerfeld verschlingen. Ansonsten könnte das Team in der Vorrunde die hüftsteifen Engländer ärgern. Mehr ist nicht drin.

Costa Rica fliegt raus, weil mit Italien, England und Uruguay die Gruppengegner einfach zu stark sind. Das Achtelfinale ist für das Team von Trainer Jorge Luis Pinto nahezu unerreichbar. Aber schon die Qualikation ist ein annehmbarer Titel. (jsch)

Bild: dpa

England (Gruppe D)

Wird Weltmeister, wenn das Team die WM als Klassenfahrt begreift mit Pub Crawl und McDonald’s. Die Voraussetzungen sind gut, denn die öffentliche Erwartung ist diesmal gleich null. Zu stark die Gruppengegner, zu schwach die WM-Historie.

England fliegt raus, wenn es läuft wie immer. Dann wird die Mannschaft, besetzt mit Spielern der besten Liga der Welt, hoffnungsvollen Talenten und Steven Gerrard wieder an sich selber scheitern. Da helfen auch die sangesfreudigen Fans nicht weiter. (epe)

Bild: dpa

Italien (Gruppe D)

Wird Weltmeister, wenn die Herren Buffon (36), Barzagli (33) und Pirlo (35) noch mal zu großer Form auflaufen. Oder der Finalgegner Deutschland heißt. Dass Stürmer Mario Balotelli (23) es kann, ist hierzulande bestens bekannt.

Italien fliegt raus, wenn die Altstars mit dem Klima nicht klarkommen und sich die Gruppengegner als ähnlich harte Brocken erweisen wie Luxemburg (1:1 in der Vorbereitung). Oder man so schlecht ins Turnier kommt wie 2010 (Vorrundenaus). (jut)

Einmal zahlen
.

Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.

Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?

Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.